Der endgültige Standort für den (Mehrgenerationen-)Spielplatz in Rattelsdorf ist gefunden. Mit deutlicher Mehrheit beschloss der Gemeinderat, ihn an den Sportplatz anzugliedern. Außerdem ging es um den Haushalt 2016, der erneut ohne neue Kreditaufnahmen auskommt. Bauinteressenten erhalten zudem bald neue Möglichkeiten.
Fünf Gegenstimmen gab es, elf Marktgemeinderäte hingegen waren mit dem Standort des nun nicht mehr an der Ebinger Straße, sondern am Sportplatz Rattelsdorf geplanten (Mehrgenerationen-)Spielplatz einverstanden und segneten auch die erste Entwurfsplanung ab. Tanja Potrykus (Firma Spielträume), die bereits mehrfach in Rattelsdorf zu Gast war, hatte dazu viele der Ideen, die schon vor drei Jahren entstanden waren, auf den neuen Standort umgelegt. Das Ziel: Der Spielplatz soll deutlich günstiger werden als die 280.000 Euro, die einmal an der Ebinger Straße vorgesehen waren. Aktuell würden sich die Kosten auf 184.000 Euro belaufen, wobei das Ziel der Gemeinde, die 150.000 Euro zu erreichen, durchaus realistisch sei, wie Potrykus betonte. Die Detailplanung soll nun mit dem Bau- und Umweltausschuss angegangen werden, dazu ist ein Vor-Ort-Termin notwendig.
Einige Diskussionen gab es aber: Soll ein Wasserspielbereich integriert werden? Macht es nicht Sinn, das ehemalige Betriebsgebäude in der Nähe gleich mit zu sanieren und sich so die Pavillons im Aufenthaltsbereich für Jugendliche zu sparen? Skepsis insgesamt zeigten nach wie vor die Mitglieder der Ebinger Liste – Otto Schobert meinte dazu: „Der Standort befindet sich nun am Rand von Rattelsdorf und nicht mehr zwischen den beiden Orten Ebing und Rattelsdorf.“
So könnte der Spielplatz am Sportplatz (Spielfeld oben zu sehen) einmal aussehen (zum Vergrößern anklicken). Auf die Details muss sich der Bauausschuss noch einigen.
Schule kostet in den kommenden Jahren viel Geld
Ein weiterer großer Tagesordnungspunkt der Marktgemeinderatssitzung vom 9. Juni 2016 war die Verabschiedung der Haushaltssatzung 2016. Der Gesamthaushalt hat ein Volumen von 11,03 Millionen Euro, neue Kredite sind keine nötig. Als wichtigste Einnahmepositionen stellte Kämmerer Alfred Heider die Einkommenssteuerbeteiligung (4,14 Millionen Euro), die Schlüsselzuweisungen (1,42 Millionen Euro) und die Gewerbesteuer (700.000 Euro) heraus. An den Landkreis Bamberg muss der Markt Rattelsdorf 1,57 Millionen Euro Kreisumlage abtreten, Personalkosten fallen in Höhe von 2,71 Millionen Euro an, über die Hälfte davon für die Kinderbetreuung. Insgesamt investiert Rattelsdorf 3,21 Millionen Euro, unter anderem in die Dorferneuerung Höfen/Höfenneusig (300.000 Euro), ein neues Bauhoffahrzeug (260.000 Euro), den Breitbandausbau (464.000 Euro) und die Sanierung des Torhauses (530.000 Euro). Für den Neubau und die Sanierung der Schule fallen in 2016 250.000 Euro an, in den Folgejahren 2,35 Millionen Euro (2017), 2,25 Millionen Euro (2018) und 1,14 Millionen Euro (2019).
Das Torhaus wird die Gemeinde auch weiter beschäftigen. Die Sanierungs- und Umbaukosten, es sollen Ferienwohnungen entstehen, wurden auf insgesamt rund eine Million Euro geschätzt. Mit 80.000 Euro beteiligt sich daran die Teilnehmergemeinschaft Rattelsdorf (Amt für ländliche Entwicklung), der erste Bauabschnitt, der sich im Haushalt 2016 widerspiegelt (siehe oben), beinhaltet vor allem die Sicherung und Wiederherstellung der Gebäudesubstanz.
Neue Baugebiete
Mit gleich drei neuen Baugebieten beschäftigte sich der Gemeinderat ebenfalls. Zunächst ging es um das fast schon endlos erscheinende Thema „Bebauungsplanänderung Seelein-Klöppele“ im Norden von Rattelsdorf an der B4. Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz stellte dazu aktuelle Entwicklungen vor. Und dann brachten die Räte zwei neue Baugebiete auf den Weg – „Am Ruhstein Süd“ in Ebing und „Gartenstraße Ost“ in Rattelsdorf. In beiden sollen hauptsächlich Einzelhäuser entstehen können. Bürgermeister Bruno Kellner wies darauf hin, dass es sich um relativ kleine Flächen handle, so dass man von einer Abrundung und keiner Neuausweisung von großen Baugebieten sprechen könne.
Na geht doch….
Und günstiger wird der Spielplatz jetzt auch.
Bleibt aber immer noch die Frage:
BRAUCHEN WIR SO ETWAS??