Kommt 2026 der zweite Bauabschnitt?

Im Titelbild: Der Baunacher Stadtrat beschäftigte sich mit der Kirche St. Oswald. Hier zu sehen das Eingangsportal kurz vor der Altarweihe im Jahr 2018.

In der ersten Stadtratssitzung des Jahres 2025 ging es in Baunach unter anderem um die Zukunft der Pfarrkirche St. Oswald. Denn es deutet sich an, dass der zweite Bauabschnitt endlich vollzogen werden könnte …

Bald elf Jahre ist es her: In einer Informationsveranstaltung waren die Entwürfe für den Umbau der Pfarrkirche zu sehen: kleinerer Kirchenraum, Veranstaltungs- und Gruppenräume sowie Büros im Anbau aus den 1970er Jahren. Der erste Bauabschnitt konnte dann 2018 beendet werden, die Kirche ist seitdem wieder voll nutzbar. Lediglich eine Orgel fehlt noch. Nun gingen bei der Stadtverwaltung zwei Förderanträge ein.

Demnach soll im Jahr 2026 der zweite Bauabschnitt erstellt werden – mit Kosten von rund 2,2 Millionen Euro. Diese wird die Diözese Würzburg zu 96 Prozent übernehmen, für die Pfarreiengemeinschaft verbleibt ein Eigenanteil von rund 88.000 Euro. An diesem wird sich die Stadt Baunach mit den üblichen zehn Prozent Zuschuss, maximal aber 10.000 Euro, beteiligen. Das beschloss der Stadtrat am 7. Januar 2025 einstimmig. Nicht ganz so leicht tat sich das Gremium in Sachen Orgel. Sie soll in diesem Jahr gebaut werden – mit Kosten von rund 260.000 Euro, die vollständig vom Bistum übernommen werden. Allerdings gibt es ein Zusatzangebot des Orgelbauers, bei dem ein weiteres Register eingebaut werden könnte – für ein besseres Klangbild. Dies würde Zusatzkosten von ca. 48.000 Euro verursachen. An ihnen wird sich die Stadt ebenfalls mit zehn Prozent beteiligen, wie bei fünf Gegenstimmen entschieden wurde. Einige Stadträte sahen die Orgel nicht als bauliche Maßnahme und lehnten daher den Antrag ab.

Beim Infoabend im Jahr 2014 wurde unter anderem dieses Modell gezeigt. Vorne sind die Anbauten zu sehen, um die es nun im zweiten Bauabschnitt gehen wird.

Jugendliche schwierig zu erreichen

Neben diesem Thema berichteten Jugendarbeiter Jan Jaegers von JAM sowie die Jugendbürgermeisterin Sophia Schmidt und ihr Stellvertreter Isaiah Carpenter über die Aktivitäten von JAM und vom Jugendparlament. Der Jugendrückblick war geprägt von vielfältigen Aktionen wie Kochen, kreativen Workshops und dem Sommerferienprogramm. Ein besonderes Highlight war die Fahrt des Jugendparlament auf Einladung des Bundestagesabgeordneten Andreas Schwarz nach Berlin, die bei den Jugendlichen großen Anklang fand. Der Ausblick auf 2025 verspricht spannende neue Aktivitäten, darunter die Einweihung des Multifunktionsspielfelds am Sportplatz des FC Baunach. Jaegers erläuterte auch die aktuellen Herausforderungen der Jugendarbeit. So sei der Kidstreff nach wie vor sehr gut besucht, beim Jugendtreff hingegen schwanken die Zahlen. Oft sei es kaum möglich, die Jugendlichen, die sich vor allem privat treffen, zu erreichen.

Einstimmig beschlossen wurde die Aufhebung des Bebauungsplanes „Bastei“, um künftige Baumaßnahmen und Modernisierungen zu erleichtern. Der Bebauungsplan stammte aus den 1960er Jahren und hat seine Steuerungsfunktion erreicht. Stadtrat Dominik Czepluch (CBB) schlug vor, weitere alte Bebauungspläne chronologisch aufzuheben, um Lückenschlüsse und den Umbau von alten Gebäuden zu ermöglichen. So könnten die nächsten Generationen etwa Altbauten nach eigenen Vorstellungen umbauen. Bürgermeister Tobias Roppelt informierte, dass dies in der Vergangenheit so gehandhabt wurde, hier aber immer Einzelverfahren nötig seien. Die Stadt bleibe weiter dran. In der Diskussion zeigte sich, dass ein Favorit für die nächste Aufhebung der Bebauungsplan Kapellenberg sein könnte. Er wurde in den 1980er Jahren aufgestellt.

Weiteres aus der Sitzung vom 7. Januar 2025

Beschlossen wurde zudem die Freigabe von zwei verkaufsoffenen Sonntagen (Frühlingsmarkt 27. April, Herbstmarkt 28. September). Stadträtin Manuela Fößel (FBB) fragte nach dem Datum des Frühjahrsmarktes, das auf den Weißen Sonntag fällt. Roppelt erklärte dazu, dass dies mit der Kirche abgesprochen worden sei.

Unter „Sonstiges“ ging es einmal mehr um die Parkplatzsituation in der Stadt, diesmal im Bereich „Am Stadtgraben“. Bei der nächsten Verkehrsschau soll hier genauer hingeschaut werden.

Dritter Bürgermeister Rudi Wacker (SPD) bat Stadträtin Fößel zudem öffentlich um eine Richtigstellung – diese ging darauf aber nicht ein. Hintergrund ist der Austritt von Fößel aus der SPD/FBB-Fraktion im vergangenen Jahr. Behandelt wurde das Thema in der Stadtratssitzung vom 10. September 2024. Laut Wacker hatte Fößel ihre Fraktion zuvor über diesen Schritt nicht informiert. Fößel, die damals bei der Sitzung nicht anwesend war, bezeichnete dies im Nachgang als unwahr. Schon in der Dezembersitzung 2024 hatte Wacker erklärt, er werde es nicht zulassen, als Lügner dargestellt zu werden. Bürgermeister Roppelt ergriff auch das Wort – die beiden Gremiumsmitglieder müssten diese Frage unter sich klären, ein offizieller Tagesordnungspunkt sei hier nicht geboten.

Artikel drucken Artikel drucken

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.