Fairtrade? Was ist das eigentlich? Und woher kommen unsere Lebensmittel oder die vielen Teile, die in unseren Smartphones verbaut sind? Diesen Fragen gingen über 250 Schülerinnen und Schüler bei einem Projekttag der Baunach-Allianz im Bürgerhaus Baunach nach. Sie präsentierten dabei auch eigene Ideen, wie sich ein klein wenig zum Wandel beitragen lässt.
Ob eine Recyclingstation für Druckerpatronen und alte Handys oder der Weg zu einer Fairtrade-Schule. Die Schulen aus der Baunach-Allianz, ob aus Baunach selbst oder auch aus Ebern, haben ordentlich was zu erzählen. Denn die Thematik „Fairtrade“ ist dort schon angekommen, auch wenn noch nicht alle Schulen offizielle Fairtrade-Schulen sind. Aber „Fairtrade“ und „Nachhaltigkeit“ sind wichtig – und so hatte die Baunach-Allianz zum diesjährigen Schülerprojekttag ins Bürgerhaus Lechner-Bräu in Baunach eingeladen.
Bürgermeister Ekkehard Hojer begrüßte die über 250 Schülerinnen und Schüler und erklärte, dass hier nicht mehr nur einzelne Städte und Gemeinden engagiert seien, sondern die gesamte Allianz eine Fairtrade-Allianz werden könnte. Über das, was die Baunach-Allianz überhaupt tut, gab Allianz-Manager Felix Henneberger einen Überblick – zu Leerstandsmanagement, Radwegenetz oder auch den vielfach sichtbaren Blühwiesen, die zur Qualität des Ökosystems beitragen sollen. Wichtig sei die Präsenz in den Schulen – dass die Zusammenarbeit gut funktioniere, zeige der Projekttag. Der wurde übrigens auch im vergangenen Jahr bereits durchgeführt, Thema war damals die Mitgestaltung der Lokalpolitik: Schülerinnen und Schüler trafen sich mit den Bürgermeistern und besuchten verschiedene Einrichtungen.
Informationen, wie Fairtrade eigentlich funktioniert, gab es natürlich auch.
Noch immer werfen wir viel zu viele Lebensmittel einfach weg
Höhepunkt des Aktionstages 2019 war ein Theaterstück, das vom Theater aus Witten aufgeführt wurde. Titel: „Alle satt?!“ Die Story: Zwei Schulfreunde sammeln Lebensmittel aus Müllcontainern am Supermarkt – und wittern die große Chance, die Welt zu retten. Die Reise führt sie in ein fernes Land – und hier stellen sich neue Fragen: Woher kommen unsere Lebensmittel? Wie gehen wir damit um, dass unser Wohlstand zu Armut und Ausbeutung in anderen Teilen der Welt führt?
Eindringliche Zahlen waren da zu hören. Etwa, dass wir Deutschen so viele Lebensmittel pro Jahr wegwerfen, dass sich damit hunderttausende Sattelschlepper füllen ließen. Oder das immer noch 16.500 Kinder pro Tag weltweit an Hunger sterben. Apropos Hunger: Den kennen wir natürlich auch, meist ist er bei uns aber ein „schöner Hunger“, also eher ein Heißhunger, etwa auf eine leckere Pizza oder ein Eis. Aber nicht der Hunger, den Menschen anderswo erleiden müssen.
Unterstützt wurde der Projekttag von der VR Bank Bamberg, für die als lokale Bank, wie Vorstandsvorsitzender Ulrich Stock erklärte, Nachhaltigkeit ebenfalls ein wichtiges Thema sei. Denn eine Bank vor Ort lebe nicht von kurzfristigen, sondern von langfristigen Geschäftsbeziehungen. Von der Mittelschule Baunach wurde die Mittagsverpflegung organisiert, Melanie Schmitt von der Stadtbücherei und vom Bürgerhaus, die das Thema Fairtrade in Baunach maßgeblich managt, stellte Fairtrade am Beispiel Schokolade vor.
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