Ordentlich Politprominenz zeigte sich bei der letzten großen Wahlveranstaltung der Zapfendorfer CSU vor der Kommunalwahl. Neben Bürgermeisterkandidat Matthias Schneiderbanger stellten sich auch Kreistagskandidaten sowie Johann Kalb als Landratskandidat vor. Gekommen waren auch die beiden Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner und Thomas Silberhorn.
Wie den Ablauf einer Veranstaltung planen, bei der sich gleich zwei Bundestagsabgeordnete ankündigen? Vor dieser Frage standen auch Werner Porzner, Ortsvorsitzender der CSU Zapfendorf und Bürgermeisterkandidat Matthias Schneiderbanger. Sie entschieden sich, zuerst Emmi Zeulner, die Kreistags- und die Marktgemeinderatskandidaten und Thomas Silberhorn zu Wort kommen zu lassen, bevor Schneiderbanger selbst ans Mikrofon trat. Deutlich über zwei Stunden nach Beginn der Veranstaltung im Sportheim war es dann soweit.
CSU-Bürgermeisterkandidat Matthias Schneiderbanger.
Schneiderbanger präsentierte kurz seine Ziele. Einen besonderen Wert legte er darauf, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen, indem sie künftig wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt werde. „Die Aufgaben und Anforderungen an die Kommunen haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Dies muss sich auch in der Organisation niederschlagen“, sagte Schneiderbanger. Dabei sei es wichtig, Arbeitsabläufe zu optimieren und das Personal sinnvoller einzusetzen. Das gelte auch für das Freibad Aquarena, das als Anziehungspunkt unbedingt erhalten bleiben müsse.
Bebauungspläne fit für die Zukunft machen
Neben den zurzeit häufig in Wahlveranstaltungen diskutierten Themen Nahversorgung, Infrastruktur und demografischer Wandel erwähnte Schneiderbanger explizit die Haushaltssituation. Durch den ICE-Ausbau sei die Handlungsfähigkeit in den kommenden Jahren stark eingeschränkt, einige wünschenswerte Projekte müssten daher zurückgestellt werden. Die solide Haushaltspolitik aus der Vergangenheit müsse fortgesetzt werden. Er regte außerdem an, regelmäßige Bürgersprechstunden einzuführen, die Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden und den Vereinsvertretern zu optimieren sowie die Bebauungspläne anzupassen, etwa, um kleinere Grundstücke entlang des heutigen Bedarfs anbieten zu können.
Auch die Marktgemeinderatskandidaten durften sich vorstellen. Thomas Silberhorn, Emmi Zeulner, Werner Porzner und Matthias Schneiderbanger (von rechts) lauschen.
Grußworte sprachen auch Thomas Silberhorn und Emmi Zeulner, die beide das Thema ICE-Ausbau nicht ausließen. Zeulner ging auf ein Gespräch mit Klaus-Dieter Josel, dem Konzernbevollmächtigten der Bahn in Bayern, ein und versprach, alles zu tun, damit während der Bauphase der Schienenersatzverkehr bei einer Vollsperrung einwandfrei funktioniere. Sie lobte die bisherige Arbeit von Bürgermeister Josef Martin und empfahl Matthias Schneiderbanger als geeigneten Nachfolger „Matthias hat einen guten Vorgänger“, so Zeulner. Martin, der sich neben Sabina Sitzmann-Simon und Andrea Weigler als Kreistagskandidat vorstellte, hatte ebenfalls Neuigkeiten in Sachen Bahn dabei: Die Gemeinde werde im Rahmen der am 20. März im Marktgemeinderat zu beratenden Kreuzungsvereinbarung alle vorgestreckten Planungskosten für die Bahnübergangs-Ersatzmaßnahme im Norden zurückerstattet bekommen. Dies war, unter anderem von Bürgerinitiativen, angezweifelt worden.