Feuerwehr-Verein stellte sich neu auf

Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kemmern begrüßte der zweite Vorstand Volker Pflaum in der Brauerei Wagner neben den erschienenen Mitgliedern auch Bürgermeister Rüdiger Gerst mit einigen Gemeinderäten, sowie von der Feuerwehrdienstaufsicht Kreisbrandinspektor Andreas Schnapp.

In einem Totengedenken wurde zunächst an das 2023 verstorbene Mitglied Heinz Raab gedacht. Mit einem Rückblick vom ersten Vorstand Max Eichhorn auf das Berichtsjahr 2023 wurde die Versammlung eingeleitet.

Der Bericht des ersten Vorstandes bezog sich vor allem auf die Vereinsstatistiken und die Aktivitäten des Vereins bei den kirchlichen und weltlichen Festen in der Gemeinde des vergangenen Jahres.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

Die beiden Mitglieder Eduard Guzik und Paul Fuchs wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft im Verein geehrt. Sogar bereits 70 Jahre währt die Zugehörigkeit von Leonhard Bauer, Alfons Keller, Wolfgang Amtmann und Engelbert Ortlauf zum Feuerwehrverein.

Mit dem Verlesen ihrer Werdegänge in ihrer aktiven Dienstzeit bei der Feuerwehr Kemmern und der Übergabe der Urkunden und Ehrennadeln wurde den langjährigen Mitgliedern für Ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Gesellschaft gedankt.

Paul Fuchs (Mitte) ist seit 50 Jahren Mitglied.

Alfons Keller und Leonhard Bauer sind seit 70 Jahren dabei.

Aus dem Alltag der Aktiven

Einen Überblick über die Aktivitäten des aktuellen Feuerwehrdienstes konnte die Führungsmannschaft den anwesenden Gästen vermitteln. Der erste Kommandant Sebastian Ott gab einen Rückblick aus dem Übungsbetrieb und verwies noch auf einige Highlights des vergangenen Jahres.

So konnten Anfang 2023 die durch den Landkreis beschafften Flachwasserschubboote abgeholt und in Betrieb genommen werden, und die Beladung der Feuerwehrfahrzeuge um weiteres Material für die Hochwasserhilfe und die Unfallrettung ergänzt werden.

Kurz vor dem Jahreswechsel konnte auch noch ein Notstromerzeuger mit 110kVA abgeholt und der Feuerwehr übergeben werden. Mit diesem Aggregat kann von nun an bei einem länger andauerndem Stromausfall (Blackout) das Feuerwehrgerätehaus netzunabhängig und autark mit Energie versorgt und als Notfallzentrum für die ganze Gemeinde betrieben werden.

Im Einsatzgeschehen des abgelaufenen Jahres wurden die 32 Männer und acht Frauen der aktiven Mannschaft zu sechs Brandeinsätze und zehn technischen Hilfeleistungen gerufen. Dabei kamen unter Anderem am ersten Weihnachtsfeiertag die neuen Flachwasserschubboote bei einer Großtierrettung wegen des Hochwassers gleich zu ihrem ersten Einsatz.

Zwei neue aktive Mitglieder sind der Feuerwehr beigetreten und aus dem Kreis der Jugendfeuerwehr konnten Charlotte Wild und Felix Harthan in den aktiven Dienst übernommen werden. Auch in Sachen Nachwuchsförderung wussten der Jugendwart Sebastian Schneider und die Leiterin der Kinderfeuerwehr Katharina Gries, eine ausgeglichene Mitgliederbilanz auszuweisen und sie berichteten jeweils von den Übungen und Aktivitäten ihrer Jugend- bzw. Kinderfeuerwehr.

Kassenwart Helmut Ortlauf stellte die Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Nach dem Bericht der Kassenrevisoren, konnte eine einstimmige Entlastung der Vorstandschaft erfolgen.

25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst und Neuwahlen

Feuerwehrmann Marco Haderlein wurde mit einer Urkunde und dem Ehrenkreuz des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt. Er hat sich in all den Jahren zu einem echten Aktivposten der Feuerwehr entwickelt und ist bei allen Vereinsaktivitäten, den Übungen und dem Einsatzgeschehen eine große Stütze für die gesamte Mannschaft.

Marco Haderlein (Mitte) ist seit 25 Jahren im aktiven Dienst der Wehr.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen heuer jedoch die vorgezogenen Neuwahlen der Vorstandschaft des Feuerwehr-Vereins.

Es stand schon seit längerem fest, dass die aktuelle Vereinsführung aus Max Eichhorn (1.  Vorsitzender) und Volker Pflaum (2. Vorsitzender) nach fast 30-jähriger Tätigkeit als Vorstände des 181 Mitglieder zählenden Vereins für die nächste Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das reguläre Ende der Wahlperiode und damit auch die Übergabe der Amtsgeschäfte an die nachfolgende Generation wäre eigentlich im Februar 2025 vonstatten gegangen und somit erst unmittelbar vor den Festlichkeiten anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Vereins.

Nach reichlicher Überlegung und um den Übergang der Generationen möglichst fließend zu gestalten und gerade im Hinblick auf das bevorstehende große Vereinsjubiläum die Verantwortung rechtzeitig in die neuen Hände zu übergeben hat sich die alte Vereinsführung dafür entschieden, geschlossen zurück zu treten, und die Neuwahlen bereits ein Jahr früher zu ermöglichen.

Zum Wahlvorschlag für die neue Vorstandschaft gab es keine Änderungswünsche seitens der Mitglieder und somit konnten die zur Wahl stehenden Posten wie folgt besetzt werden:

  • 1. Vorsitzender: Florian Schneider
  • 2. Vorsitzender: Nick Schwinn
  • Schriftführer: Patrik Uske
  • Kassier: Helmut Ortlauf
  • Kassenprüfer: Markus Vogel und Thomas Fuchs
  • Beisitzer: Eileen Schwank und Jakob Fräbel

Die übrigen Mitglieder des Vorstandes sind aufgrund ihrer Funktion bei den Aktiven automatisch besetzt und stehen nicht zur Wahl.

Nach beinahe 30 Jahren Dienst in der ersten Reihe werden die Geschicke des Vereins nun also in neue Hände gelegt. Als erste Amtshandlung bedankte sich der neue Vereinsvorstand Florian Schneider bei seinem Vorgänger Max Eichhorn für seinen langjährigen Einsatz und schlug vor, ihn zum Ehrenvorstand zu ernennen. Dem Vorschlag stimmte die Mitgliederversammlung einstimmig zu. Dazu gab es vom Verein eine Urkunde, den Vereinskrug und einen Stehtisch mit persönlicher Gravur als Zeichen der Dankbarkeit zum Abschied aus dem Amt.

Max Eichhorn wurde zum Ehrenvorstand ernannt.

Als Geschenk gab es einen Stehtisch mit Gravur.

In seiner Laudatio fasste erster Bürgermeister Rüdiger Gerst noch einmal die Werdegänge der beiden ehemaligen Vorstände zusammen und lobte deren ausdauernden Einsatz für die aktive Mannschaft und den Verein in den vergangenen drei Jahrzehnten in höchstem Maße. Mit der Vergabe des Wappens der Gemeinde Kemmern könne nur ansatzweise der erbrachten Leistung genüge getan werden.

Bürgermeister Gerst übergab an Eichhorn das Gemeindewappen.

Auch wir als Vereinsmitglieder und ehemalige Vorstandskollegen sagen unserem Max, der guten Seele des Vereins, ein „herzliches Vergeltsgott“ für den gemeinsamen Weg und wünsche Ihm nur das Beste für seinen anstehenden Unruhestand!

Thomas Fuchs

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