Durch die Baustelle in der Hallstadter Innenstadt gibt es viele Einschränkungen. Gewerbetreibende könnten besonders getroffen werden. Und so hat die Stadt einen Baustellen-Unterstützungsfonds aufgelegt. In der Sitzung des Stadtrates vom 9. Mai 2018 ging es auch um weitere archäologische Funde – und neue Diskussionen um die Kinderbetreuung in Dörfleins flammten auf.
Einen Betrag von maximal 50.000 Euro wird die Stadt Hallstadt im laufenden Jahr als Baustellen-Unterstützungsfonds bereitstellen. Da die großen Baumaßnahmen im Straßenbereich zu erheblichen Beeinträchtigungen für anliegende Gewerbetreibende führen und sich auch existenzbedrohend auswirken können, soll hier schnell Hilfe geleistet werden können. Auf die Gewährung besteht kein Rechtsanspruch, die Beantragung wurde aber bewusst einfach gehalten. Eingereicht werden müssen etwa Nachweise über den aktuellen Umsatz sowie Vergleichszahlen aus den beiden Vorjahren.
Entscheidend ist, dass die Beeinträchtigung nicht nur andere Maßnahmen gemildert werden kann. Filialen sind vom Fonds ausgeschlossen, es muss sich um inhabergeführte Geschäfte handeln. Der Fonds wurde einstimmig angenommen.
Mitten auf dem Marktplatz wird zurzeit fleißig gebaggert.
Dörfleins: Sanierung und Erweiterung des Kindergartens?
Im Ramen der Baustelle laufen aktuell auch wieder archäologische Untersuchungen. Über neue Funde könnte demnächst eine Begehung mit Dr. Magnus Wintergerst sorgen, der die Stadt diesbezüglich betreut und auch im vergangenen Jahr schon Führungen angeboten hat. Aktuell werden die bisherigen Funde eingelagert, für die Stadt stellt sich aber die Frage, wie sie der Öffentlichkeit gezeigt werden könnten. Claudia Büttner (BBL/FW) meinte, dass eine erneute Diskussion über das Ende 2014 abgelehnte Museum stattfinden sollte.
Ein Antrag von Claudia Büttner, die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Ursula Dörfleins in der Sitzung vom 9. Mai 2018 auf die Tagesordnung zu setzen, wurde von Bürgermeister Thomas Söder zurückgewiesen – es liege keine Dringlichkeit vor. Der Antrag werde demnach in einer der nächsten Sitzungen behandelt. Hintergrund ist die Ablehnung der Schulsanierung inklusive Erweiterung zu einem Kinderzentrum aus der Sitzung vom 1. April 2018. Von Büttner beziehungsweise ihrer Fraktion wurde damals bereits die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens als trotzdem für nötig erachtet – es fehlt in Dörfleins momentan eine Kinderkrippe. „Die Bevölkerung geht aktuell davon aus, dass mit der Ablehnung des Kinderzentrums auch die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens abgelehnt sind“, so Büttner.
Kritisiert wurde der Antrag von Joachim Karl (CSU) – er sein eine Reaktion auf das aktuell laufende Bürgerbegehren mit Unterschriftenlisten, das den Bau des Kinderzentrums inklusive neuem Schulgebäude in Dörfleins fordert. Die Stadträte von BBL/FW und SPD widersprachen dem vehement.
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