Nachdem der mit Sicherheit größte Punkt auf der Tagesordnung aufgrund neuer Entwicklungen abgesetzt werden musste, stand lediglich noch der Jahresrückblick von Bürgermeister Bruno Kellner auf der Agenda im Rattelsdorfer Marktgemeinderat. Außerdem gab es einige Informationen, unter anderem zum Mehrgenerationenplatz. Hier ist eine neue Entwicklung denkbar.
280.000 Euro soll er kosten, lange wurde diskutiert – und dann verschwand er erst einmal wieder. Die Rede ist vom an der Ebinger Straße geplanten Mehrgenerationenplatz. Für ihn beantragte die Gemeinde Fördergelder über das EU-Programm Leader, in einer Ausschusssitzung wurde diese aber abgelehnt. Und so habe sich die Gemeinde, so Bürgermeister Kellner, nun nach anderen Fördermöglichkeiten umgesehen. Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sei grundsätzlich bereit, 50 Prozent der Kosten zu übernehmen, fordere aber einen Bürgerbeteiligungsprozess von Anfang an. Dies soll im kommenden Jahr angegangen werden. Kellner erwähnte auch, dass er eine insgesamt kostengünstigere Lösung anstrebe.
Nicht behandelt wurde der Tagesordnungspunkt zur Bebauungsplan-Änderung Seelein-Klöppele. Hier geht es um die Grundsatzentscheidung, wie die Zufahrt geregelt werden soll. Bereits vor einigen Wochen und Anfang 2015 hatte der Gemeinderat hierzu beraten. Nachdem die Investorin für die Bebauung größere Änderungen angekündigt hatte, wurde eine Entscheidung zurückgestellt.
In seinem Jahresrückblick dankte Kellner den Gemeinderäten für eine stets konstruktive Zusammenarbeit in den insgesamt 23 Sitzungen, davon zwölf Vollsitzungen, im abgelaufenen Jahr. Zusammen wurden viele Beschlüsse gefasst, die dem Wohle der Gemeinde dienten, wie Keller anführte. Dazu zählte er die Verhandlungserfolge im Bahnausbau, die Umsetzung des zwei Millionen Euro teuren Kindergartenprojektes sowie die Aufnahme von 32 Flüchtlingen im Ortsteil Medlitz, die im Gasthof „Zum goldenen Stern“ ihr neues Zuhause fanden. In Sachen Flüchtlingsbeherbergung habe die Stadt sogar eine weitere Unterkunft – nämlich die alte Schule – angeboten, die mit neuen Duschen und Räumen längst bezugsfertig wäre, aber bis heute noch keine Verwendung in der Zuteilungspolitik der AWO Bamberg gefunden habe, so Kellner weiter.
Der neue Kindergarten wurde im Sommer eingeweiht.
Neben der Erwähnung weiterer Beschlüsse im Jahr 2015, wie der Planung und Finanzierung der Umnutzung des Torhauses oder auch dem Ausbau der Breitband-Internetverbindung im nördlichen Teil der Gemeinde, kehrte Bürgermeister Kellner dann schnell wieder zu den Danksagungen zurück und bedachte dabei insbesondere die zahlreichen Unterstützer der Asylbewerber mit viel Lob. Auch der Verwaltung und allen Beschäftigten galt sein Dank, „denn ohne sie wäre das Schiff Rattelsdorf längst gekentert“, wie Kellner ergänzte.
Das Wort ging schließlich an Gemeinderat Andreas Schneiderbanger (Ebinger Liste), der im Namen der Fraktionen traditionell die Weihnachtswünsche aussprach und neben dem Bürgermeister und der Verwaltung im Besonderen den ehrenamtlichen Helfern der Gemeinde dankte. Darüber hinaus erinnerte er an die Tagung des Gemeinderates 2013 in Kloster Langheim, bei der das gesamte Gremium über die Zukunft des Marktes Rattelsdorf beraten hatte. Jeder müsse damals Beschlossenes und die Prioritätenliste insgesamt reflektieren, auch im Hinblick auf das neue Jahr, konstatierte Schneiderbanger. Denn es gebe noch einige Punkte, die dringend erledigt werden müssten. Damit beschloss Kellner die letzte öffentliche Sitzung des Jahres 2015 und wünschte allen Anwesenden ein frohes Weihnachtsfest.
B ü r g e r b e t e i l i g u n g s p r o z e s s !
Was für ein Wort und dann auch noch aus dem Munde des Bürgermeisters.
Und!! ALLES von Anfang an!!
Was jetzt ja nicht ganz richtig ist, denn der Plan steht ja im Großen und Ganzen schon und der Platz steht auch schon fest.
Billiger wird’s auf jeden Fall OHNE Toiletten!!…nur mal so nebenbei angemerkt.
Vielleicht fragt man tatsächlich mal von Anfang die Bürger ob diese das ein oder andere überhaupt brauchen/wollen oder nicht. Das würde doch viel Arbeit und Zeit ersparen…..aber vielleicht wollen „unsere“ Gemeinderäte genau das nicht.