Die Containerschule in Baunach ist in Kürze bezugsfertig. Die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung schauten sich den Fortschritt an – und beschlossen auch, eine Bürger-Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule möglich zu machen.
Wo einst der Hartplatz hinter dem Pausenhof der Baunacher Grund- und Mittelschule war, stehen nun Container. Allerdings nicht irgendwelche. Vielmehr handelt es sich um das Ausweichquartier, das die Schülerinnen und Schüler in den kommenden Jahren brauchen werden, damit die Generalsanierung des Schulgebäudes durchgeführt werden kann. Rund 1,5 Millionen Euro wurden für die Containerschule investiert. Acht Klassenzimmer, Toiletten, ein Raum für die Lehrerinnen und Lehrer gibt es. Und einen schönen Blick Richtung Baunach und Maintal, wie die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Baunach beim Ortstermin am 25. Juli 2023 feststellen durften. Die Container wurden gekauft, da die Nutzungszeit noch nicht feststeht und somit eine Miete kaum in Frage kam.
Anschließend diente die Schulaula als Sitzungsort. In der Sitzung ging ebenso um die Schulsanierung. Denn Zuge der Generalsanierung der Grund- und Mittelschule Baunach wird eine Photovoltaikanlage mit Speicher für den Eigenverbrauch der Schule errichtet. Auf den Dächern mit bester Südausrichtung bleibt aber viel Platz, so dass auch eine Bürger-PV-Anlage in Frage käme. „Die Stadt Ebern hat auf Bauhof und Feuerwehr sowie auf der alten Schule in Bramberg eine solche Bürgersolaranlage errichtet“, erklärte der Gemeinschaftsvorsitzende Tobias Roppelt. Hier wurde mit einem entsprechenden Anbieter zusammengearbeitet.
Blick aus der Containerschule zum Schulhaus
Schülerströme ungleich verteilt
Die Vermarktung würde dann über diesen Anbieter laufen, für die Verwaltungsgemeinschaft kämen Pachteinnahmen in die Kasse. Einstimmig beschloss die VG-Versammlung, die Errichtung einer Bürger-PV-Anlage auf den Dächern der Grund- und Mittelschule zu befürworten und die Verwaltung zu beauftragen, die nötigen Schritte hierzu in die Wege zu leiten.
Geändert werden soll der Kooperationsvertrag im Schulverbund „Oberes Maintal“, zu ihm gehören die Schulen in Baunach, Breitengüßbach, Rattelsdorf und Zapfendorf. Hintergrund sind die Schülerströme, die sich ungleich verteilen. So nimmt beispielsweise die Baunacher Schule im Mittelschulbereich 83 Schülerinnen und Schüler auf, Breitengüßbach und Zapfendorf nur 18 beziehungsweise 29. Bisher regelt ein Vertrag, dass jede Vertragspartei den Schulaufwand für die Schule, für die sie Aufwandsträger ist, selbst trägt. Aus heutiger Sicht sei dies nicht mehr gerecht, so Roppelt. Nun soll, eine Vorbesprechung dazu fand bereits statt, der jeweilige Sachaufwandsträger an die aufnehmenden Schulverbände einen Beitrag in Höhe von 50 Prozent des regulären Gastschulbeitrags entrichten, zurzeit sind das 737,50 Euro. Dazu müssen aber alle beteiligten Kommunen zustimmen. Die VG-Versammlung erledigte dies schon mal einstimmig.
Weiteres aus der Gemeinschaftsversammlung vom 25. Juli 2023
Neu geregelt wurde die Benutzung von Räumen in der Grund- und Mittelschule der Verwaltungsgemeinschaft Baunach inklusive der zugehörigen Gebührensatzung. Christian Günthner wurde nach dem Ausscheiden von Dominik Lavinger zum weiteren Standesbeamten bestellt. Die notwendige Prüfung hat er bereits erfolgreich bestanden.
Einem Antrag der Gemeinde Reckendorf auf Kostenbeteiligung durch die Verwaltungsgemeinschaft an der Teilsanierung der Elektrotechnik des Grundschulgebäudes in Reckendorf wurde einstimmig stattgegeben. Bisher gibt es hier Probleme, schon mit den bisher vorhandenen elektrotechnischen Geräten sind Absicherung und Leitungskapazität ungenügend, was den Einsatz der seitens der Verwaltungsgemeinschaft beschlossenen White-Boards undenkbar machen würde. Somit zahlen die VG sowie die Gemeinde Reckendorf jeweils rund 60.000 Euro.
Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckendorfer Gruppe, der die Gemeinde Reckendorf sowie den Stadtteil Reckenneusig mit Leucherhof der Stadt Baunach umfasst, soll aufgelöst werden. Nachdem nun die Verwaltungskraft des Wasserzweckverbandes ihren Arbeitsvertrag gekündigt hat, wurde über die Übernahme der Verwaltungstätigkeiten durch die Verwaltungsgemeinschaft beraten. Nachdem diese Aufgaben bald ohnehin in den Aufgabenbereich der VG fallen, wurde einstimmig beschlossen, gegen eine jährliche Entschädigung von 14.000 Euro diese Tätigkeiten schon jetzt zu erledigen.
Weitere Fotos der Containerschule finden Sie in unserer Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).