Etwas mehr als drei Monate wurde gebaut – nun ist die Westtangente in Zapfendorf fertig und für den Verkehr freigegeben. Der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter hatte zur Eröffnung auch etwas mitgebracht …
Aufmerksam verfolgten die Ehrengäste, wie die Kinder aus dem Kindergarten St. Franziskus zur Begrüßung ein kleines Loblied auf Zapfendorf und auf die neue Straße sangen. Von Juli bis September war an der rund 1,2 Kilometer langen Trasse gebaut worden, die ab dem kommenden Jahr, nach Ende des Umlegungsverfahrens, auch die bisher durch den Ort führende Staatsstraße aufnehmen soll. Die Baulast (kommunale Sonderbaulast) lag beim Markt Zapfendorf, nun wird die Straße vom Staatlichen Bauamt übernommen.
Die Geschichte der Westtangente reicht bis in die 1990er Jahre zurück. Als der Ausbau der Eisenbahnstrecke erstmals Thema war, kam schnell der Wunsch auf, den Durchgangsverkehr nach draußen zu verlagern. Der damalige Bürgermeister Josef Martin, heute Altbürgermeister, ließ sich auch durch Rückschläge wie die Verschiebung des Bahnbaus bis in die 2010er-Jahre, nicht entmutigen. Das Projekt kam nie von der Agenda. Als nach dem erneuten Regierungswechsel in Berlin der ICE-Ausbau weiterverfolgt wurde, stand Zapfendorf für die Westtangente somit weiterhin bereit. Nach Abschluss der Bahnbaustelle ist die Eröffnung der Westtangente nun der endgültige Abschluss dieses Großprojekts, das Zapfendorf über Jahrzehnte beschäftigte. Martins Engagement und Hartnäckigkeit wurden im Rahmen der Eröffnung mehrfach lobend erwähnt, unter anderem von Bürgermeister Michael Senger, Landrat Johann Kalb sowie dem Landtagsabgeordneten Holger Dremel. Die kirchliche Segnung übernahmen Pfarrer Kornelius Holmer und Pfarrvikar Philipp Janek.
Die Westtangente bindet auch das Gewerbegebiet im Westen von Zapfendorf an.
Hohe Förderung aus München
Die Westtangente entstand auf der Trasse der einst von der Bahn angelegten Baustraße. Immerhin konnte in Verhandlungen erreicht werden, dass diese nach dem ICE-Bau nicht zurückgebaut wurde – sie hätte aber auch gleich in der notwendigen Breite erstellt werden können. Das, so Senger, war mit der Bahn aber damals nicht zu machen. Ein großes Thema beim Bau war auch der Naturschutz: Ein Biotop musste verlegt werden, Ausgleichsflächen entstanden, die Böschungen Richtung Main wurden nicht begrünt, um Sukzessionsflächen für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Im gesamten Bereich spielt der Naturschutz eine große Rolle – schon die parallel zur Bahnlinie verlaufende Straße Richtung Ebing wurde umgeplant und dafür extra die Bahntrasse verschoben.
Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, hatte zur Eröffnung den Förderbescheid mitgebracht. 89,2 Prozent Förderung erhält der Markt Zapfendorf auf die am Ende 3,5 Millionen Euro teure Straße – gerechnet inklusive der Nebenkosten, etwa für Ausgleichsflächen. Zapfendorf bekommt damit rund 2,9 Millionen Euro. Er betonte, dies sei eine Rekordförderung. Der Freistaat Bayern engagiere sich nach wie vor für Umgehungsstraßen, die von den Bürgerinnen und Bürgern noch immer sehr gewünscht würden. Bürgermeister Senger nutzte die Gelegenheit, den Minister auch auf den ebenfalls seit Jahrzehnten geplanten Radweg zwischen Zapfendorf und Breitengüßbach zu informieren. Dieser Lückenschluss sei für die gesamte Region wichtig und müsse endlich umgesetzt werden. Bernreiter bot seine Unterstützung an.
Die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner, Bürgermeister Michael Senger, Minister Christian Bernreiter, Landrat Johann Kalb und der Landtagsabgeordnete Holger Dremel mit dem Förderbescheid.
Durch die kommende Verlegung der Staatsstraße auf die Westtangente ergibt sich für Zapfendorf die historische Chance, im Ortskern städtebauliche Maßnahmen umzusetzen. Die Hauptstraße wird in diesem Zuge zur Ortsstraße abgestuft, die Bamberger Straße zur Kreisstraße. Die Westtangente ist ab sofort für den Verkehr freigegeben, die Ampelanlage an der Kreuzung Mainstraße soll im Dezember in Betrieb gehen.
Viele Fotos von der Eröffnung der Westtangente finden Sie in unserer großen Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).
Das erinnert stark an die Abstufung der B4 (Lichtenfelser Str.) in Hallstadt zur Ortsstraße. Söder plant hier mit den 3 aktuellen SPD- Stadträten den Verkehr in die Kilianstraße umzuleiten. Dort soll auch ein Parkhaus für Kirchenbesucher und eine Hochhaussiedlung im Stiel einer Asylbewerberunterkunft errichtet werden. Zur Erinnerung: Schon Ex-Bgm. Zirkel plante mit der Nachrückerin und Hochzeitsplanerin Frau Yasmin Birk gleiches. Nachrichten am Ort berichtete über die Mutation von Frau Birk zu Inklusionsbeauftragten. Als Anwohner der Kilianstraße möchte ich das Parkhaus und die angebliche Wohnunterkunft auf dem Stadtgrundstück nicht!