Wie schon oft stand in der vergangenen Marktgemeinderatssitzung in Rattelsdorf das Thema Schulsanierung auf dem Programm. Es gebe nicht so viel Neues, so Bürgermeister Bruno Kellner (VU), aber es gehe vor allem darum, nach und nach die Ausschreibung vorzubereiten und die Weichen zu stellen. Stefan Paptistella und Bastian Gärber vom zuständigen Architektenbüro stellten daher in der Sitzung die Planungen zum Außenbereich der Schule vor.
Unter anderem ist zwischen Rathaus und Schule ein Parkplatz geplant. Die momentan vorhandene Parkzeile und die Fläche, auf der sich gegenwärtig Baustelleneinrichtung und Bauschutt befinden, sollen zu einem relativ großzügigen Parkplatz ausgebaut werden. Dieser solle groß genug sein, um auch die Kirchweih-Fahrgeschäfte dort wieder unterbringen zu können, so Gärber.
Die Lage der Bushaltestelle wird nicht verändert und die Schüler sollen über einen Fußweg entlang des Parkplatzes direkt zum Schulgebäude kommen. Wichtig ist außerdem, dass das Schulgebäude über zwei Eingänge verfügen wird. Die Schüler sollen dabei vor allem über einen Nebeneingang nahe der Bushaltestelle in die Schule gelangen, während der zweite Eingang in der Schulstraße vor allem von Eltern genutzt werden soll. Vor diesem Eingang sei eine verbreiterte Pflasterfläche vorgesehen, die als eine Art Auffangbecken dienen solle, damit Besucher und Schüler nicht gleich auf die Straße gelangen, so Gärber.
Wie wird der Haupteingang der Schule gestaltet?
Der Haupteingang soll als solcher betont werden, um es Besuchern zu erleichtern, diesen zu erkennen. Zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Scheerbaum (CSU) regte an, den Haupteingang gestalterisch eher abzuwerten. Die Schüler sollen nicht dazu motiviert werden diesen zu benutzen, sondern den Nebeneingang, zu dem der sichere Fußweg über das Schulgelände führt, so Scheerbaum. Paptistella argumentierte, dass es für Gäste einfacher sein solle, den Haupteingang zu finden, vor allem da nebenan auch gleich das Sekretariat der Schule liege.
Für den Freibereich sind Grünflächen und Sitzgelegenheiten vorgesehen und der Bereich soll nach außen hin mit einem Tor abgesperrt sein. Die Schüler können zur Pause über den Nebeneingang oder über den Innenhof direkt in den Freibereich gelangen. Außerdem solle es Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder geben und Pflanzflächen sollen das Bild gestalterisch aufwerten, aber auch einen Abstand zwischen Klassenräumen und Verkehrswegen schaffen, erläuterte Gärber. Außerdem wurde nun eine Verbreiterung des Gehsteiges im Bereich der Schulstraße beschlossen. Marktgemeinderätin Sabina Sitzmann-Simon (CSU) regte mit Hinblick auf die mögliche Engstelle Schulstraße an, die Verkehrsströme eher in Richtung Parkplatz zu lenken. Daher schlug sie vor, die anliegende alte Scheune des Bauhofes abzureißen und so mehr Platz zu schaffen, was nun erst noch einmal separat betrachtet werden soll.
Insgesamt wurden die Planungen mit fünf Gegenstimmen angenommen, doch Kellner betonte, dass punktuell auch noch Änderungen vorgenommen werden können.
Planungen für ein neues Bürogebäude in der Ebinger Straße
Auch das Thema Ärztehaus stand auf der Tagesordnung, welches an der Ebinger Straße entstehen soll. Ingenieur Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz berichtete, dass sich der erste Projektentwickler, der den Auftrag Ärztehaus angenommen hatte, vom Projekt zurückgezogen hat. Als Bauherr ist die Gemeinde nun Vorhabenträger. Das Gebäude selbst soll L-artig werden, eine Krankenwagenzufahrt ist geplant und nach Süden hin ist eine Randeingrünung und für die Parkierungsflächen sind Baumstandorte vorgesehen. In Sachen Dachform könne er sich alle Formen vorstellen, so Schönfelder.
Außerdem wurde in der Sitzung berichtet, dass ein Investor auf der gegenüber liegenden Seite des Ärztehauses ein Bürogebäude mit circa zwanzig Arbeitsplätzen errichten möchte. Die Zufahrt zu diesem Gebäude sei über die Kreisstraße vorgesehen, aber noch nicht genauer definiert, so Schönfelder. Generell sei die Zielformulierung im Moment noch relativ offen und es werde schrittweise an Lösungsansätze herangetastet. Daher wurde nun beschlossen, einen Aufstellungsbeschluss zu fassen. Die Verwaltung soll sich mit Planungsbüro und Investor zusammensetzen und das Thema genauer bearbeiten.
Sonstiges aus dem Gemeinderat
Bürgermeister Kellner berichtete, dass die Marktgemeinde mit Untermerzbach in Sachen Breitbandausbau interkommunal zusammenarbeiten möchte, weswegen die Planungen abgestimmt und das Auswahlverfahren in zeitlich engem Zusammenhang mit Untermerzbach durchgeführt werden soll. Außerdem kommt es beim Umbau der Abtenberghalle im Zuge der Wasserleitungssanierung nun bei den Fliesenarbeiten zu Mehrkosten von rund 9.000 Euro. In Sachen Mehrgenerationenplatz konnten nun die Gesamtkosten beziffert werden, die sich auf 148.000 Euro, eingeschlossen sämtlicher Arbeiten, belaufen.