Auf rund einem dreiviertel Hektar sollen in der Gartenstraße Ost in Rattelsdorf zwölf neue Bauplätze entstehen. Laut erstem Bürgermeister Bruno Kellner (VU) sei die Bebauung zwar grundsätzlich schon genehmigt worden, in der vergangenen Marktgemeinderatssitzung wurde aber nun die Entwurfs- und Ausführungsplanung genauer vorgestellt. Außerdem wurde in der Sitzung Bilanz über die Spielplätze in der Gemarkung gezogen und die Sanierung der Laufbahn am Sportplatz beschlossen.
Zur Sitzung geladen war Michael Dötzer von der Planungsgruppe Strunz, der die Planung zur Gartenstraße Ost näher erläuterte. Im ersten Schritt ging es dabei vor allem um die Abwasseranlage sowie die Wasserversorgung. Demnach liege in dem Gebiet noch ein altes Doppelrohrsystem vor, das zurückgebaut werden soll. Stattdessen solle ein neuer Schmutzwasserkanal entstehen.
Verkehrstechnisch soll an der Gartenstraße mit einer Erschließungsstraße angeschlossen werden, die gegebenenfalls noch verlängert werden könnte. Zwei kleinere Straßen sollen davon abzweigen, eine Wendeplatte sei darüber hinaus aber nicht geplant, da die die Grundstücke direkt angefahren werden sollen, erklärte Dötzer. Vorgesehen sei zudem ein Mehrzweckstreifen mit vier Pflanzbeeten.
Baubeginn nicht vor Herbst oder Winter 2019
Auch die Stromversorgung soll aus der Gartenstraße verlängert werden, dazu laufen aktuell schon Gespräche mit dem Bayernwerk. Auf Nachfrage, ob das Gebiet mit Glasfaser ausgestattet werden soll, verwies Dötzer darauf, dass noch mit der Telekom geklärt werden müsse, inwiefern diese das Netz an dieser Stelle ausbaut. Unabhängig davon sollen aber Leerrohre mitverlegt werden.
Die Kosten für die Erschließung liegen bei etwa 500.000 Euro, wobei die Kosten größtenteils auf die zukünftigen Bauwerber umgelegt werden können. In der ersten Phase geht es aber vorerst nur um den Kanal- und Wasserableitungsbau, dazu soll im Winter die Ausschreibung vollzogen werden. Dötzer informierte auch, dass es im Moment schwer sei, eine Baufirma zu bekommen. In der zweiten Phase geht es dann vor allem um den Straßenbau, diese Arbeiten werden aber wohl nicht vor Ende August nächsten Jahres ausgeführt. Vor allem im Hinblick auf die Größe des Gebiets soll zuerst der Straßenbau abgeschlossen werden, bevor die Häuser gebaut werden können. Wie Kellner schätzt, wird es wohl nicht vor Herbst oder Winter nächsten Jahres zum Baubeginn für die Bauwerber kommen.
Grundsanierung der Laufbahn und gute Bilanz der Spielplatzkommission
Die Laufbahn am Sportplatz in Rattelsdorf ist in einem schlechten Zustand ist und daher sanierungsbedürftig. Hinterfragt wurde dabei , inwiefern die Laufbahn im Moment überhaupt genutzt werde und ob es dementsprechend sinnvoll sei, diese überhaupt zu erneuern. Wie Marktgemeinderat Andreas Schmittwolf (CWU) betonte, werde die Laufbahn nicht nur von Sportvereinen intensiv genutzt, sondern auch von den Bürgern und der Schule. Für eine Sanierung liegen zwei verschiedene Varianten vor, nämlich eine punktuelle und eine komplette. Eine punktuelle Sanierung wäre zwar mit Kosten von etwa 20.000 Euro deutlich günstiger, müsste aber etwa alle drei Jahre wiederholt werden. Dagegen kommt die komplette Grundsanierung auf Kosten von etwa 120.000 Euro. Trotz der höheren Investition wurde sie als deutlich sinnvoller angesehen, so dass der Marktgemeinderat sich einstimmig dafür entschied.
Neben dem Sportplatz standen auch die Spielplätze in der Gemarkung auf der Tagesordnung. Einiges hat sich in den letzten Jahren rund um die Spielplätze getan, wobei nicht nur Bürgermeister Kellner darin eine Erfolgsgeschichte sieht. Auch die Spielplatzkommission zieht ein positives Fazit, wie Marktgemeinderat Schmittwolf, Leiter der Spielplatzkommission, anhand einer Präsentation in der Sitzung näher aufzeigte. So seien neun Spielplätze im Großen und Ganzen unverändert geblieben, drei weitere Spielplätze, die nicht mehr notwendig waren, seien aufgelassen worden und sechs Spielplätze seien neu gestaltet worden, wie etwa der in Poppendorf und der Mehrgenerationenplatz in Rattelsdorf.
Der Mehrgenerationenplatz am Tag der offiziellen Einweihung
Positiv hervorgehoben wurden die zahlreichen Spielgeräte aus Holz
Bauarbeiten an der B 4 zwischen Breitengüßbach und Rattelsdorf
Vor allem der Mehrgenerationenplatz, der im Oktober letzten Jahres eröffnet wurde, komme gut an, betonten sowohl Schmittwolf als auch Kellner. Dieser sei sehr gut ausgestattet und würde nicht nur von den Bürgern in der Marktgemeinde genutzt werden, sondern gerade auch von Besuchern, so Schmittwolf. Darüber hinaus lobte er aber auch die gute Zusammenarbeit und vor allem auch die aktive Beteiligung der Bürger, die die Erfolgsgeschichte mittragen. Insgesamt wurden etwa 300.000 Euro in den vergangenen Jahren in die Spielplätze investiert, wobei davon etwa 100.000 Euro gefördert wurden. Laut Schmittwolf hält sich der finanzielle Aufwand für die Gemeinde damit in Grenzen, vor allem im Hinblick darauf, dass „wir etwas hingestellt haben, auf das wir stolz sein können“.
Informiert wurde in der Sitzung am 25. Oktober 2018 außerdem über Baumaßnahmen, die das staatliche Bauamt an der B 4 durchführen wird und infolge dessen es zu Einschränkungen und Sperrungen kommen wird. Vier Bauphasen wird es geben, bei denen es um die Sanierung der beschädigten Straßendecke geht. Bis zum 5. November soll der Verkehr noch uneingeschränkt fließen. Nähere und aktuelle Informationen will der Markt Rattelsdorf im Mitteilungsblatt sowie auf der Homepage veröffentlichen.
Hatte mir doch gleich gedacht – das kann nicht in Kemmern sein!
Da müssen die jungen Mitbürger woanders hinziehen, wenn sie vorhaben in den nächsten Jahren zu bauen.
Traurig aber halt Realität.