Gilt bald auf fast allen Straßen im Markt Zapfendorf „Tempo 30“? Damit beschäftigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Insbesondere eine Straße sorgte für Diskussionen – und ein knappes Abstimmungsergebnis.
30 km/h ist bereits auf vielen Straßen Usus. Insbesondere in Wohngebieten im Hauptort Zapfendorf, aber auch in den Ortsteilen gibt es nicht mehr viele Bereiche, in denen schneller gefahren werden darf. Vor einem Jahr hatte der Gemeinderat das Thema „Tempo 30“ bereits auf der Tagesordnung – und beauftragte die Gemeindeverwaltung damit, ein Konzept auszuarbeiten. Das lag nun vor – und Bürgermeister Michael Senger präsentierte den Rätinnen und Räten am 16. November 2023 die Details.
Sein Fazit: Auf allen Straßen, die keine übergeordneten sind, wäre die Anordnung von Tempo 30 möglich. Ausgenommen sind somit lediglich Straßen wie die Hauptstraße und die Bamberger Straße sowie die Herrngasse in Zapfendorf, die Kreisstraßen in Kirchschletten, Oberoberndorf und Sassendorf sowie die Staatsstraße durch Unterleiterbach. „Viele fehlen ohnehin nicht mehr, in Zapfendorf zum Beispiel noch einige Stichstraßen“, erklärte Senger. Die Hauptstraße ist bisher im Konzept noch nicht vorgesehen,, da die Umwidmung von der Staats- zur Gemeindestraße nach wie vor nicht abgeschlossen ist. Hier liegt der Ball aktuell in München.
30 auch in der Laufer Straße?
Bei drei Gegenstimmen beschloss das Gremium, das Konzept so umzusetzen. Von der Abstimmung ausgenommen worden war die Laufer Straße. Hier stellte sich neben der Einführung von Tempo 30 auch die Frage, ob mit einem 30er-Schild oder als „Zone 30“, was Rechts-vor-links bedeuten würde – auch an der großen Kreuzung Laufer Straße / Gartenstraße. Markus Hennemann (CSU) sah durch eine „Zone 30“ hier ein vermehrtes Unfallpotenzial, gerade im Sommer, wenn viele Schwimmbadbesucher mit Auto Richtung Aquarena unterwegs sind. „Es gibt hier mehrere schlecht einsehbare Einmündungen“, so Hennemann.
Andreas Hofmann (ZuZ) meinte, es wäre sinnvoller, die Umstellung einheitlich zu vollziehen. „Wenn sich die Leute einmal umstellen müssen, ist das einfacher. Raimund Oswald (Grüne) legte Wert auf eine gute Kennzeichnung im Falle der Einführung von Rechts-vor-links. Bürgermeister Senger ergänzte dazu, dass auch Bodenmarkierungen möglich wären. Denkbar knapp, mit elf zu neun Stimmen, wurde dann beschlossen, die Laufer Straße auf „Zone 30“ mit Rechts-vor-links umzustellen. Sämtliche Anpassungen sollen voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres durchgeführt werden.
ie Kreuzung Laufer Straße / Gartenstraße. Bisher hat die Laufer Straße Vorfahrt. Das wird sich bald ändern …
Weiteres aus der Sitzung vom 16. November 2023
In seinem Bericht informiere Bürgermeister Michael Senger darüber, dass der Hochbehälter zur Trinkwasserversorgung nach wie vor nicht zur Verfügung steht. Bereits seit einem Jahr befindet er sich nicht mehr am Netz. Nach der Beprobung soll er bald wieder in Betrieb gehen, eine Sanierung wird aufgrund von Betonschäden in naher Zukunft aber unumgänglich sein. Beim Hofmann-Gelände ist die Entkernung abgeschlossen, bis Weihnachten ist der Abriss der Gebäude vorgesehen. Bezüglich der Marktscheune werden gerade Rohbauarbeiten ausgeführt.
In den kommenden Jahren stehen weitere Leitungs- und Kanalsanierungen an, die zusammen bis 2027 rund fünf Millionen Euro kosten werden. Fördergelder in Höhe von 40 Prozent sind möglich.
Auf Nachfrage von Andreas Hofmann erklärte Senger zudem, dass es in Sachen Verrohrung des Laufer Bachs entlang der Bamberger Straße bisher keine neuen Infos gibt. Somit bleibt das absolute Halteverbot auf dem Gehsteig erst einmal weiter bestehen.
Die Anwohner der RASERSTRECKE Laufer Str./Gartenstraße sagen DANKE!!!
P.S.
Die überdimensionierte Straßenkreuzung ist im Eigentum der Gemeinde.
Der Gemeinderat hat erst das Sturzflutmanagement behandelt:
Durch einen vernünftigen Rückbau könnten hier Versickerungsflächen geschaffen werden:-)
Anbei Beispiele:
https://www.stmelf.bayern.de/landentwicklung/dorferneuerung/schwammdoerfer/index.html
Da kann ich Nachbar Tilmann nur recht geben. Hier passen 100qm Grün in die Kreuzung, dann könnte sie auch von Fußgängern leichter „gekreuzt“ werden. Wie wäre es zusätzlich mit einem Radweg auf der rechten Seite Richtung Schwimmbad? Auf dem Bild scheint genau der in der Kreuzung zu fehlen, damit diese symmetrisch wird. In Fortsetzung ein Fahrradschutzstreifen (keine Angst, die Eichen bleiben stehen) bis zum Anschluss mit Übergang am Schwimmbad an den Geh-/Radweg nach Lauf. Das würde den Verkehr in der Laufer Straße ortseinwärts auf natürliche Weise entschleunigen und sicherer machen, sodass die 30km-Begrenzung kaum mehr auffällt.
Apropos 30kmh: Für die 500m vom Ortsschild Zapfendorf bis zur Kreuzung Gartenstraße braucht man von Lauf kommend mit 30kmh genau 24 Sekunden länger als mit 50kmh. Für den gesamten Kilometer bis zur Bamberger Straße entsprechend 48 Sekunden. Darüber unnötig aufregen dauert vermutlich länger.
Bravissimo, Sig.or!^^ Nagel getroffen, inmitten dem Kopf. Jedoch ob dies wer schnallt, in seinem Elfenbeinturm, und dann auch noch Realitätsfremd? Solange es die nicht „selbst“ betrifft – an eigen Leib und haste nicht geseh’n – geht’s denen doch am Anus vorbei!
Es passt hierzu sogar sehr zutreffend: „Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!“
Es gibt nun mal Menschen, die sehen zwar mit ihren natürlichen Augen, jedoch ihre geistigen bleiben auf der Strecke. (Zitat von mir)
Eine sehr löbliche Entscheidung, die allerdings nur etwas bringt, wenn Sie auch entsprechend kontrolliert wird.
Wir wohnen seit Jahren in einer Straße mit Tempo 30 (Sassendorf / Ortsausgang Richtung Lauf/Windrad). Ab der letzten Straßenkreuzung, die durch das neue Baugebiet geschaffen wurde, gelten – aus unsere Wahrnehmung – für 90% der Autofahrer keine Geschwindigkeitsgrenzen mehr. Es wird „Vollgas“ gegeben. Nicht besser ist es von der anderen Richtung kommend und in die Ortschaft einfahrend, abbremsen braucht man erst ab der besagten Kreuzung.
Ich habe natürlich keine Messdaten, aber selbst 50 km/h sind das aus meiner Einschätzung nicht. Ich habe das bereits mehrfach bei der Gemeinde (Bürgermeister, Gemeinderäte) angesprochen mit der Bitte das mobile Radargerät aufzustellen. Passiert ist bisher nichts. Außer das jetzt ein Trafo-Häusschen die Sicht an der oben genannten Kreuzung erschwert. Daher wird sich die Situation sicher nicht verbessern, bis mal ein Unfall passiert. Was wir nicht hoffen !!
*Ben fatto, signora!*
– nun, es gibt Leute die sehen – wie ich schon mal erwähnte – zwar mit ihren natürlichen Augen, doch mit deren geistigen ist es vermutlich nicht so gut bestellt, da liegen Äonen dazwischen. ^^
es wäre m.M.n. sehr zu begrüßen wenn hier eine Zone der Achtsamkeit und Vernunft zu unfallfreien fahren zu gewährleisten wäre, und hierbei denke ich explizit an so manch üblen Fahrern, die nicht nur zu nächtlichen Zeiten hier vorbeidonnern als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Besonders möcht erwähnen, es handelt sich meist um Sprinter, die man schon ab dem Aquarena-Abschnitt zu hören bekommt, wo nicht minder gerast wird, und nicht selten Geschwindigkeiten gefahren werden, die ein sofortiger Entzug der Fahrerlaubnis in Betracht käme, 80km/h sind keine Seltenheit bis kurz zur Einmündung in die Hauptstr. ! Es geh’n auch Anwohner um diese Uhrzeit mit ihren Vierbeinern (sprich Hunden vor die Türe) und es ist nur noch eine Frage der Timeline wenn‘ so richtig scheppert! Auch Passanten die vom Bahnhof kommend da entlang gehn, in Richtung Lauf nach Hause, mal schaun wann die übern Haufen gefahren werden, wenn diese Raser mal nach was greifen und der wagen außer Kontrolle gerät – ich schreibe und rede hier aus Vergangenem, zwar nicht hier im Ort, jedoch könnt einen Roman füllen, was schon alles erlebte, mitmachte, unfreiwillig, wo Leib und Leben auch dabei drauf ging! Aber wenn wer im Elfenbeinturm an Schreibtischen herumeiert, der verfremdet sich ganz schnell mit der Realität! Und wenn was passierte, na klaro, alles nur so nebenbei mal Einzelfälle! Ich lach mir schon wieder ’ne schiefe Pisastudie!