Seit einigen Wochen ist offiziell keine Durchfahrt auf der B 279 in Reckendorf mehr möglich. Allerdings werden oftmals die Schilder missachtet oder nicht richtig gelesen. Nun wurde die Pfarrgasse erstmal zur Einbahnstraße.
Dass die Bauarbeiten an der B 279 in Reckendorf herausfordernd würden, war vorher klar. Wie bei der Sperrung der Lauterbrücke in Baunach im vergangenen Jahr zeigt sich nun auch in Reckendorf, dass zahlreiche Verkehrsteilnehmer die Beschilderungen missachten, was zu erhöhtem Verkehrsaufkommen bis zur Baustelle führt. Die Gemeindeverwaltung steht daher in engem Kontakt mit der Planungsgruppe Strunz und den Verkehrsbehörden. Für die Schulwegsicherheit seien aktuell sechs Verkehrsweghelfer im Einsatz, jedoch werden drei weitere benötigt, erklärte Bürgermeister Manfred Deinlein. Eine Einbahnstraßenregelung in der Pfarrgasse soll den Verkehr zusätzlich entlasten. Aktuell laufen im nördlichen Ortsbereich Kanalbauarbeiten, ein weiterer Bautrupp soll demnächst von Süden her starten.
Zwei weitere Regenrückhaltebecken
Auf der Tagesordnung war auch ein Punkt zur Erweiterung der Regenrückhaltebecken am Priegendorfer Weg enthalten. Der Gemeinderat entschied, nun zwei weitere der dort geplanten Becken umzusetzen. Dritter Bürgermeister Ludwig Blum (CSU) wies darauf hin, dass solche Becken auch Pflege benötigen. „Wir sollten nicht in einen Rückhaltebecken-Bauwahn verfallen.“ Es reiche nicht aus, sie ab und zu zu mähen. Dennoch fiel die Entscheidung einstimmig.
Unter Sonstiges wurde die geplante Mobilstation am Bahnhof angesprochen. Diese soll bald umgesetzt werden, jedoch bestanden laut Bürgermeister Deinlein noch offene Fragen bezüglich der Förderung. Die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wurde als Voraussetzung für die Förderung angesehen, allerdings wäre dies unwirtschaftlich. Nun soll sie auch wegfallen können.
Weiteres aus der Sitzung vom 18. September 2024
Ein spannendes Thema war der OKR-Frühschoppen, der in der ehemaligen Synagoge stattfinden soll. OKR-Vorsitzender und Gemeinderat Erwin Wahl (CSU) hatte beantragt, die Synagoge kostenfrei nutzen zu dürfen, da die Einnahmen aus der Veranstaltung nicht für die Miete verwendet, sondern als Spende an die Jugendfeuerwehr gehen sollen. Gemeinderat Hartwig Pieler (CSU) löste eine Debatte darüber aus, ob nicht generell die Benutzungsgebühren angegangen werden sollten – wenn ein Verein kostenfrei nutzen dürfe, wäre dies anderen kaum zu verweigern. Schließlich entschied Erwin Wahl für den OKR, die Mietkosten zu übernehmen, um keinen Präzedenzfall für zukünftige Veranstaltungen zu schaffen.
Die Jugendbeauftrage und Gemeinderätin Clarissa Schmitt (CSU) berichtete, dass zwei mögliche Standorte für einen Jugendplatz im Freien sollen geprüft werden. Zudem gebe es fortgeschrittene Gespräche mit der Kirchenverwaltung über die Nutzung des Kellers im Pfarrheim für die Jugendarbeit.
Zum Thema „Stadtradeln“ berichtete Bürgermeister Deinlein, dass die Gemeinde Reckendorf sechs Bäume erhalten habe, die im Friedhof, in der Ziegelgasse und am Spielplatz in Laimbach gepflanzt werden sollen. Ebenfalls wurde mitgeteilt, dass die Baunach-Allianz sich als Schwammregion beworben hat, um eine Förderung für Maßnahmen zur Wasserrückhaltung und Klimaanpassung zu erhalten. Zu Beginn der Sitzung stellte sich noch, wie eine Woche zuvor in Baunach, Rainer Schmidt als neuer Leiter des VG-Bauhofs vor.