Radweg nimmt Formen an – und die B279-Baustelle belastet weiterhin stark

Ein Tagesordnungspunkt fiel ganz weg, eine andere Frage wurde erst einmal vertagt. Dennoch gibt es aus der Gemeinderatssitzung in Reckendorf einiges zu erzählen. Natürlich spielte auch die Großbaustelle an der Hauptstraße eine Rolle.

Die Kanalbauarbeiten in Reckendorf sind nach Süden vorgerückt. Schon wenige Meter nach der Einmündung „Anger“ geht aktuell gar nichts mehr. Und dass diese Nebenstraße alles andere als eine geeignete Umleitungsstrecke ist, lässt sich zurzeit täglich erfahren – insbesondere, wenn auch größere Fahrzeuge und LKWs passieren. Denn Gegenverkehr ist schon bei zwei Autos an einigen Stellen schwierig. „Eine Ampelschaltung kommt aus Sicht der Straßenbaufirma aber nicht in Frage“, erläuterte Bürgermeister Manfred Deinlein in seinem Bericht in der Gemeinderatssitzung vom 12. Februar 2025. Denn die Schaltphasen müssten sehr lange sein, so dass auch ein langsamer Radfahrer, der kurz vor Rot durchfährt, noch auf der anderen Seite ankommt, bevor es dort Grün wird. An sich, so auch die Polizei, sei der Anger eigentlich nur für eine Einbahnregelung geeignet. Andere Umfahrungsmöglichkeiten gibt es nicht. „Die Umgehung über den Leucherhof ist ebenfalls nicht möglich, da es hier keinen Begegnungsverkehr geben kann und wir die geschotterte Strecke für den Bus brauchen.“

Die Baustelle an sich schreitet voran, auch wenn aufgrund des Wetters – es sei eben Winter, nicht immer voll gearbeitet werden könne. Der Umzug der Reckendorfer Altweibermühle am Faschingssonntag könne aber durchgeführt werden, so Deinlein. „Wir gehen davon aus, dass die Bauarbeiten in Sachen Kanal bis Ende Februar abgeschlossen sein könnten, ab März starten dann die Arbeiten von Norden nach Süden am Trinkwassernetz.“ Hierbei werden auch die Hausanschlüsse, die auf gemeindlichem Grund liegen, erneuert. Den Anliegern legt die Gemeinde nahe, die Leitungen auf den Grundstücken bis in die Häuser ebenso zu erneuern. Bis Ende Februar sind hier Interessensbekundungen möglich.

Radweg nach Gerach: Querungshilfe – ja/nein, und wo?

Deinlein präsentierte auch einen ersten Plan für den Radweg Reckendorf-Gerach. Hier soll es in den kommenden Monaten weitere Gespräche mit dem Landkreis geben. Insbesondere stellt sich die Frage, wie der Radweg im Ort weitergeführt werden soll – etwa mit einer Querungshilfe im Bereich Geracher Weg / Geracher Straße. Das würde aber nach sich ziehen, dass entlang der Geracher Straße ein nördlicher Gehweg gebaut werden müsste, was mit hohen Kosten für die Gemeinde verbunden wäre.

Vom Gemeinderat vertagt wurde die Entscheidung über die Energie-Bündelausschreibungen für Strom und Gas. Bei der letzten Ausschreibung, die vom Bayerischen Gemeindetag über die Firma Kubus durchgeführt wurde, wurden schlechte Konditionen erzielt. Daher hat der Gemeindetag sich nun einen neuen Partner gesucht. In Reckendorf soll aber zunächst geklärt werden, ob auch ortsansässige Makler eine solche Ausschreibung anbieten könnten.

Ein Zuschussantrag der Kirchenstiftung St. Nikolaus für die Erweiterung der Bücherei mit Medien (500 Euro), ein Kulturförderzuschuss für den Gesangverein Sängerlust (500 Euro) und ein Antrag der Jagdgenossenschaft Laimbach/Manndorf wegen Unterhaltungsarbeiten am Flurwegenetz Laimbach-Manndorf-Zeitzenhof (3.200 Euro) wurden einstimmig beschlossen. Der Tagesordnungspunkt „Reckendorf leuchtet – Projektvorstellung durch Prof. Michael Müller“ wurde aufgrund von Abwesenheit des Referenten abgesetzt. Und erneut kam es unter „Sonstiges“ zu Diskussionen um die Kanalarbeiten in der Hauptstraße und die Verlegung eines größeren Rohres. Nun soll erneut das Ingenieurbüro Gaul hierzu in den Gemeinderat geladen werden.

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