Die Entwurfspläne für die Sanierung und Gestaltung der Straßen Erlein und Klingenstraße hatte Architektin Laura Kraus vom Büro Kaiser + Juritza in der Breitengüßbacher Gemeinderatssitzung vom 19. Juni 2018 dabei. Einige Details sind noch zu klären. In Zückshut wird es bald eine komplett neue Straße geben – „Im Gründel“. Und auch die Muna war Thema.
Im Rahmen einer notwendigen Sanierung sollen die Straßen Erlein und Klingenstraße, östlich der Bahnstrecke gelegen, auch neu gestaltet werden. Die Entwurfspläne wurden dazu im Gemeinderat präsentiert: Bäume und Sträucher sollen dabei gepflanzt, kleine Aufenthaltsbereiche geschaffen werden. Die Straße selbst wird nach der Sanierung sechs Meter breit sein, wie bisher wird es nur im nördlichen Bereich beidseitige Gehwege geben. „Die Wünsche der Anlieger wurden mit eingearbeitet“, erklärte Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder, noch unter der Prämisse, dass die Gemeinde Straßenausbaubeiträge erheben muss. Die entfallen aufgrund einer Entscheidung des bayerischen Landtages. Wie genau sie kompensiert werden, ist noch unklar.
Die genauen Ausführungen in Sachen Material (zum Beispiel welches Pflaster) werden noch festgelegt. Das Projekt hat einen Gesamtumfang von rund 1,6 Millionen Euro, teilweise wird sich aufgrund bestehender Vereinbarungen auch die Bahn beteiligen, die Erlein und Klingenstraße als Baustraße genutzt hatte. Die Entwurfsplanung genehmigten die Räte einstimmig.
Der Übersichtsplan zeigt die gesamte Maßnahme (zum Vergrößern anklicken oder antippen).
Bäume werden gepflanzt, Parkplätze sind vorgesehen.
Wie geht es weiter mit der Muna?
Knapp fiel eine Entscheidung über den neuen Namen der Straße im Bebauungsgebiet Waldwiesenstraße in Zückshut aus. Zur Wahl standen „Hasensteig“ und „Im Gründel“. Letzterer ist auch der dortige Flurname. Für ihn entschied sich das Gremium mit acht zu sechs Stimmen. Einige Räte befürchteten Verwechslungen mit der bereits bestehenden Straße „Im Grund“, ebenfalls in Zückshut.
Lange diskutierten die Gemeinderäte über die „Teilfortschreibung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes der Gemeinde Breitengüßbach (ISEK) – Genehmigung der formalen Leistungsanfrage für die Konversion ehemaliges Munitionsdepot Breitengüßbach“. Ab 2023 ist die Gemeinde nicht mehr an die Festlegungen des Kaufvertrags für das Areal aus dem Jahr 2007 gebunden. Bislang stellt sich allerdings die Frage, wie es genutzt werden könnte, welche Entwicklungspotenziale es gibt und ob in einigen Bereichen Einschränkungen, etwa durch den Naturschutz, zu erwarten sind. Bürgermeisterin Reinfelder plädierte daher dafür, das ISEK um diesen Teilbereich zu erweitern und ein entsprechendes Büro zu beauftragen, das hier Untersuchungen bezüglich Städtebau, Naturschutz und rechtlichen Fragen durchführen kann.
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Die Muna gehört der Gemeinde aber nicht alleine. Erworben hat es die Entwicklungsgesellschaft Breitengüßbach (EGB), an der die Gemeinde mit 49 Prozent und die Gewobau Bamberg mit 51 Prozent beteiligt ist. Nicht alle Gemeinderäte waren daher damit einverstanden, dass sich nun die Gemeinde federführend um die Konversion kümmern soll. Reinfelder betonte, dass eine objektive Erfassung des Gebietes unumgänglich sei. Ein Beschluss fiel allerdings nicht – zunächst soll die nächste Aufsichtsratssitzung der EGB abgewartet werden, wo das Thema auch angesprochen werden soll.
Neue Satzung: Feuerwehreinsätze
Wie viele andere Kommunen hat nun auch Breitengüßbach eine Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der gemeindlichen Feuerwehren. Sie sieht stundenweise Kosten für Personal, Fahrzeuge und Hilfsmittel sowie pauschale Kosten für gefahrene Kilometer vor. Jürgen Hümmer (UBB), Gemeinderat und stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Breitengüßbach betonte, dass die Satzung wichtig sei, um die Gemeinde zu entlasten. Die Anzahl der technischen Hilfeleistungen nehme stetig zu. Reinfelder erläuterte, dass es vor allem um Einsätze gehe, die aufgrund von Fahrlässigkeit oder Nachlässigkeit zustande kämen und bisher nicht abgerechnet werden konnten.