Die Neuwahlen beim SV Zapfendorf im Rahmen der Jahreshauptversammlung bestätigten das bisherige Vorstandsteam um Matthias Schneiderbanger. Klar wurde einmal mehr: Kein Verein in der Region ist von der kommenden ICE-Baustelle derart stark betroffen wie der Zapfendorfer Sportverein. Das Hauptspielfeld wird bald wegfallen.
Noch bis Ende November oder Anfang Dezember kann das Hauptspielfeld des Sportvereins genutzt werden – dann wird es zur Baustelle. Denn über den Platz führt ein Teil der Fahrbahn für die neue Bahnüberführung Zapfendorf Nord, die als Ersatz für den beschrankten Bahnübergang in der Ortsmitte dienen wird. Aus diesem Grund wurde der Jugendspielbetrieb bereits auf die Plätze der umliegenden Vereine ausgelagert. Der Trainingsplatz hinter dem Sportheim, der eigentlich in den ersten Plänen als Lagerfläche für die Bahnbaustelle gedacht war, bleibt nach aktuellem Stand nun erhalten und wurde ertüchtigt. Momentan wird er für die Rückrunde geschont. Somit kann der SV Zapfendorf seine Heimspiele weiterhin auf dem eigenen Gelände austragen, was für den Verein, aber auch für das bewirtschaftete Sporthaus äußerst wichtig ist. Nach Abschluss des Bahnausbaues bleibt der Wunsch nach einem Kunstrasenspielfeld, das zusätzlich zum Trainingsplatz errichtet werden soll.
Bevor die Baustelle startet, wird aber noch gebührend gefeiert, denn der Verein wird in diesem Jahr 95 Jahre alt und bekommt als zweiter Verein in Oberfranken, nach der SpVgg Rattelsdorf, zum zweiten Mal die „Goldene Raute mit Ähre“ des Bayerischen Fußballverbands verliehen. Dazu lädt der SV Zapfendorf am Freitag, 9. Oktober, ab 19.00 Uhr ins Sporthaus ein.
Das Vorstandsteam: Klaus Helmreich, Ingrid Schmitt, Matthias Schneiderbanger, Antje Hohmann und Hans Habermann.
Nachwuchssorgen im Sporthaus
Im Vorstandsteam des SV Zapfendorf gab es bei den Neuwahlen keine Veränderungen. 1. Vorstand bleibt Matthias Schneiderbanger, der von 61 der 64 Wahlberechtigten eine Ja-Stimme erhielt. Ihm zur Seite stehen als 2. und 3. Vorstand Antje Hohmann und Hans Habermann, Kassier bleibt Ingrid Schmitt, Schriftführer Klaus Helmreich. Dem Vereinsausschuss gehören Jürgen Böhm, Marco Nestmann, Andreas Ries, Holger Böhm und Manfred Schmitt an.
Während der Jahreshauptversammlung wurde klar: Finanziell geht es dem SV Zapfendorf gut, durch den Bau eines neuen Spielfeldes werden aber hohe Kosten auch auf den Verein zukommen. Eine wichtige Einnahmequelle bleibt das Sporthaus, das einen Großteil zu den Gesamtfinanzen beiträgt. Aber gerade im Bewirtschaftungsteam geben Nachwuchssorgen zu denken. Schneiderbanger rief daher dazu auf, neue Helfer zu akquirieren, wenn auch nur für eine gewisse Zeit.
Drei neue Ehrenmitglieder
Sportliche Rückblicke gab es auch. Basketball-Abteilungsleiter Marco Nestmann informierte über eine „Saison der zweiten Plätze“ – alle vier im Spielbetrieb angetretenen Mannschaften beendeten ihre Saison auf einem zweiten Tabellenplatz. Aktuell sei das Thema Flüchtlinge sehr präsent, so Nestmann. Ausgetragen wurde bereits ein „Länderspiel“ Deutschland – Syrien, die gerade eingetroffenen jugendlichen Flüchtlinge waren schon zu einem Probetraining da. Eine erfolgreiche Saison liegt auch hinter den Fußballern. Mit 66 Punkten erreichten sie den dritten Tabellenplatz der Kreisliga, für die aktuelle Saison besteht wieder Hoffnung auf den Aufstieg: Sechs der acht bisherigen Spiele konnten gewonnen werden. Georg Söhnlein lud zu den sieben Aufführungen des neuen Stücks der Theatergruppe ein, los geht es am 24. Oktober, der Vorverkauf startet am 12. Oktober.
Umfangreiche Ehrungen standen ebenso auf der Agenda. Gleich 25 Vereinsmitglieder wurden für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt, bereits 60 Jahre ist Hermann Schneiderbanger dabei. Einstimmig wurde von der Versammlung beschlossen, Siegfried Betz, Jürgen Betz und Magda Kurz zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.
Das deutsche Strafrecht wird von dem Gedanken bestimmt, Straftäter zu resozialisieren. Ihnen soll die Chance gegeben werden, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Dem kurzzeitigen Bürgermeister von Zapfendorf kam das Amtsgericht Hof weit entgegen, als ihm die Wohltat der Bewährung zuteil wurde, obwohl er als kommunaler Wahlbeamter die Zapfendorfer Bürger um 279.500,00 € brachte. Nicht eingerechnet sind in dieser Summe die vielen zusätzlichen Stunden, die die Gemeindeverwaltung, die weiteren Bürgermeister und die Gemeinderäte aufbringen mussten, um die Vorkommnisse aufzuarbeiten, den Schaden zu begrenzen und die Arbeitsleistung des inhaftierten Bürgermeisters aufzufangen. Auch dies kostet die Zapfendorfer Bürger viel Geld.
Matthias Schneiderbanger soll sich bewähren. Man muss ihm aber auch die richtige Stelle hierfür zuweisen. Die Position des Ersten Vorsitzenden des Sportvereins Zapfendorf ist mit Sicherheit der falsche Ort. Schneiderbanger und die Mitglieder des Vereins, die ihn wählten, haben nicht bedacht, in welche verzwickte Lage sie damit Gemeinde und Verein gebracht haben. Schneiderbanger ist nun wieder der juristische Vertreter des größten Vereins am Ort, der entsprechend hohe Zuschüsse durch die Gemeinde erhält. Im Zuge des Neubaus der ICE-Strecke muss der Sportplatz neu errichtet werden. Baukosten von mehreren 100.000,00 € stehen dabei im Raum. Vertragspartner der Gemeinde ist dabei der SV Zapfendorf, vertreten durch Matthias Schneiderbanger. Sollen etwa die Gemeinderäte einer Subventionierung eines Vereins zustimmen, der von demjenigen angeführt wird, der sie hinter das Licht geführt hat? Schneiderbanger hat vor den Augen der Gemeinderäte einen Eid abgelegt, dem Wohl der Gemeinde zu dienen, und zur gleichen Zeit Geld aus der Gemeindekasse für seine Zwecke veruntreut.
Man stelle sich Folgendes vor: Der Eigentümer eines Unternehmens setzt einen Geschäftsführer ein, der später aus der Unternehmenskasse Geld veruntreut und den Ruf des Unternehmens schwer beschädigt. Der Geschäftsführer kommt in Untersuchungshaft und wird vom Eigentümer der Firma entlassen. Keine 12 Monate später kommt der ehemalige Geschäftsführer, nun in anderer Position bei einer anderen Firma auf seinen früheren Arbeitgeber zu und will mit ihm Geschäfte machen. Was würde der frühere Arbeitgeber wohl machen? Mindestens höflich seinem früheren Mitarbeiter die Ausgangstür zeigen!
Was sollen die Zapfendorfer Gemeinderäte jetzt tun? Als die Straftaten des Bürgermeisters aufgedeckt wurden, ging ein Pressesturm über Zapfendorf, der dem Image der Gemeinde schwer geschadet hat. Selbst zu Hause und am Arbeitsplatz waren die Gemeinderäte und besonders der Zweite Bürgermeister wiederholten neugierigen Anrufen ausgesetzt. Soll die Gemeinde jetzt dem SV Zapfendorf Zuschüsse zukommen lassen, als sei gar nichts passiert und es gebe gar kein Problem mit diesem Vorsitzenden? Die Gemeinde würde erneut einen schweren Ansehensverlust erleiden und der neue Bürgermeister und die Gemeinderäte stünden als Verursacher da.
Der SV Zapfendorf ist eine ganz wichtige Stütze unseres Ortslebens. Ich glaube, Bürgermeister und alle Gemeinderäte wissen seine Arbeit zu schätzen und wollen ihn auch weiterhin unterstützen. Mit dem neuen-alten Vorsitzenden wird dies aber für die Gemeinde ganz schwierig werden.
Dem Kommentar von Herrn Rosenbusch in seiner analytischen Brillianz ist eigentlich Nichts hinzuzufügen. Auch ich bin der Meinung: Für den Markt Zapfendorf, für den SVZ und für Herrn Schneiderbanger persönlich wäre es das Beste gewesen, während der Bewährungszeit-in der man sich bewähren soll und kann- sich „aus der Schußlinie“ zu begeben. Es sind schon wieder viele Politiker zurückgekehrt!!!
Danach-nach dieser Bewährungszeit,wenn die Strafe abgegolten ist-kann man wieder von vorne beginnen, einen Neuanfang überdenken und eine zweite Chance geben.
Den Ausführungen von Herrn Dr. Rosenbusch stimme ich vollends zu. Ist den Wählern von Herrn Schneiderbanger immer noch nicht bewusst, welchen finanziellen und idiellen Schaden dieser Mensch dem Markt Zapfendorf und damit allen Bürgerinnen und Bürgern zugefügt hat.
„Während der Jahreshauptversammlung wurde klar: Finanziell geht es dem SV Zapfendorf gut….“
Wielange noch….. mit dem Vorstand?
Unglaublich……und für mich absolut nicht nachvollziehbar wie man diesem Mann noch verantwortungsvolle Posten gibt.
Nachdem der Bericht zur Jahreshauptversammlung des SV Zapfendorf in den „Nachrichten am Ort“ als Plattform zu Unmutsäußerungen über Vorstand Schneiderbanger genutzt wurde (war schon zu lange Ruhe eingekehrt), möchte ich als Ehrenamtsbeauftragter des SVZ einiges klarzustellen.
Der Sportverein Zapfendorf 1920 eV (SVZ) mit seinen ca. 900 Mitgliedern, bietet den Mitgliedern (Erwachsene, Jugendliche und Kinder jeden Alters und Nationalität die Möglichkeit zur körperlichen Ertüchtigung in acht Abteilungen. Etwa 90 Helferinnen und Helfer sind hier ehrenamtlich tätig um einen geregelten Sportbetrieb zu ermöglichen. Diesen Idealisten gebührt hohe Achtung, Dank und Anerkennung.
Nach § 6 der Satzung wird der Verein durch jeden seiner drei Vorsitzenden allein vertreten.
Über die Person Schneiderbanger und seiner Tat mit den unangenehmen Folgen für alle Beteiligte wurde zurückliegend schon viel berichtet und geschrieben. Es ist an der Zeit das wieder Ruhe einkehrt. Die Aufarbeitung der Vorkommnisse wäre vielleicht nicht so umfangreich, hätte doch nur das interne Kontrollsystem und Vier-Augen-Prinzip in der Gemeinde besser funktioniert.
Zu den Neuwahlen beim SVZ sei anzumerken, dass die JHV mit Tagesordnung rechtzeitig bekannt gegeben wurde. Jedes Vereinsmitglied konnte sich um einen Posten, auch als Vorstand bewerben.
Ein Problem besteht darin, dass hierzu Idealisten gesucht werden, welche einen Verein in dieser Größe unter Aufbringung vieler persönlicher Opfer führen. Können würden´s viele, wollen tun`s ganz wenige oder keiner!
M. Schneiderbanger hat sich zur Verfügung gestellt und seiner Verantwortung nicht vollends entzogen. 61 Wahlberechtigte (95,3%) haben ihm das Vertrauen ausgesprochen. Waren diese Wähler dadurch unvernünftig? Nein, sie haben M. Schneiderbanger teils verziehen, gaben ihn eine neue Chance und schätzten die Arbeit des alten/neuen Vorstandes. M.S. hat seine Fehler eingesehen und bereut. Er muss jetzt viele persönliche Nachteile hinnehmen, soll er deshalb aus der Gesellschaft ausgegrenzt und schlimmer als ein Mörder und Sexualstraftäter behandelt werden ? Nein !
Noch ein Wort zu den finanziellen Zuwendungen. Wir freuen uns selbstverständlich heute schon, wie zu lesen war, über die entsprechenden hohen Zuschüsse. Wegen dem Neubau der ICE Trasse, welcher dem Verein nicht angelastet werden kann, kommen auf den SVZ hohe finanzielle Belastungen zu. Allein das linke Spielfeld wird momentan mit einem Kostenaufwand von etwa 80 bis 100 T€ saniert. Dieser Platz wurde ursprünglich auf einer Schuttdeponie mit einer Kostenbeteiligung seitens der Gemeinde in Höhe von 30 TDM erstellt. Der Aufwand für das neue Hauptspielfeld wird bedeutend höher liegen. Wenn, dann kann der Verein diese Investition nur mit öffentlicher Hilfe schultern.
Der Verein ist für jede Hilfe dankbar und wird, wie bisher Zuwendungen nicht für seine Funktionäre, sondern für seine Sport treibende Jugend verwenden. Das künftige Zuschüsse von der Person des 1. Vorstandes abhängig sein könnten, ist sicher etwas ganz neues und einmalig. Hier setzen wir unser vollstes Vertrauen in unsere Gemeinderäte mit erstem Bürgermeister Volker Dittrich.
Wir bitten die Arbeit unserer Vorstandsmitglieder und alle Helferinnen und Helfern anzuerkennen, denn: FAIR IST MEHR.
Jürgen Betz, Vereinsehrenamtsbeaufttragter des SV Zapfendorf 1920 eV
Es haben ihm auch ca. 58 % der Wahlberechtigten 2014 das Vertrauen ausgesprochen, welches er bitter enttäuscht hat. Reue und Einsicht sehen für mich anders aus. Zusätzlich hat er das Vertrauen der Kollegen/innen im Rathaus, die ihn 20 Jahre lang kannten, ausgenutzt und für seine kriminellen Zwecke mißbraucht. Ehrlichkeit hat er während der Wahlkampfzeit immer wieder betont, obwohl er vor und während dieser Zeit die Gemeinde und damit alle Bürger/innen betrogen hat.
Naja….M.Schneiderbanger hat ja nuuur ein paar hunderttausend Euro veruntreut und das als Bürgermeister. Ist ja nicht schlimm.
Wahrscheinlich würden ihn die Zapfendorfer als Bgm auch gerne wider sehen?
Ist für mich nicht nachvollziehbar……aber man muss es wahrscheinlich auch nicht unbedingt verstehen.
Das kann ich gar nicht glauben was ich da lese, da unterschlägt der ehemalige 1.Bgm in seiner eigenen Gemeinde ca. 300.000€, wird nicht eingesperrt, und wird anschließend noch zum 1. Vorstand des größten Vereins in der Gemeinde gewählt.
Ich frage mich, wer da nicht richtig tickt!
Dass dies noch nicht in der Bildzeitung stand wundert mich schon sehr.
Aber einen Trost habe ich für die Leute aus der Gemeinde Zapfendorf, unsere aktuellen Politiker machen zur Zeit auch unmögliches( z. B. unkontrollierte Zuwanderung) und fühlen sich im Recht.
Leumund ist doch für einen Sportvereinsvorsitzenden keine zwingende Voraussetzung. Viel wichtiger ist eine athletische udn charismatische Erscheinung. Und wer kommt da anders in Frage als Herr S.
Außerdem: die 300.000 Öre bekommt die Gemeinde locker wieder rein: zB mit der Erhöhung der Wassergebühr…