Tobias Wagner folgt auf Rüdiger Gerst

Im Titelbild: Der neue engere Vorstand und dem bisherigen Vorsitzenden Rüdiger Gerst

Bei der Jahreshauptversammlung der CSU Kemmern konnte Vorsitzender Rüdiger Gerst Siegfried Brehm für fünfzigjährige Mitgliedschaft in der Christlich-Sozialen Union auszeichnen. Zudem wurde neu gewählt.

Zusammen mit dem CSU-Kreisvorsitzenden, stellv. Landrat Johannes Maciejonczyk und dem stellv. Kreisvorsitzenden, MdL Holger Dremel, überreichte er an Brehm die vom Parteivorsitzenden, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, unterzeichnete Ehrenurkunde für fünfzigjährige Mitgliedschaft in der CSU sowie die Ehrennadel mit fünf Sternen.

In seiner Laudatio unterstrich Gerst das ehrenamtliche Engagement von Siegfried Brehm. Bereits vor seinem Eintritt in die Partei hatte Brehm politisch gewirkt. So hatte er in Kemmern die Junge Union mitgegründet und war u. a. deren Schriftführer. Im Bezirksverband der Jungen Union Oberfranken brachte er es bis zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden. Dem Gemeinderat von Kemmern gehörte Siegfried Brehm zunächst eine Wahlperiode von 1972 bis 1978 an, nach einer freiwilligen Pause u. a. aufgrund seines Einsatzes als Bundesligaschiedsrichter, brachte sich Brehm über zwei weitere Amtsperioden von 1990 bis 2002 in den Gemeinderat ein. Noch heute engagiert sich Siegfried Brehm als Kirchenpfleger und Kirchenrat in seiner katholischen Heimatpfarrei Kemmern.

Weithin bekannt wurde Brehm als Schiedsrichter in der Fußballbundesliga. Lange Jahre begleitete er auch führende überregionale Ämter wie das des oberfränkischen Schiedsrichterobmannes. Gerst, Maciejonczyk und Dremel dankten Siegfried Brehm für seinen jahrzehntelangen kommunalpolitischen Einsatz.

Ehrung von Siegfried Brehm (mitte) für 50 jährige Mitgliedschaft. Von links: CSU Kreisvorsitzender Johannes Macijonczyk, Ortsvorsitzender Rüdiger Gerst, Siegfried Brehm, Tobias Wagner, MDL Holger Dremel

Bericht des Vorsitzenden Gerst

In seinem Bericht ließ Vorsitzender Rüdiger Gerst die nun abgelaufene Wahlperiode insbesondere seit der letzten Jahreshauptversammlung vom 2. August 2022 Revue passieren.

Er erinnerte an den am 20. August letzten Jahres verstorbenen Georg Zenk. Die Versammlung gedachte ihrem langjährigen früheren Gemeinderat. Erfreulicherweise waren in letzter Zeit auch wieder eine Reihe von Neueintritten zu verzeichnen.

Erfreulich sei, so Gerst, dass mit Rückgang der coronabedingten Einschränkungen auch für den CSU-Ortsverband eine Normalisierung des Vereinslebens wieder möglich wurde. So beteiligte sich der Ortsverband im Juli an der Dorfrallye und im August am Ferienprogramm des kommunalen Jugendteams. Am 2. August 2022 konnte eine Jahreshauptversammlung mit Delegiertenwahlen abgehalten werden. Besonders erfreulich sei, dass am 2. Oktober das beliebte Bremserfest unter Mitwirkung der „Kemmärä Kuckuck“ unter Leitung von Hans-Dieter Ruß erstmals wieder durchführen konnte. In diesem sehr gut besuchten Rahmen konnte auch die Ehrung von Hans Vogel durchgeführt werden. Alle Veranstaltungen des Kreisverbandes wurden besucht.

Gerst berichtete noch vom jüngsten Parteitag der CSU, an dem er als Landesdelegierter teilnahm. Dort war vom Parteivorsitzenden Söder auch die von der Ampelkoalition beschlossene Wahlrechtsänderung für die Bundestagswahlen angesprochen worden. Dass selbst im Falle, dass die CSU in Bayern alle Direktmandate gewinnen würde, möglicherweise kein einziger CSU-Vertreter im Bundestag vertreten sein könnte, ist weder mit den Spielregeln der Demokratie noch mit der föderalen Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland vereinbar.

Den finanziellen Bericht gab Schatzmeisterin Georgia Jäger. Die Kassenprüfer Johann Gehringer und Siegfried Brehm bestätigten ordentliche Kassenverhältnisse, die Kampagnenfähigkeit des Ortsverbandes ist gegeben.

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Neuwahlen im Ortsverband – Tobias Wagner folgt Rüdiger Gerst als Vorsitzender

Für die anschließenden Neuwahlen gab Erster Bürgermeister Rüdiger Gerst bekannt, nicht mehr für das Amt des Ortsvorsitzenden zu kandidieren. Nach 45 Jahren Verantwortung in verschiedenen Ämtern im Vorstand des Ortsverbandes Kemmern, davon seit dem 16. Februar 1997 als Vorsitzender des Ortsverbandes, wolle er mit diesem Schritt die Weichen bewusst für eine Verjüngung an der Spitze des Ortsverbandes stellen.

Bei den von ihm geleiteten Neuwahlen wurde der 28-jährige Braumeister und Gemeinderat Tobias Wagner in geheimer Wahl einstimmig zum neuen Ortsvorsitzenden gewählt.

Wagner fungierte bisher im Ortsverband bereits als stellvertretender Ortsvorsitzender. Als dessen Nachfolger im stellvertretenden Ortsvorsitz wählte die Versammlung Magnus Geus, die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Gemeinderat Uli Brehm und Gemeinderätin Silvia Jung wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Schriftführerin wurde Silvia Jung ebenso wie Georgia Jäger als Schatzmeisterin wiedergewählt. Zu Beisitzern im Vorstand bestimmte die Versammlung Gemeinderätin Rosi Schmitt, Thomas Fuchs, Petra Gerst und Julian Jäger.

Im Kreisverband werden den Ortsverband Rüdiger Gerst, Tobias Wagner, Silvia Jung, Uli Brehm und Georgia Jäger als Delegierte vertreten, als Ersatzdelegierte wurden Magnus Geus, Petra Gerst, Rosi Schmitt, Thomas Fuchs und Hans-Dieter Ruß gewählt. Als neue Kassenprüfer wurden Gemeinderat Harald Dorsch und Peter Jung benannt.

In ihren Grußworten lobten CSU-Kreisvorsitzender Johannes Macieonczyk und MdL Holger Dremel den Ortsverband Kemmern als Aktivposten im CSU-Kreisverband. Sie dankten insbesondere auch dem scheidenden Vorsitzenden Rüdiger Gerst. Dieser genieße als erfolgreicher Bürgermeister, dienstältester Kreisrat und langjähriges Kreisvorstandsmitglied sowie als Parteitagsdelegierter in der Politik einen ausgesprochen hohen Stellenwert. Tobias Wagner wünschten sie viel Freude und Erfolg für seine neue Aufgabe.

Wagner bedankte sich ebenfalls bei seinem Vorgänger mit einem Blumenstrauß und kündigte an, wieder ein Bremserfest durchführen und sich am Weihnachtsmarkt der Ortsvereine beteiligen zu wollen.

„Schlüsselübergabe“ vom bisherigen Vorsitzenden Rüdiger Gerst an den neuen Vorsitzenden Tobias Wagner.

Bericht aus der Gemeindepolitik durch Bürgermeister Gerst

Erster Bürgermeister Rüdiger Gerst verwies in seinem Bericht aus der Gemeindepolitik schlaglichtartig auf die ausgesprochen hohe Anzahl an Großprojekten, die die Gemeinde aktiv verfolge.

So konnte erst zwei Tage vor dieser Versammlung der neue Kindergarten zusammen mit der AWO Bamberg Stadt und Land als Träger eingeweiht werden. Das AWO-Kinderhaus „Kuckucksnest“, das im Rahmen des Mehrgenerationenprojektes geplant und realisiert wurde, bringt mit je zwei Krippen- und Kindergartengruppen bis zu 24 weitere Betreuungsplätze für Kinder bis drei Jahre und 50 Kindern bis zum Schuleintritt. Damit steht Kemmern mit seinen Betreuungsplätzen in nun zwei Kinderhäusern jetzt ganz herausragend da.

Demnächst werde nun, ebenfalls im Rahmen des Mehrgenerationenprojektes, der Spatenstich für das Seniorenhaus mit betreutem Wohnen und Tagespflege erfolgen. Hier konnte der ASB Forchheim als Kooperationspartner gewonnen werden.

Gerade für die Kinder werde weiterhin sehr viel investiert. So wurden unter Inanspruchnahme von verschiedenen Förderprogrammen der Breitbandanschluss der Grundschule und die „Digitalen Klassenzimmer“ realisiert. Derzeit entstehe „unter Hochdruck“ der neue Pausenhof, das „Grüne Klassenzimmer“ sowie die neue Schulsportanlage.

Sehr gute Fortschritte machen ebenfalls die Arbeiten zur energetischen Sanierung der Schulturnhalle im Rahmen des KIP-S-Förderprogrammes. Hier ist nun auch beabsichtigt, das Dach mit Photovoltaikmodulen auszustatten. Eine Nachrüstung mit Photovoltaik ist auch für das neue Feuerwehrgebäude in Planung.

Planmäßig verlaufen auch die Arbeiten zur nachhaltigen Verbesserung des Hochwasserschutzes, die Fertigstellung sei noch für heuer in Sicht. Hier arbeitet die Gemeinde mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach als Vertreter des Freistaates als Bauherr sehr eng zusammen. Insgesamt werden in die Nachrüstung des Hochwasserschutzes, der dann Sicherheit vor einem sogenannten Hunderjährigem Hochwasserereignis bieten wird, ca. 8 Millionen € investiert.

Fertiggestellt und in Betrieb genommen konnte auch die Abwasserdruckleitung von Kemmern an die Kläranlage Bamberg. Am 21. September 2022 erfolgte schließlich die tatsächliche Umbindung des Abwassers aus Kemmern an das neue Pumpwerk, die offizielle Inbetriebnahme war Anfang November. Mit dem Anschluss der Abwasseranlage von Kemmern wurde nicht nur eine für die Kemmerner Bevölkerung wirtschaftlich günstige, sondern durch den damit verbundenen Ausstieg aus der Klärschlammausbringung eine ökologisch ausgesprochen nachhaltige Lösung erreicht.

Die nun nicht mehr benötigte Kläranlage Kemmern wird, nach dem die Abrissgenehmigung mittlerweile erteilt wurde, nun abgerissen werden.

Weitergeführt wird auch die Ortskernsanierung. Derzeit läuft die verdichtete Planung für den Bauabschnitt 7. Hier wird nach der durchzuführenden Anliegerbeteiligung im Bereich Am Bächlein die Verknüpfung mit den staatlichen Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich Aussichtsplattform und Festplatz erfolgen.

Nach den coronabedingten Pausen konnten in der Gemeinde zudem sowohl die Kinder- als auch die Seniorenarbeit mit zahlreichen Veranstaltungen wieder aufgenommen werden.

CSU Kemmern

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