Im Titelbild: Klara Ott vom OGV Zapfendorf mit Prof. Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands der Versicherungskammer Stiftung.
Mitten in Zapfendorf, gleich neben der künftigen Marktscheune, hat sich schon viel bewegt. Das Projekt „Zapfendorf wird essbar“ hat auch über den Ort hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt, wie eine Preisverleihung nun zeigte …
„Gesellschaft im Wandel. Ehrenamt im Wandel.“ Unter dieses Motto hatte die „Versicherungskammer Stiftung“ in diesem Jahr ihren Ehrenamtspreis gestellt. Bis 12. Februar waren Bewerbungen möglich, eine von 240 ging auch aus Zapfendorf ein. Der Obst- und Gartenbauverein bewarb sich mit dem Projekt „Zapfendorf wird essbar“. Hier soll aus einem brachliegenden Areal mitten im Ort, gelegen direkt hinter den Lärmschutzwänden der Bahn, ein vielfach nutzbarer Bereich für die Dorfbewohner werden.
Und die Bewerbung war von Erfolg gekrönt, der OGV Zapfendorf erhielt am 23. Juli 2023 den Ehrenamtspreis für den Regierungsbezirk Oberfranken. Prof. Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands der Versicherungskammer Stiftung, übergab den Preis, dotiert mit 5.000 Euro, an OGV-Vorsitzende Klara Ott. „Sie haben hier in Zapfendorf Vorbildliches geleistet!“ Auch Johannes Wagner, Geschäftsführer der Versicherungskammer Stiftung, war voll des Lobes. Zum Ehrenamt gehöre auch das Genießen dazu. Der Verein sensibilisiere zudem die verschiedenen Altersgruppen, wolle einen Marktplatz für regionale Produkte schaffen und stärke den Gemeinschaftsgedanken im Ort.
Die Vorsitzende Klara Ott (Mitte) freut sich über die Urkunde und das Preisgeld.
Große Zukunft für die Obst- und Gartenbauvereine
Regierungs-Vizepräsident Thomas Engel stellte den entstandenen Lernort in den Mittelpunkt seiner Grußworte, es sei wichtig, gerade Kinder und Familien für naturnahes Gärtnern zu begeistern. Der Verein zeichne sich aber auch dadurch aus, sich für die Marktscheune als neuen Marktplatz zu engagieren und selbst eine Kelterei zu betreiben. Und Bürgermeister Michael Senger freute sich darüber, dass der Gemeinschaftsgarten von allen Generationen und sozialen Schichten genutzt werden kann.
Klara Ott dankte besonders der Kreisfachberaterin Claudia Kühnel, die beratend beim Anlegen des Gemeinschaftsgartens zur Seite stand, der Gemeinde für das Grundstück und die Unterstützung durch den Bauhof. „Heute feiern wir das erste Fest auf dieser Wiese, viele weiteren sollen folgen.“ Das Preisgeld werde natürlich direkt im Areal investiert, es gebe viele Ideen. Für die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, seit Mai auch Vorsitzende des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege, haben die Obst- und Gartenbauvereine eine große Zukunft vor sich. „Da ist gar nichts angestaubt“, sagte sie mit Blick auf den im Jahr 1908 gegründeten Zapfendorfer Verein. Das bewiesen auch die „Grashüpfer“, die Jugendgruppe des OGV mit 21 Mitgliedern.
Grashüpfer im Gemeinschaftsgarten
Die standen auch im Mittelpunkt zum Abschluss des offiziellen Teils. Denn alle Grashüpfer, die sich in den vergangenen Monaten unter anderem im Gemeinschaftsgarten engagiert hatten, bekamen ein Vereins-Shirt und eine Mappe mit Bastel- und Gartentipps. Sabine Ellner und Christina Dengler, die die Nachwuchsgruppe leiten, übergaben die Geschenke. Gerade der Nachwuchs ist es auch, der nicht gerade unschuldig daran war, dass der Verein den Ehrenamtspreis überhaupt erhalten hat.
Die Grashüpfer standen am Ende im Mittelpunkt …
Umrahmt wurde die Feier von der Blasmusikgruppe „VerBRASSd“. Für die Kinder und Jugendlichen war ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten, und natürlich gab es auch Kaffee, Kuchen – und Fruchtaufstriche aus eigener Produktion.
Viele Fotos von der Preisverleihung und vom Areal rund um die künftige Marktscheune finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).