Im Titelbild: Klaus Helmreich und Christoph J.G. Hetzel trafen sich im Zapfendorfer Rathaus.
In den letzten Jahren haben immer mehr Kommunen die Chancen der interkommunalen Zusammenarbeit auch auf Verwaltungsebene erkannt, doch längst arbeiten nicht alle Gemeinden mit ihren Nachbarn zusammen.
Ein gelebtes Beispiel zeigt das Zusammenwirken wichtiger Verantwortungsträger der Gemeinde Breitengüßbach und des Marktes Zapfendorf. Hier tauschen die beiden Kämmerer der Kommunen regelmäßig, aber auch anlassbezogen, ihre Erfahrungen und Kenntnisse in gemeinsamen Besprechungen aus.
Auf Einladung des Kämmerers des Marktes Zapfendorf, Klaus Helmreich, stattete der Breitengüßbacher Kämmerer, Christoph J.G. Hetzel, dem Nachbarort eine Visite ab. Kämmerer Helmreich lobte dabei den freundschaftlichen Umgang miteinander: „Im Aufeinandertreffen solch erfahrener Verwaltungsfachleute werden die Sachverhalte offen, ehrlich und kritisch angesprochen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die beiden Gemeinden nützlich sein können. Dabei schätzen wir vor allem den kollegialen und über Jahrzehnte gewachsenen freundschaftlichen Umgang miteinander.“
Und die Agenda der beiden Geschäftsbereichsleiter war vollgepackt mit wichtigen Themen der kommunalen Daseinsfürsorge und deren immer schwieriger zu gestaltenden Finanzierung. Erklärtes Ziel des Erfahrungsaustausches war die Gewinnung neuer Synergien und gemeinsamer Handlungsfelder im Bereich der Schul- und Kindertageseinrichtungsfinanzierung, der Schülerbeförderung im Schulverbund, der Refinanzierung großer Infrastrukturmaßnahmen im Kanal- und Wasserleitungsbau, eines kostendeckenden Betriebs kostenrechnender Einrichtungen, wie z. B. des Schwimmbads, der Sporthallen und der Versorgungseinrichtungen, sowie des gemeinsamen starken Auftretens gegenüber öffentlichen Fördergebern und privaten Unternehmen.
Die beiden Finanzfachleute der Gemeinden waren sich einig, dass aufgrund der vorherrschenden und zukünftigen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der finanziellen Ausstattung der Kommunen das Aufrechterhalten der bisherigen Standards im kommunalen Umfeld immer schwieriger werden wird.
Ohne den gegenseitigen Erfahrungsaustausch würden wichtige Informationen und Erfahrungswerte oftmals unnütz auf der Strecke bleiben. Der Breitengüßbacher Kämmerer Hetzel dazu: „Von der jahrelangen Erfahrung meines Kollegen in Zapfendorf in der Thematik der Akquirierung von Fördermitteln auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene hat auch die Gemeinde Breitengüßbach durch die sehr enge Zusammenarbeit schon mehrmals profitieren können. Gerade jetzt, wenn die Aufstellung eines ausgeglichenen Haushalts immer schwieriger zu werden droht, müssen wir auch und vor allem auf interkommunaler Ebene nach gemeinsamen Lösungen suchen. In schwierigen Zeiten ist eben Zusammenhalten angesagt!“
Titelfoto: Markt Zapfendorf