Band 1: Hallstadt geht bei der Chronik neue Wege

Im Titelbild: Das Büchereiteam um Claudia Helmreich (Mitte) verkauft die Chronik zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei. Auch bei der Präsentation gab es schon die Möglichkeit zum Erwerb.

Es ist ein Thema, dass in Hallstadt schon seit über 30 Jahren immer wieder aufschlägt: Was macht eigentlich beschlossene neue Chronik? Nun wurde ein Neustart gewagt – und Band 1 einer Serie von Werken liegt vor. Er beschäftigt sich besonders mit dem Marktplatz, der gerade neu gestaltet wurde.

Was macht eine Chronik heute eigentlich aus? Waren es früher eher die dicken Bücher, von denen es auch in Hallstadt, etwa von Friedrich Wachter, welche gibt, stehen heute vielmehr einzelne Themenbereiche im Fokus. „Wir wollten eine neue moderne Chronik“, erklärte Bürgermeister Thomas Söder bei der Buchpräsentation auf dem Marktplatz. „Eine Chronik, die nicht irgendwo in der Bibliothek verschwindet, sondern die gerne in die Hand genommen wird.“

Bereits 1991 war beschlossen worden, eine zeitgemäße Chronik für Hallstadt zu erstellen. Verschiedene Autoren waren beauftragt, keiner brachte das Projekt zum Abschluss. Mehrfache Verlängerungen von Fristen führten zu keinem Erfolg, 2008 kam es zur Beerdigung des immer noch nicht fertigen Projekts. Bis endlich in Zusammenarbeit mit Kreisheimatpflegerin Annette Schäfer, Kreisarchivpflegerin Barbara Spies und der Beratung durch Bezirksheimatpfleger Günter Dippold der Neustart gewagt wurde.

Bürgermeister Thomas Söder, auf dem Podium, bei der Buchpräsentation am Marktplatz.

Auch die Rathaussanierung ist ein Thema im Buch.

„Flucht und Vertreibung“ als Folgethema?

Und das ist auf jeden Fall gut gelungen. Der nun vorliegende Band 1 befasst sich mit dem Marktplatz, dem Rathaus und der (archäologischen) Geschichte des Ortes. Denn rund um die Kirche lag viele Jahrhunderte lang der Friedhof, was sich auch im Rahmen der Neugestaltung wieder zeigte. Und für weitere Bände gibt es zahlreiche Themen, die sich anbieten. Denn in Hallstadt finden sich viele historische Gebäude, die ebenfalls in einem Buch vorgestellt werden könnten. Auch könnte das Thema „Flucht und Vertreibung“ aufgegriffen werden, das gerade in der heutigen Zeit wieder aktueller denn je ist. Nach der Sommerpause soll die Suche nach möglichen Autorinnen und Autoren für einen zweiten Band beginnen.

Käuflich zu erwerben ist die Chronik, 135 Seiten stark, für 12,50 Euro in der Stadtbücherei Hallstadt. Söder dankte in diesem Rahmen dem Team um Claudia Helmreich für das Engagement. Auch Janina Selig von der Pressestelle wurde erwähnt, sie hatte rund um das Buch viel koordiniert, bei ihr liefen die Informationen zusammen.

Musikverein spielte eine Sommerserenade

Mit der Buchpräsentation war es am Sonntag, 24. Juli, aber nicht getan. Die Besucherinnen und Besucher fanden in Magnus Wintergerst einen Ansprechpartner, wenn es um die Archäologie ging. Und Architektin Simone Krainz erläuterte die Details rund um die Rathaussanierung, ohne die Erhalt und Nutzung des zentralen Gebäudes von Hallstadt nicht möglich gewesen wäre und bot eine Führung an. Der Musikverein Hallstadt spielte dann am Abend auf der Bühne auf dem Marktplatz seine Sommerserenade. Das Event hatte es vor zehn Jahren schon einmal gegeben, aufgrund der Marktplatzsanierung und der Corona-Pandemie war aber eine längere Pause vonnöten. Nun hatte das Warten ein Ende – und die Stadtkapelle spielte unter anderem Werke von Richard und Johann Strauss, George Gershwin und John Barry.

Der Musikverein spielte am frühen Abend …

… die Sommerserende auf dem Marktplatz. Bilder: Musikverein Hallstadt

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