MIT INFO-VIDEO, BILDERN UND TIPPS!
Was ist nicht alles bereits über den Ausbau der ICE-Strecke München-Berlin geschrieben worden. Wie viele Stunden haben Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte, Vertreter von Bürgerinitiativen und nicht zuletzt die Bürger wohl schon seit über 20 Jahren damit verbracht, sich mit dem Planfeststellungsverfahren aus den 1990er Jahren und dem gerade laufenden zu beschäftigen? Wir wissen nur: Viel zu viel. Vom 16. September bis 16. Oktober 2013 läuft nun das Änderungsverfahren, die großen Baustellen beginnen 2014. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das: Jetzt die letzte Chance nutzen, sich mit dem Verfahren auseinanderzusetzen und gegebenenfalls Einspruch zu erheben. Wir helfen Ihnen dabei…
Exklusiv für Sie – und das gibt es nirgendwo anders – haben wir die wichtigsten Informationen in einem Video zusammengestellt. Die Pläne zum Planfeststellungsverfahren können Sie im Rathaus Ihrer Gemeinde oder ganz einfach online bei der Regierung von Oberfranken einsehen. Auch die Bahn informiert auf einer eigenen Webseite über die Baumaßnahmen. Die Bürgerinitiativen bieten Musterformular auf einer eigenen Internetseite an, die in Kürze freigeschaltet wird. Und, last but not least, auch bei uns finden Sie eine umfangreiche Artikelsammlung zum Thema Bahnausbau.
(Tipp: Wollen Sie das Video in HD-Qualität sehen? Dann klicken Sie im unteren Bereich des Videos einfach auf das Einstellungsrädchen und wählen dann bei Qualität 720p HD aus…).
Das Wichtigste in Text und Bild
Anfang September trafen sich in Kemmern Vertreter der Bürgerinitiativen „Das bessere Bahnkonzept“ und „Bahnsinn Bamberg“ mit den politischen Repräsentanten vieler Gemeinden im nördlichen Landkreis Bamberg. „Jede Gemeinde ist auf ihre individuelle Art vom Bahnausbau betroffen, aber wird finden gemeinsame Rahmenbedingungen vor“, sagte der gastgebende Bürgermeister Rüdiger Gerst aus Kemmern. Stefan Kabitz, Vorsitzender der BI „Das bessere Bahnkonzept“ ging gleich in die Vollen: Über die Jahre habe man mit verschiedenen Ansprechpartnern der Bahn zu tun gehabt, keiner habe von früheren Versprechungen gewusst. „Wir müssen daher alle Informationen zusammentragen, von früher und heute.“
Übersichtskarte: Diese Region ist vom Bahnausbau betroffen.
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So sieht es für die Gemeinden im Detail aus (mehr dazu in der Bildergalerie unten).
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Einsprüche jetzt geltend machen!
Das Planfeststellungsverfahren, das vom 16. September bis 16. Oktober 2013 läuft, beginnt im Süden von Hallstadt und führt bis in den Norden von Zapfendorf. Bis 2017 sollen auf der dann viergleisigen Bahnstrecke Regional-, Güter- und ICE-Züge rollen. Dafür notwendig wird eine über einige Monate dauernde Vollsperrung der Strecke sein, was einen Schienenersatzverkehr nach sich zieht. Und hier kamen bei der Versammlung erste Bedenken auf: Wo sollen die Busse fahren, wenn die Autobahnbrücke bei Kemmern wegfällt, die Brücken in Breitengüßbach neu gebaut werden und die Staatsstraße nach Zapfendorf verlegt wird?
Wichtig war den Versammelten aber die Information der Bürger. Vielen sei bisher nicht bewusst, dass sie betroffen seien. Denn nicht nur der spätere Zugverkehr, sondern die Baustellen mit Lagerplätzen, LKW-Verkehr und Baustraßen berühre nicht nur Bürger, die unmittelbar in Bahnnähe wohnen. Kabitz empfahl daher, besonders die Pläne in Sachen Baustelleneinrichtung zu studieren. Für zahlreiche Gebäude komme auch ein Beweissicherungsverfahren in Betracht, um Schäden durch Bauverkehr später beweisen zu können. Die Bahn muss ein solches Verfahren auf Antrag durchführen. Und: Betroffen sein können nicht nur Anwohner, sondern auch Arbeitnehmer, die Umwege in Kauf nehmen müssen und Verwandte, die häufig Familienangehörige besuchen. Weiterhin diskutierten die Vertreter der Bürgerinitiativen mit den Gemeindevertretern auch über fehlende Barrierefreiheit und die hohen Lärmschutzwände. Die Bahn versäume hier, moderne Techniken zu verwenden, wie sie im europäischen Ausland längst gang und gäbe seien.
Baustellen, Baustraßen, Lagerplätze: Die betroffenen Flächen befinden sich oft nur wenige Meter neben Wohngebäuden.
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So soll es einmal aussehen: Zwei ICE- und zwei Regional-/Güterzuggleise.
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Im Norden von Unteroberndorf entsteht ein „Überwerfungsbauwerk“: Ein ICE-Gleis überquert dabei die Regionalgleise. Die Höhe des Baus: Mit Lärmschutz deutlich über zehn Meter.
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Johannes Michel. Grafiken/Pläne: Deutsche Bahn Projektbau und angeschlossene Ingenieurbüros
In einer Bildergalerie zeigen wir die größten Änderungen, die durch den Bahnausbau entstehen. Unter jedem Bild finden Sie eine Erklärung der Details (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der linken Ecke oben wählen).
Schade das nicht erwähnt wurde (es würde vielleicht den Rahmen sprengen). Dass folgende Vertreter bei dieser Pressekonferenz, ausgerichtet von der Bürgerinitiative „Das bessere Bahnkonzept“, anwesend waren.
– Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Herr Andreas Starke mit Baureferent Herr Claus Reinhard
– 2. Bürgermeister aus Hallstadt, Herr Ludwig Wolf
– 1. Bürgermeister Rüdiger Gerst, 2. Bürgermeister Hans-Dieter Ruß und ehemaliger 1. Bürgermeister Alois Förtsch aus Kemmern.
– 1. Bürgermeisterin Frau Sigrid Reinfelder und ehemaliger 1. Bürgermeister Herr Reiner Hoffmann aus Breitengüßbach
– 1. Bürgermeister Herr Bruno Kellner aus Rattelsdorf
– 1. Bürgermeister Herr Jonas Merzbacher aus Gundelsheim
– 1. Bürgermeister Herr Andreas Schwarz aus Strullendorf
Medienvertretern (Zeitung und Rundfunk)
– Sprecher von der AG Bahnsinn Bamberg Herr Robert Bartsch
. Vorsitzender von Bahn mit Sinn Bamberg Herr Pfister
– Vorsitzende der BI “ Das bessere Bahnkonzept“ Herr Harry Göckel, Rechtsanwalt Hans Bramann und Stefan Kabitz.