Bereits im vergangenen Jahr zeichnete es sich ab – und nach dem so genannten Fortschreiben der Bedarfsplanung wurde es dann konkreter: Zapfendorf braucht mehr Platz in Sachen Kinderbetreuung. Es fehlen zwei Kindergarten- und zwei Kinderkrippenbereiche. Bis Mitte 2020 müssten die neuen Räumlichkeiten eigentlich fertig sein.
Es wird zeitlich knapp. „Wir sind bereits im Verzug“, erläuterte Altbürgermeister Josef Martin, Kinderkrippen- und Kindergarten-Beauftragter der Katholischen Kirchenstiftung in der Zapfendorfer Gemeinderatssitzung vom 19. April 2018. Erneut hatte sich das Gremium mit der Erweiterung der beiden Kindertagesstätten St. Franziskus und St. Christophorus zu beschäftigen – und einen „Beschluss zum tatsächlichen Vollzug der geplanten Maßnahmen“ zu verabschieden. Vorgesehen sind ein weiteres Gebäude auf dem Grundstück der Kita St. Christophorus sowie Umbau- und Erweiterungsarbeiten an der Kita St. Franziskus – um den Platz für zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen zu schaffen.
Laut den beauftragten Architekten vom Büro Schmitt Vogels aus Bamberg könnten die beiden Baustellen bei sofortiger Beauftragung der Fachingenieure bis Ende 2020 abgeschlossen sein – später also als erwünscht. „Im vergangenen Jahr haben wir im Kindergarten St. Franziskus bereits eine Notgruppe eingerichtet, ohne die bereits Chaos entstanden wäre“, so Martin. Die Notplätze sind sämtlich belegt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Maßnahmen nun umzusetzen. Die konkreten Pläne werden nochmals im Gremium behandelt, werden sich gegenüber dem Stand aus dem Vorjahr aber nur geringfügig ändern.
Lageplan: Unterhalb der beiden bisherigen Gebäude wird an der Kindertagesstätte St. Christophorus ein drittes Gebäude entstehen.
Waldkindergarten kommt gut an
Angepasst wurde in diesem Rahmen die Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten. Laut der Regierung von Oberfranken sollen nur die Regelplätze ausgewiesen werden, nicht die Notplätze. Dies setzt eine überarbeitete Version der Planung nun um. Martin informierte die Gemeinderäte, dass sich die Berechnungen aus 2017 bestätigt hätten – durch Zuzüge steigen die Kinderzahlen sogar noch weiter. Der Waldkindergarten wird im September mit 16 Kindern starten, im Februar 2019 werden sind dort bereits 22 Kinder angemeldet. „Wir verzeichnen mehr Geburten, eine erfreuliche Entwicklung. Aber natürlich wirkt sich dies auch auf unsere Schulen und Kitas aus“, so Bürgermeister Volker Dittrich.
Ein Antrag von Marktgemeinderat Stefan Kabitz (Freie Wähler) auf Teilnahme der Gemeinde an der Bayerischen Ehrenamtskarte, etwa durch vergünstigten Eintritt im Schwimmbad oder Erlass der Gebühren für die Gemeindebücherei, wurde bei einer Gegenstimme abgelehnt. „Bei der Bücherei reden wir über einen Jahresbeitrag von sieben Euro, ein Erlass hätte für die Betroffenen so gut wie keinen Effekt“, meinte Thomas Porzner (CSU). Und beim Schwimmbad könne die Gemeinde keinen etwa zehnprozentigen Rabatt geben, da dies mit dem Abrechnungssystem nicht funktioniere. Vielmehr müssten die Ehrenamtskarteninhaber dann beispielsweise Schülerkarten erhalten, erklärte Bürgermeister Dittrich. Ein ähnlicher Antrag des SV Zapfendorf aus dem Jahr 2013 war ebenfalls abgelehnt worden.
Leider fehlt die Aussage vom 3. Bürgermeister Georg Ries: Ich habe selbst seit kurzen die Ehrenamtskarte in Gold. Nutze dieser aber nicht. Die Ehrenamtskarte wird nur von denen eingesetzt, die sowieso nichts tun.
Nach meiner persönlichen Meinung ist dies ein Schlag ins Gesicht für alle Ehrenkartenbesitzer und den Initiatoren dieser Karten.
Wenn Herr Kabitz den 3. Bürgermeister Herrn Ries angreift, der seit mehreren Jahrzehnten in der Kirche in Vereinen und im Gemeinderat uneigennützig ehrenamtliche Arbeit geleistet hat und leistet, hat er ihn falsch verstanden. Für Herrn Ries steht beim Ehrenamt die Hilfsbereitschaft und das christliche Engagement für unsere Gemeinschaft und Demokratie im Vordergrund und nicht monetäre Vorteile oder Populismus. Dies ehrt ihn, wie auch alle anderen Ehrenamtlichen. Ihn deshalb anzugreifen dient sicherlich nicht dem Ehrenamt.
Sehr geehrter Herr Thomas Porzner
Mein Beitrag ist kein Angriff, sondern eine Vervollständigung der Tatsachen.
Der Berichterstatter hat einen wichtigen Beitrag aus der Gemeinderatssitzung nicht erwähnt.
3. Bürgermeister Hr. Georg Ries sagte: „Ich habe selbst seit kurzem eine Ehrenamtskarte in Gold, nutze diese aber nicht. Die Ehrenamtskarte wird nur von denen eingesetzt, die sowieso nichts tun.
Die Aussage zur Differenzierung der Ehrenamtskartenbesitzer ist nicht tragbar.
Bevor überhaupt die Krippe gebaut, wäre es gut die Spielburg ( ist schon sehr brüchig und morsch) als auch unseren Sandkasten umzubauen und umsiedeln. Da die Kinder mit Sicherheit gute 3 Jahre keine Spielmöglichkeiten haben. Die Krippe sollte auch nochmal überdacht werden. Ich verstehe nicht dass eine Krippe gebaut wird, die keine Küche oder als auch ein Wäscheraum vorhanden ist. Wie sollen die Erzieherinnen das Essen der zubereiten oder die Wäsche machen.