Aquarena-Eintrittspreise steigen, Wellnessbereich öffnet wieder

Eine Woche vor der jüngsten Zapfendorfer Gemeinderatssitzung hatte der Schwimmbadausschuss Empfehlungen für die neue Saison erarbeitet. Die waren nun Thema im Gemeinderat. Außerdem ging es um die bauliche Erweiterung eines Sassendorfer Unternehmens.

Bürgermeister Michael Senger stellte den Gremiumsmitgliedern am 19. Oktober 2023 die Beratungsergebnisse des Schwimmbadausschusses vor. So soll das Aquarena in der kommenden Saison ab dem 1. Mai öffnen, letzter Badetag wird der 9. September sein. Bei guter Wetterlage sei eine Verlängerung der Saison, wie in diesem Jahr, aber möglich, so Senger. Geöffnet sein soll an Werktagen von 13 bis 20 Uhr, an Wochenenden sowie an Feiertagen und komplett innerhalb der Pfingst- und Sommerferien von 9 bis 20 Uhr.

Empfohlen habe der Schwimmbadausschuss zudem eine Änderung der Gebührensatzung. Die Einzeleintrittskarten für Besucherinnen und Besucher ab 15 Jahren werden daher nun sechs statt fünf Euro kosten. Kinder von sechs bis 14 Jahren zahlen 3,50 Euro, Kinder von drei bis fünf Jahre einen Euro pro Tag – bisher war der Eintritt für sie kostenlos. Kinder von null bis zwei Jahre bleiben frei. Der Preis für die Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) steigt von 12,50 auf 14 Euro. Die Zwölferkarten werden um zehn Euro teurer und kosten 60 Euro. Keine Veränderung wurde für die Saisonkarten empfohlen. Die Abstimmung über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise endete einstimmig.

Wellnessbereich: Ja oder nein?!

Dritter Bürgermeister Andreas Schonath hatte beantragt, über die Öffnung des Wellnessbereichs getrennt abstimmen zu lassen. Pro Saison kostet er nach aktuellem Strompreis dem Markt Zapfendorf rund 20.000 Euro. Bürgermeister Senger wies darauf hin, dass auch aufgrund seiner Schließung der Verkauf von Saisonkarten zuletzt wenig erfolgreich gewesen sei. Von der Öffnung erhoffe man sich hier steigende Verkaufszahlen. Die wurde dann bei vier Gegenstimmen auch beschlossen – somit werden Sauna, Dampfbad und Wärmehalle in der kommenden Saison wieder geöffnet sein.

Die Eintrittspreise im Aquarena ab der kommenden Saison (Auswahl):

Ab 15 Jahre: Einzeleintritt 6,00 Euro, Zwölferkarte 60,00 Euro, Saisonkarte 190,00 Euro

Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren, Schüler, Auszubildende und Studenten im Alter bis 27 Jahre, Schwerbehinderte, Begleitpersonen von Schwerbehinderten (Merkmal B), Bundesfreiwilligendienstleistende und Empfänger von Arbeitslosengeld / Bürgergeld, Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte (jeweils mit Ausweis): Einzeleintritt 3,50 Euro, Zwölferkarte 35,00 Euro, Saisonkarte 90,00 Euro

Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren: Einzeleintritt 1,00 Euro

Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder): Einzeleintritt 14,00 Euro, Saisonkarte 280,00 Euro

Abend-Schwimmertarif (2 Stunden vor Schließung des Bades): 3,50 Euro, ermäßigt 2,00 Euro

84 Meter langes Gebäude

Den Großteil der Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Sassendorf GE Nord – Fa. Rauh SR Fensterbau GmbH“. Hier wurden die eingegangenen Stellungnahmen während der weiteren öffentlichen Auslegung behandelt sowie am Ende ein Billigungs- und Auslegungsbeschluss gefasst. Das Thema ist bereits seit einigen Jahren immer wieder im Gemeinderat präsent.

Vom Planungsbüro HTS aus Kronach wurden die Stellungnahmen verlesen. Bestimmend waren diejenigen von Landratsamt und Regierung sowie die private Stellungnahme einer Anwohnerin. Konkret ging es sowohl um den Baukörper selbst als auch die Gestaltung. Das Landratsamt schlug beispielsweise den Bau zweier kleinerer Hallen anstatt einer großen vor, die 84 Meter lang und 25 Meter breiten sein soll. Die Anwohnerin, die in ihrem Schreiben erklärt, schon jetzt vom Dauerlärm des Unternehmens betroffen zu sein, befürchtete weitere Lärmquellen, erklärte, dass Lärmmessungen nie auf ihrem Grundstück stattgefunden hätten und dass ein solcher Gewerbebau nicht in ein faktisches Wohngebiet passe.

Der Lageplan zeigt, wo sich das Bauvorhaben befinden wird. Gestrichelt eingezeichnet: Die für später geplante zweite Halle. Südlich die bisher vorhandenen Gebäude des Unternehmens. Quelle: HTS Kronach
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So soll die Halle aussehen. Insbesondere die Glasfassade kam bei einigen Gemeinderäten nicht gut an. Quelle: HTS Kronach
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Dritter Bürgermeister Andreas Schonath empfand das Bauvorhaben für den kleinen Ort ebenfalls als zu groß. „Ich würde auf zwei Baukörper aufteilen und zudem keine Glasfassade verwenden, die fügt sich nicht ins Ortsbild.“ Zudem sei Glas ein harter Baustoff, der Schall stark reflektiere. Auch Raimund Oswald meinte, wenn die Regierung schon darauf hinweise, dass weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Lärmbelästigung geprüft werden sollten, dann müsse das auch passieren. Allein das Schallgutachten reichte ihm nicht. Mehrfach wurde beispielsweise der Bau in U-Form anstatt einer langen Halle, die später zum eine zweite ergänzt werden soll, angesprochen.

Bei drei Gegenstimmen wurde abschließend der Billigungs- und Auslegungsbeschluss getroffen. Das Verfahren geht damit in eine weitere Runde und wird bald wieder im Gemeinderat aufschlagen.

Sonstiges aus der Sitzung vom 19. Oktober 2023

Bürgermeister Michael Senger wies noch auf die Jungbürgerversammlung hin, die am 25. Oktober in Zusammenarbeit mit Kreisjugendpfleger Olli Schulz stattfindet. Und er informierte, dass er einen offenen Brief der Bürgerinitiative „Transparentes Zapfendorf“ in Sachen Flüchtlingsunterkünfte erhalten habe. Den werde er beantworten, mit dem Hinweis, dass Zapfendorf seine Pflicht getan habe und alle Kommunen im gleichen Boot säßen.

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