Gemeinderat Breitengüßbach diskutiert über das Muna-Gelände

In der Gemeinderatssitzung am 12. November 2024 standen zentrale Punkte zur zukünftigen Entwicklung des ehemaligen Muna-Geländes auf der Tagesordnung. Das Areal, das einst militärisch genutzt wurde, stellt die Gemeinde vor umfassende Herausforderungen.

Im ersten Schritt beschloss der Gemeinderat einstimmig die Vergabe eines erweiterten Auftrags zur Verkehrswertermittlung von Teilflächen des Muna-Geländes. Diese Bewertung soll als Grundlage für eine fundierte Planung dienen. Hintergrund sind Fragen zur Einordnung und Wertbestimmung des Geländes, die bislang nur teilweise geklärt sind. So fehlen etwa Altlastengutachten, die auf Verunreinigungen oder andere Belastungen hinweisen könnten. Das Büro DIS Dürsch wurde damit bereits im Juni 2023 beauftragt, nun soll der Auftrag erweitert werden. Insgesamt fallen hier Kosten von rund 17.000 Euro an.

Auftrag des Büros ist es, bei der Auftragsvergabe zur Verkehrswertermittlung zu unterstützen. Die Kosten für die Gutachten an sich, die dann von anderen Fachleuchten durchgeführt werden sollen, dürften bei rund 50.000 Euro plus eventuell notwendige Laborkosten für Altlastenuntersuchungen liegen, wie Geschäftsleiter Stefan Neubauer erklärte. Gemeinderat Alois Ludwig (CSU) betonte die Wichtigkeit dieser Wertermittlung, auch im Hinblick auf eine mögliche Aufteilung des Geländes in verschiedene Nutzungsbereiche.

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Schätzung der Rückbaukosten – Schrittweise Planung eines Generationenprojekts

Ein weiteres Thema war die Beauftragung einer fachlichen Begleitung zur Schätzung der Rückbaukosten auf dem Muna-Gelände. Auch die erfolgte einstimmig. Da das Gelände Gebäude, Bunker und Hallen umfasst, von denen keine Baupläne mehr existieren oder diese erst in den Archiven des Staatlichen Bauamts recherchiert werden müssen, wird die Schätzung des Rückbaus durch externe Experten begleitet. Das Büro DIS Dürsch Institut für Stadtentwicklung übernimmt auch hier mit einem Budget rund 16.000 Euro die fachliche Begleitung.

Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder informierte darüber, dass auch Gespräche mit dem Landratsamt geführt worden seien. Von Landrat Johann Kalb sei auch eine mögliche Untersuchung eingebracht worden, ob die Errichtung von Windkraftanlagen denkbar wäre. Der Zaun um das Gelände, der ursprünglich als Schutzbarriere diente, bleibe bestehen – ein Rückbau wäre aus Kostengründen nicht realistisch, ergänzte Neubauer. Die Umsetzung von Rückbaumaßnahmen auf dem Gelände könnte dann schrittweise erfolgen – aufgeteilt auf mehrere Haushaltsjahre, um die finanziellen Belastungen zu verteilen. Zunächst steht aber das Gutachten an.

Beide Maßnahmen sollen die Gemeinde in die Lage versetzen, langfristige und nachhaltige Entscheidungen für die Entwicklung des Muna-Geländes zu treffen.

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