Neues Bauhof-Fahrzeug und die Standortfrage für Senioren-Bewegungsgeräte

Ein modernes Fahrzeug soll künftig die Arbeit des Bauhofs noch effizienter gestalten. Außerdem beschäftige sich der Gemeinderat in Kemmern mit der Frage, welcher Standort für die geplanten Bewegungsgeräte für Seniorinnen und Senioren geeignet sein könnte.

Einen breiten Raum nahm in der Sitzung die geplante Anschaffung eines neuen Mehrzweckgeräteträgers für den Bauhof ein. Bürgermeister Rüdiger Gerst erinnerte daran, dass das Thema bereits mehrfach diskutiert wurde und vorsorglich Mittel im Haushalt eingestellt worden seien. Das bisher genutzte Fahrzeug aus dem Jahr 2010 sei zwar noch funktionsfähig, käme jedoch an die Leistungsfähigkeit moderner Modelle nicht mehr heran. Vor allem die Vielzahl möglicher Anbaugeräte sowie die deutlich kürzeren Umrüstzeiten sprächen für eine Neuanschaffung.

Während die Bauhofmitarbeiter derzeit für den Gerätewechsel rund einen halben Arbeitstag zu zweit benötigten, liege der Aufwand bei aktuellen Systemen nur noch bei rund 15 Minuten. Zudem seien die neuen Maschinen vielseitiger einsetzbar, etwa für Mäharbeiten, das Kehren, den Winterdienst oder Transportaufgaben. Auch spezielle Aufsätze wie ein Wildkräuterbesen zur Rinnenreinigung oder eine Absaugfunktion in Kombination mit der Kehroption könnten genutzt werden.

Die Kosten bezifferte Gerst auf rund 182.000 Euro, die Lieferzeit liege bei etwa 17 Wochen. Das alte Fahrzeug, dessen Verkaufserlös unter 10.000 Euro läge, solle im Bauhof verbleiben und für gröbere Arbeiten genutzt werden. Der Gemeinderat stimmte der Beschaffung des neuen Geräts einstimmig zu.

Seniorenspielgeräte: Vorstellung und Standortfrage

Im nächsten Punkt informierte Seniorenbeauftragte Silvia Jung über geeignete Bewegungsgeräte für ältere Menschen, die künftig auf einem Mehrgenerationenplatz installiert werden sollen. Sie hatte Angebote verschiedener Hersteller eingeholt. Angedacht seien eine Bank mit Treteinheit (ähnlich einer Fahrradbewegung), eine Fußwippe sowie Armkurbeln. Die Gesamtkosten lägen mit rund 11.500 Euro leicht über dem im Haushalt vorgesehenen Ansatz von 10.000 Euro. Ergänzend seien Infotafeln vorgesehen, die die Nutzung erklären.

Als favorisierten Standort stellte Jung den Spielplatz am Holunderweg vor. Dieser sei schattig gelegen und auch vom Seniorenwohnen aus schnell zu Fuß erreichbar. Allerdings sei der Bereich nicht rollstuhltauglich. Einige Gemeinderäte äußerten Bedenken. Volker Pflaum verwies darauf, dass die Geräte auf festem Untergrund installiert werden sollten. Der Spielplatz sei jedoch mit Kies belegt, was für Rollator-Nutzer schwierig sei. Harald Dorsch regte einen gepflasterten Weg zu den Geräten an – eine Maßnahme, die nach Einschätzung von Bürgermeister Gerst Aufwand und Kosten aber spürbar erhöhen würde. Der Gemeinderat entschied schließlich einstimmig, die Geräte zu beschaffen, den konkreten Standort aber noch nicht festzulegen und zunächst den Bereich am Holunderweg näher zu prüfen.

Zuschussantrag der Kemmerner Burschenschaft

Der Verein „Kemmerner Burschenschaft“ bat die Gemeinde erstmals um einen finanziellen Zuschuss. Der Verein mit 160 Mitgliedern, darunter neun Jugendliche, begründete den Antrag mit gestiegenen Aufgaben und Kosten. Die Vereinsarbeit solle weiterhin gemeinwohlorientiert erfolgen, zudem wolle man sich künftig stärker ins Gemeindeleben einbringen – etwa bei der Aufstellung des Kirchweihbaums oder der Krippeninstallation.

Bürgermeister Gerst verwies auf die geltenden Grundsätze für Vereinszuschüsse: 250 Euro Grundbetrag für Vereine bis 50 Mitglieder, dazu 50 Cent pro weiterem Mitglied und fünf Euro pro jugendlichem Mitglied. Nach dieser Berechnung ergäbe sich ab dem 1. Januar 2026 ein Zuschuss von 350 Euro. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag ohne Gegenstimme.

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Flachdachsanierung der Schulturnhalle

Bereits im August hatte der Gemeinderat die geplante Flachdachsanierung über dem Umkleidebereich der Schulturnhalle vorgestellt bekommen. Nun stand im Zuge des baurechtlichen Genehmigungsverfahrens das gemeindliche Einvernehmen auf der Tagesordnung. Dieses wurde einstimmig erteilt.

In seinem Kurzbericht informierte Bürgermeister Gerst unter anderem über den Probebetrieb im Schöpfwerk, der am 1. Dezember durchgeführt worden war. Dabei wurden die überholten Pumpen sowie die neue Steuer- und Elektroniktechnik getestet. Alles habe reibungslos funktioniert, die Anlage erreichte eine Pumpleistung von 4.500 Litern pro Sekunde.

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