Rattelsdorf wartet weiter auf ersten Sieg

Gegen den Bundesliga-Absteiger aus Würzburg waren die Baunacher Basketballer am Wochenende zwar nicht chancenlos, dennoch mussten sie Lehrgeld bezahlen. Besser lief es dagegen für den TSV Tröster Breitengüßbach in Dachau, während die Rattelsdorfer Independents noch immer auf ihren ersten Saisonsieg warten.

Baunacher zahlen Lehrgeld – Klare 62:86-Niederlage in Würzburg

Als der Würzburger Aufbauspieler Christian Hoffmann mit der Pausensirene auch noch einen Dreier aus dem Mittelkreis versenkte, waren die Baunacher völlig bedient. Der irre Wurf passte zu einer aus ihrer Sicht völlig verkorksten ersten Halbzeit, in der sich der Aufsteiger  früh aller Chancen beraubte, den  Meisterschaftsfavoriten Nr. 1  in der 2. Basketball-Liga ProA zu ärgern.  Am Ende  setzte sich der Tabellenführer vor 3097 Zuschauern  im Frankenderby klar mit 86:62 (51:28) durch und feierte den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Die Baunacher  rutschten nach der zweiten Saisonniederlage auf den vierten Platz ab.

„Würzburg war top-vorbereitet auf uns. Wir haben uns dagegen den Schneid abkaufen lassen, sowohl offensiv als auch defensiv“, meinte Ivan Pavic. Der Baunacher Trainer ärgerte sich  vor allem  über  die 14 Ballverluste  in den ersten 20 Minuten der Partie.  Mit ihrer aggressiven Verteidigung setzten die Unterfranken ihren Gegner  unter Druck und  verbuchten bereits im ersten Viertel fünf Ballgewinne, die sie in einfache Fast-Break-Punkte ummünzten.  „Wir haben den Würzburgern den Ball richtiggehend in die Hände geworfen“, monierte Pavic den nachlässigen Umgang mit dem Spielgerät.

So kamen die Unterfranken zu vielen leichten Körben, während sich die Gäste schwer taten, sich freie Würfe zu erarbeiten.  Erschwerend für den Neuling kam hinzu, dass er sich unter dem Korb der Würzburger kaum durchsetzen konnte. Kein einziger Offensivrebound stand für die Baunacher in der ersten Hälfte zu Buche. Der personell stark besetzte Bundesliga-Absteiger  um den früheren Bamberger Center Darren Fenn hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Abpraller am offensiven Brett abgegriffen. Mit 42:27 Rebounds   waren die s.Oliver Baskets auch in dieser Statistik klar überlegen.

Doch dank eines guten dritten Viertels vermieden die Baunacher, dass sie beim großen Titelfavoriten unter die Räder gerieten. Mit einer kleinen Formation machte Pavic das Spiel seiner Mannschaft schneller, was sich  auszahlte. Die Gäste, die sich nie aufgaben und jetzt zudem besser verteidigten,  entschieden  diesen Spielabschnitt mit 24:17 für sich.

Zu Beginn des vierten Viertels kämpften sich die Baunacher  weiter heran.  Bis zur 33. Minute hatten sie den Rückstand auf zwölf Zähler (70:58) verkürzt, schafften es aber nicht, entscheidend aufzuholen. „In dieser Phase waren es Kleinigkeiten. Da waren zwei, drei Korbleger dabei, die müssen wir reinmachen. Aber für uns lief  heute einfach nichts“, meinte Aufbauspieler Alex Engel, der in der Schlussphase abermals mit dem linken Fuß umknickte und vom Feld humpelte.  Vom Pech verfolgt war auch Anthony Lee. Nur zwei seiner zehn Würfe aus dem Feld  versenkte der bisherige Baunacher Topscorer.

Obwohl die Würzburger mit Ruben Spoden und Jeremy Dunbar auf zwei Leistungsträger verzichten mussten, kamen sie am Ende zu einem weiteren klaren Sieg. Für die Baunacher mag es ein Trost sein, dass die Halle des Bundesliga-Absteigers, obwohl sichtlich in die Jahre gekommen,  in dieser Saison zu einer uneinnehmbaren Festung werden dürfte.

s.Oliver Baskets Würzburg: Hoffmann (20 Punkte/3 Dreier), Fenn (13/1), Dourisseau (12/2), Jackson (12), Givens (11), Betz (9/1), Medlock (7/1), Ugrai (2), Schneider

Bike-Cafe Messingschlager Baunach: Knight (13), Stutz (11), Kratzer (10), Dizdarevic (8/2), Engel (5/1), Lee (6/1), Thiemann (4), Walde (2), Obst (2), Hamann, Dippold

 

Starke Teamleistung bringt Auswärtssieg

Coach Kevin Kositz schickte zu Beginn des Spiels in Dachau Taras, Dinkel, Heberlein, Keppeler und Djerman auf das Parkett. Diese Fünf sorgten durch schön herausgespielte Aktionen und sicher verwandelten Würfen schnell für eine 11:4 Führung (4. Min). Allein Daniel Keppeler hatte hier schon sechs Punkte auf dem Konto. Auf Seite der Gastgeber war es nur Schnitzler, der anfangs dagegenhielt. Die beiden Großen Wagner und Keppeler bauten den Vorsprung sogar noch etwas aus, 15:8 in der 7. Spielminute. Walker und Schnitzler auf Dachauer- , sowie Dippold und Djerman auf Güßbacher Seite sorgten für einen 20:12-Stand nach den ersten zehn Minuten dieses Spiels.

Ein 10:2-Lauf der Gastgeber zum Start des zweiten Spielabschnitts sorgte wieder für ein offenes Spiel, 22:22 (23. Min). Doch den TSV Tröster brachte dies nicht aus dem Konzept. Sie spielten einfach so weiter wie im ersten Viertel und als die Würfe wieder fielen, starteten sie einen 7:0-Lauf zum 29:22 aus Sicht des TSV (26. Min). Besonders stark in dieser Phase war Marc Kunz, der nicht nur selbst scorte, sondern auch einige Assists verteilte. Heberlein, Taras und Kunz sorgten kurze Zeit später für eine 35:26-Führung der Gäste. Zwei Dreier von Dinkel und Kunz brachten den TSV erstmals zweistellig in Führung, ehe Lucas Wagner die 5 Dachauer Punkte hintereinander wieder egalisierte und mit vier Punkten den 45:34-Halbzeitstand herstellte.

Am Anfang der zweiten Halbzeit brachten Heberlein und Djerman die Gäste mit 50:34 in Führung. Nun ging es ständig hin und her, es folgten Punkte auf beiden Seiten des Spielfeldes, denn die Güßbacher hatten immer wieder eine Antwort auf die Aktionen der Spurs. Auf einen Zweier der Gastgeber folgte ein Zweier des TSV, auf einen Dreier der Spurs ein Dreier der „gelbschwarzen“. Somit stand es nach 24 Minuten 39:55 aus Sicht der gastgebenden Dachauer. Walker und Syrrakos brachten die Dachau Spurs noch einmal auf 12 Punkte heran, doch Jefferson, Wagner und Völkl stellten den 16-Punkte-Abstand wieder her, 49:65 (28. Min). Taras und Dinkel erspielten den 70:55-Zwischenstand nach dem 3. Viertel.

Endgültig den Deckel drauf, machte der TSV in den ersten Minuten des Schlussabschnitts als man sich durch Djerman und Heberlein eine 19 Punkte Führung herausspielte (32. Min). Sechs Dachauer Punkte hintereinander konterte der TSV mit 8 Punkten in Serie durch Djerman, Jefferson und Taras. Man ging 6 Minuten vor Ende der Begegnung erstmals mit über 20 Punkten in Führung, 82:61. Nun bekam auch Cedric Kral, der den Platz von Noah Kamdem in der Brose-Jugend_WG eingenommen hat, seine ersten Minuten im Trikot des TSV Tröster. Diesen Vorsprung verwaltete der TSV und erzielte erneut durch Jefferson, Taras und Dinkel in der 39. Minute die höchste Führung: 91:67, was auch gelichzeitig der Endstand war, denn in den letzten anderthalb Minuten des Spiels passierte nichts mehr. Leider verletzte sich Marcel Heberlein in der Partie und konnte sein Bein nicht mehr belasten. Wie schwer die Verletzung ist und ob, oder wie lang er ausfällt steht noch nicht fest.

Durch diese starke Teamleistung in der Offensive, aber vor allem auch in der Defensive war der Sieg in Dachau für die Jungs um Coach Kevin Kositz so gut wie nie gefährdet. Die Mannschaft ist zusammengerückt und spielt einen tollen Teambasketball. Dadurch ist man mittlerweile schon auf Platz 3 in der Tabelle der Regionalliga Südost vorgerückt. Punktgleich mit dem Tabellenführer Nördlingen und dem Zweiten Treuchtlingen liegt der TSV Tröster Breitengüßbach auf dem dritten Platz.

Breitengüßbach: Dinkel (10Punkte/3Dreier), Dippold (6/0), Djerman (15/1), Heberlein (9/1), Jefferson (10/2), Keppeler (10/0), Kral (0/0), Kunz (8/2), Taras (14/2), Völkl (1/0), Wagner (8/0)

 

Rattelsdorfer ohne Fortune im Derby gegen den TTL Bamberg

Seinen Einstand in die Saison 2014/2015 hat sich Cheftrainer Andy Sippach mit Sicherheit anders vorgestellt. Am späten Sonntag Abend ließen die heimischen Itzgrunder Basketballer wieder jeden Willen vermissen, um in dieser Regionalliga Saison zu bestehen. Nach einem verschlafenen Start in die Begegnung stand es schnell 11:0 für die Gäste aus Bamberg.

Nach einer Auszeit kämpften sich die Jungs um Kapitän Silvio Reinfelder wieder auf 11:7 heran, um anschließend den Beginn des zerfahrenen Spiels zu starten, durch Einzelaktionen im Angriff und schlecht stehender Verteidigung schenkte man den Gästen immer wieder leichte Punkte. So ging es über ein 14:26 aus Sicht der Heimmannschaft ins zweite Viertel. In diesem Viertel spiegelte sich die Hilflosigkeit der ersten zehn Minuten wieder und der TTL konnte durch ein 30:15 in diesem Viertel den Spielstand zu Halbzeit auf 29:56 schrauben.

In der Kabine appellierte Andy Sippach noch einmal an seine Jungs, dass Sie sich auf ihre Stärken besinnen sollten und auf ihren Teamgeist. Kurzzeitigte flammte noch der Willen auf und die Itzgrunder schafften es den Rückstand auf 46:62 zu reduzieren, bevor es abermals zu einem Bruch im Spiel der Rattelsdorfer kam. Die Junge Mannschaft von Coach Ernst Griebel zeigte hervorragenden Angriffsbasketball und stand in der Verteidigung fest. Über eine gute Reboundarbeit startet die Gäste immer wieder Schnellangriffe, welche die Rattelsdorfer nicht in den Griff bekamen. Endstand: 53:81. In dieser Woche gilt es schnell die vielen Mängel des Spiels konzentriert zu bearbeiten und sich intensiv mit den kommenden Aufgaben zu befassen. Die Zeit wird nicht leicht, aber Trainer und Mannschaft sind bereit dazu.

Spielerstatistiken Rattelsdorf Independents: Boucher, J. (16/1); Seemüller, A. (7); Kohn, N. (7); Kangne, E. (5); Loch, F. (4/1); Thiem, M. (4/1); Reh, P. (4); Endres, C. (3); Reinfelder, S. (2); Reichmann, N. (1); Stretz, T.; Tomaszek, M.

Spielerstatistiken TTL Basketball Bamberg: Griebel, F. (13/2); Heppt, D. (12/1); Land, H. (12); Hubatschek, K. (10); Gerstner, N. (9); Rabak, R. (8); Duckarm, N. (8); Mees, A. (6); Weiß, M. (3); Lohneis, J.; Bretag, J.; Dorn, M.

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Andy Sippach
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