Eine besondere Zeit – auch für den FC Baunach

799 Mitglieder zählte der 1. FC Baunach bis zum Tag der diesjährigen Jahreshauptversammlung, dem 28. September. Bis an diesem Tag das 800. Mitglied eintrat. Der Vorsitzende Volker Dumsky berichtete über die aktuelle Entwicklung des Vereins – und bei den Informationen aus den einzelnen Abteilungen war natürlich das Thema „Corona“ allgegenwärtig. Neu gewählt wurde auch.

Der 1. FC Baunach hat, betrachtet über die vergangenen zehn Jahre, einen ordentlichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Aus damals rund 600 Mitgliedern sind mittlerweile 800 geworden, bereits hineingerechnet ist der erst am Tag der Jahreshauptversammlung eingetretene zweite Bürgermeister Peter Großkopf. 42 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Auch eine Statistik zu den einzelnen Abteilungen präsentierte Schriftführer Stefan Burkard: 380 gehören der Fußball-, 247 der Basketball-, 27 der Tischtennis- und 17 der Running-Abteilung an. Daneben gibt es auch zahlreiche Mitglieder ohne Abteilungszugehörigkeit.

Volker Dumsky ließ in seinem Bericht das zurückliegende Jahr seit der letzten Versammlung Revue passieren. Er freute sich, dass mit Jan Linz die FSJ-Stelle (Freiwilliges Soziales Jahr) wieder besetzt werden konnte. Der Verein erhalte hier 95 Prozent Zuschuss. Auch sei der FC Baunach ein Stützpunkt für das Projekt „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes. 25 Trainer mit Übungsschein gebe es aktuell im Verein, gerade finde auch wieder die dezentrale Trainerausbildung mit elf Teilnehmern aus den eigenen Reihen statt. Beim Totengedanken erinnerte er besonders an das verstorbene Ehrenmitglied Hans-Günther Kraus. Er sei bis 2017 als Kassier im Verein sehr engagiert gewesen und habe mit seiner Arbeit dafür gesorgt, dass der FC heute finanziell sehr gut aufgestellt sei.

Umsichtig gehandelt

Ein Schwerpunkt im abgelaufenen Vereinsjahr sei der Anbau ans Sportheim gewesen, der rechtzeitig zur Kirchweih fertig wurde. Das Vordach habe bereits sehr viel Lob eingeheimst. Im kommenden Winter stünden noch Umbaumaßnahmen im Dachgeschoss an – eine Erweiterung des Jugendraums werde durch die Nutzungen unter anderem durch die VHS und die Prinzengarde nötig. Ein großer Erfolg sei auch der Vereinsehrungsabend Anfang November 2019 gewesen, eine Veranstaltung, deren Wiederholung auf jeden Fall Sinn mache. Nicht vergessen werden dürfe, dass der Verein im kommenden Jahr sein 110-Jähriges als ältester Fußballverein im Landkreis feiere, dafür benötige es eine Planung.

Zwei unerwartete Krisen sprach Dumsky ebenso an: Durch Corona habe der Verein rund 35.000 Euro Umsatzausfall zu verzeichnen. Diese wurden an den BLSV weitergemeldet. Von der Politik gab es bisher wenige Signale, lediglich eine Erhöhung der Vereinspauschale durch den Freistaat Bayern. „Durch das umsichtige Handeln der vergangenen Jahre kommen wir aber nicht in finanzielle Nöte.“ Und auch die Basketballabteilung wurde Thema. „Wir hatte alle unsere Aufgaben erledigt, die Lizenz für die Pro B stand. Dann kam Corona – und die Kooperation mit uns wurde von den Bambergern beendet. Das war ein herber Schlag für die Abteilung und unsere vielen freiwilligen Helfer.“

Basketballer müssen sich neu aufstellen

Das sah auch Basketball-Abteilungsleiter Jörg Mausolf so. „Hinter uns lag eigentlich eine erfolgreiche Saison mit einem vierten Platz und dem Heimrecht in den Playoffs. Corona stoppte dann alles – und einige Wochen später kam das Signal von Brose Bamberg, dass die Kooperation mit uns endet. Gründe wurden keine genannt, wir waren anscheinend zu teuer.“ Mausolf erwähnte aber auch, dass ein „Zwischen-den-Zeilen-Lesen“ durchaus vermuten lasse, dass Brose-Hauptsponsor Michael Stoschek lieber mit den Coburgern zusammenarbeiten wollte und die Kooperation deshalb geopfert wurde. Chancen auf eine Änderung dieser Tatsache bestünden aber, da Wolfgang Heyder nun wieder mit an Bord sei, der ein Herz für Baunach habe. „Für die erste Mannschaft bedeutet die aktuelle Situation eine Verschnaufpause. Für die Regionalliga konnten wir keine Mannschaft auf die Beine stellen, so dass wir nicht für diese, aber für die folgende Saison dann ein Startrecht in der zweiten Regionalliga haben.“

Spielhöchste Mannschaft der Baunacher Basketballer ist damit zunächst die zweite Mannschaft, die in die Bezirksoberliga aufgestiegen ist. Auch hinter den Basketballdamen liegt eine gute Saison, die kurz vor Ende abgebrochen wurde. Platz 2 in der Tabelle kann sich aber sehen lassen. Des Weiteren waren sieben Jugendmannschaften gemeldet, die der Corona-Lockdown hart traf. Wie es in der nun kommenden Saison weitergeht, stehe, so Claus Meixner, noch nicht fest, da der Verband den Start auf Ende Oktober verlegt habe. Basketball sei ein Hallensport, Hygienekonzepte damit besonders schwierig umzusetzen.

Das Vorstandsteam (von links): Kassier Alexander Schmitt, 3. Vorsitzender Jörg Mausolf, 2. Vorsitzender Luigi De Vita, 1. Vorsitzender Volker Dumsky und Schriftführer Alexander Knoblach.

Drei Neue im Vorstandsteam

Aus der Fußball-Abteilung berichtete Luigi De Vita. Die laufende Saison sei abgebrochen worden und werde nun bei den Erwachsenen weitergespielt. Die erste Mannschaft stehe mit nur einer Niederlage nach 20 Spielen gut da, ein Aufstieg und auch die Meisterschaft seien realistisch. Neben der zweiten, einer Damen- und der Altherrenmannschaft gebe es zahlreiche Kinder- und Jugendmannschaften, ab den C-Junioren in Kooperation mit anderen Vereinen. Bis zu Corona seien die üblichen Veranstaltungen durchgeführt worden, etwa das Bremserfest, das Schlachtschüsselessen oder die Teilnahme beim Faschingsumzug sowie die Faschingsparty im Sportheim. Die Kirchweih habe dieses Jahr in kleinerer Form stattgefunden, als alternativer Veranstaltungsort diente das Sportheim.

Zwei aktive Mannschaften und vier Neuzugänge konnte Jochen Langhojer für die Tischtennisabteilung vermelden. Aufgrund der Corona-Pandemie seien aktuell keine Doppel möglich. Die erste Mannschaft spiele in der Bezirksklasse. Für die Running-Abteilung berichtete Tobias Roppelt über 15 Aktive. Außerdem gebe es Eltern-Kind-Turnen sowie Kinderturnen und Tanz.

Nach dem Kassenbericht, der trotz Corona ordentliche Zahlen beinhaltete, wählten die 40 Wahlberechtigten das Vorstandsteam neu. Erster Vorsitzender bleibt Volker Dumsky, zweiter Vorsitzender wurde Luigi De Vita (er folgt auf Tobias Roppelt), dritter Vorsitzender ist nun Jörg Mausolf (vorher Sascha Hornung). Als Hauptkassier wurde Alexander Schmitt bestätigt, das Amt des Schriftführers übernimmt Alexander Knoblach von Stefan Burkard. Dem Vereinsbeirat gehören künftig Claus Meixner, Otto Hampe und Dominik Czepluch an.

Dumsky bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorständen, insbesondere bei Tobias Roppelt. Der im März neu gewählte Bürgermeister war zuvor 18 Jahre lang im Vorstand engagiert, davon jeweils neun Jahre als Schriftführer und zweiter Vorsitzender. Roppelt selbst informierte noch über den Sachstand zum Bau einer Mehrzweckhalle. Der Planungsauftrag sei an ein Architekturbüro aus München vergeben worden. Im Frühjahr rechne er, nach weiteren Gesprächen mit den künftigen Nutzern der Halle, mit einer öffentlichen Präsentation.

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