Baunach feiert Sieg nach neun Niederlagen

Darauf haben die treuen Baunacher Fans lange warten müssen: Nach neun Niederlagen in Folge gewannen die Young Pikes in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA vor gut 550 Zuschauern gegen die Artland Dragons nach zwei spannenden Verlängerungen mit 94:85 und holten damit nach langer Durststrecke endlich den sechsten Saisonsieg. Der TSV Tröster Breitengüßbach besiegte am vergangenen Samstag vor 150 Zuschauern in der heimischen Hans-Jung-Halle den TuS Bad Aibling mit 84:75. Und auch Rattelsdorf durfte sich über einen Sieg freuen.

 

Die Young Pikes belohnen sich endlich einmal

Man merkte den Gastgebern gleich zu Beginn an, dass sich gegen den Aufsteiger etwas ausgerechnet hatten, denn sie gingen bis zur 6. Minuten mit 17:6 in Führung, Zwei schnelle Dreier durch Bland und Oliver aber brachten die Dragons sofort wieder heran und nach dem ersten Viertel hatten sie knapp mit 22:20 die Nase vorne.

Der überragende Adam Pechacek (Effektivität 39!) war es, der im zweiten Abschnitt das Blatt langsam wendete: 18 Punkte und acht Rebounds hatte der 23-jährige Tscheche bis zur Pause auf seinem Konto verbuchen können und so seinem Team zu einer 40:36 Pausenführung verholfen.

Nach dem Wechsel versuchten beide Mannschaften aggressiver zu verteidigen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Punkten. So gelang es den Gästen kaum zu verkürzen und beim Stand von 49:46 ging es in das vermeintlich letzte Viertel.

Jetzt drehte sich das Spiel  und die Schützlinge von Florian Hartenstein konnten schnell zum 50:50 ausgleichen. Als nach einigen katastrophalen Fehlpässen die Artländer mit 57:51 (34. Minute) in Führung gingen, sahen schon einige Zuschauer die Felle davon schwimmen, doch nach einer Auszeit von Mario Dugandzic rissen sich seine Jungs diesmal zusammen und konnten bis zur 37. Minute wieder zum 59:59 ausgleichen und nun entwickelte sich eine Nervenschlacht, bei der die Baunacher wieder zu scheitern drohten, als sie nur zwei der letzten vier Freiwurfversuche verwandeln konnten. Doch als auch die Dragons elf Sekunden vor der Sirene einen Freiwurf liegen ließen, gelang es Pechacek mit dem letzten Angriff zum 67:67 auszugleichen und damit eine Verlängerung zu erzielen.

Auch in dieser kämpften die Baunacher aufopferungsvoll, allen voran Nicholas Tischler, der diesmal 43 Minuten auf dem Feld stand. Einen Dreier der Gäste durch Bland zum 73:75 (44.) konterte Moritz Plescher auf die gleiche Art und Weise, bevor Hundt im Gegenzug wieder die Dragons mit 78:76 nach vorne brachte. Nach dem Ausgleich von Kristian Kullamäe bei noch 33 Sekunden Spielzeit gelang beiden Teams nicht mehr der finale Wurf, sodass es in die zweite Verlängerung ging.

Ein lang ersehnter Dreier von Henri Drell beim Stand von 80:80 wirkte wie eine Erlösung und nun gaben die jungen Hechte die Führung nicht mehr ab. Zwar verkürzte der Neuling noch einmal auf 86:85, aber jetzt war es Kullamäe, der nicht mehr zu stoppen war und mit neun Punkten in den letzten fünf Minuten den Grundstein zum viel umjubelten 94:85 Sieg legte. Mario Dugandzic war vor allem vom Kampfgeist seines Teams begeistert: „Glückwunsch an meine Jungs. Sie waren es, die das heute hingekriegt haben. Sie waren es, die sich nie aufgegeben haben und sich sogar über zwei Verlängerungen immer wieder zurückgekämpft haben, trotz der negativen Stimmung, die nach unserer Niederlagenserie zu spüren war. Bei uns ist das immer eine Lotterie, da spielt es keine Rolle, wer auf der Gegenseite spielt. Wir wollten heute unser Ding durchziehen und das ist uns über lange Strecken hinweg gelungen.“ Diesen Stimmungsumschwung wollen die Baunacher auch am kommenden Sonntag (18 Uhr) gegen die Tigers aus Tübingen nutzen, um sich in ihrem letzten ProA-Heimspiel wieder achtbar aus der Liga zu verabschieden.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA

Baunach Young Pikes –  Artland Dragons     94:85 n.V.

Baunach Young Pikes: Pechacek (29 Punkte/1 Dreier), Kullamäe (24/3), Drell (20/2), N. Tischler (7/1), Heckel (7/1), Plescher (3/1), Edwardsson (2), Keppeler (2), Seric, Baggette.

Artland Dragons: Bland (26/3), Morant (16), Hundt (12/2), Lavrinovicius (9/1), Albrecht (6), Caisin (6), Oliver (5/1), Döding (3/1), Curth (2), Herold, Lokudu.

 

Heimsieg gegen starke Aiblinger

Eine Woche nach der unglücklichen Pleite in Leitershofen sind die Breitengüßbacher Regionalliga-Basketballer wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vor eigener Kulisse setzte man sich dabei gegen stark aufspielende Bad Aiblinger, die mit so einem Auftritt im Kampf um den Klassenerhalt noch das ein oder andere Spiel gewinnen sollten, durch.

Headcoach Johannes Laub schickte zu Beginn der Partie die übliche Starting 5 Engel, Lorber, Jörg Dippold, Klaus und Land aufs Parkett. Der Start gehörte den Hausherren, die nach zwei Korblegern von Engel und einem Dreier von Lorber nach zweieinhalb Minuten mit 7:2 führten. Danach kamen die Oberbayern deutlich besser ins Spiel und konnten durch Bradaric und den Hach-Vazquez-Brüdern auf 9:8 verkürzen. Allerdings hatten sie in der ersten Halbzeit häufig Probleme TSV-Center Land in den Griff zu bekommen. Er punktete nach Belieben und hatte bereits nach dem ersten Spielabschnitt zehn Punkte auf dem Konto. Wagner machte von der Freiwurflinie die letzten Punkte der Gelbschwarzen im ersten Viertel, ehe die Gäste in den verbleiben 90 Sekunden durch Bradaric und Weiß bis auf 22:19 herankamen.

Zu Beginn des zweiten Viertels durfte sich auch Youngster Nieslon mit vier Punkten auf dem Spielberichtsbogen eintragen. Absetzen konnte sich die Tröster-Truppe allerdings nicht, denn Bad Aibling hatte immer eine passende Antwort auf die Güßbacher Punkte parat. Zwei Dreier von Hack-Vazquez brachten den Gästen in der 16. Spielminute gar eine 30:31-Führung. Dies war wie ein Weckruf für den TSV, denn bis zur Halbzeit legte man nun in der Verteidigung eine Schippe drauf, sodass man einige Fastbreaks laufen und bis zur Halbzeit einen 8:2-Lauf hinlegen konnte. Dieser brachte eine 38:33-Halbzeitführung.

Die Oberfranken kamen deutlich wacher und aggressiver aus der Kabine und überrollten in der Anfangsphase des dritten Viertels ihren Gegner. Land am Brett, Lorber und Engel von der Dreierlinie und Jörg Dippold von der Freiwurflinie sorgten für etliche Punkte, wodurch die Führung auf 49:37 ausgebaut werden konnte. Grundlage für den Zwischenspurt war die gute Verteidigung, die den Kurstädtern nur schwierige Würfe erlaubte. Land wurde von Aiblings Verteidigung nicht gehalten, sodass er nochmal einige Punkte erzielte. In der 26. Spielminute stand Güßbachs höchste Führung auf der Anzeigetafel, 57:40. In der Folgezeit reduzierten sie etwas das Tempo, weshalb die Gäste durch Weiß, Bradaric und Hach-Vazquez bis zum Viertelende den Rückstand auf 63:53 verkürzen konnten.

Im Schlussviertel stoppte Lorber mit zehn Punkten in den ersten drei Minuten die Versuche von Bad Aibling noch näher heranzukommen. Die Oberbayern kamen aber in der Schlussphase trotzdem nochmal bis auf sieben Punkte heran. Nachdem allerdings Bradaric, Mario Hack-Vazquez und Kaifosch mit fünf Fouls das Feld verlassen mussten, hatten sie nichts mehr dagegenzusetzen und die Partie war vorentschieden. Bis zum Spielende blieb der Abstand relativ konstant, sodass am Ende ein 84:75-Sieg gegen Bad Aibling auf der Anzeigetafel stand. Durch die überraschende Niederlage von Oberhaching gegen Jena II, hat man nur noch 3 Siege Rückstand auf Platz 1.

Breitengüßbach: Land (25), Lorber (19/3 Dreier), Engel (11/1), J. Dippold (9), Wagner (7), Nieslon (5), Hubatschek (3), Reichmann (3/1), Klaus (2), T. Dippold

 

Sieg in Erlangen nach 45 Minuten

Im vorletzten Auswärtsspiel der Saison spielten die Rattelsdorfer Jungs in Erlangen beim Tabellenneunten. Die Mittelfranken konnten bisher sieben Siege einfahren und waren somit noch nicht ganz vor den Abstiegsplätzen in der Bayernliga sicher. Das Hinspiel gewann man souverän mit 85:69.

Der Beginn der Partie war recht vielversprechend – mit einem 0:12-Lauf ging man nach den ersten fünf Minuten mit 6:15 in Führung. Doch die Erlanger kämpften sich bis zum Ende des ersten Viertels zurück und lagen nur mit 19:20 im Hintertreffen. Im zweiten Spielabschnitt nutzen sie diesen Lauf und brachten vor allem mit ihrer Defensive die Rattelsdorfer teilweise zur Verzweiflung. Die Lockerheit der ersten Spielminuten war verschwunden und man tat sich sichtlich schwer. Erlangen nutzte diese Phase und hielt nun die Führung bis zur Halbzeit, die in den letzten Minuten noch auf 41:39 verkürzt werden konnte.

Das war alles andere als zufriedenstellend für den Tabellenvierten und man wollte insbesondere die pomadige Defensive aus dem zweiten Viertel verbessern – und dies gelang auch. Erlangen erzielte lediglich elfPunkte in Viertel 3, während die Jungs um Aufbauspieler Jakob Fuchs die gute Verteidigung in schnelle und einfache Punkte im Angriff verwandelten: 52:60. Doch noch war die Partie nicht in trockenen Tüchern. Man behielt zwar anfangs die Führung, doch Erlangen kämpfte sich Punkt um Punkt heran und übernahm sogar drei Minuten vor Schluss wieder diese. Nun ging es hin und her, es war ein offener Schlagabtausch und ein äußerst spannendes und hart umkämpftes Match, so dass es in der letzten Minute unentschieden stand. Die Mittelfranken bekamen nun noch vier Freiwürfe zugesprochen, welche sie alle daneben warfen und Rattelsdorf sogar noch einmal elf Sekunden Zeit gaben, um den Siegtreffer zu erzielen – doch leider konnte man keine klare Aktion mehr erspielen und vergab den letzten schwierigen Wurf. 73:73.

Es gab also Verlängerung. Hier machte die erfahrene Truppe dann doch kurzen Prozess und ließ den Gegner nicht noch einmal ins Spiel kommen. Die Würfe im Angriff saßen nun, was in den ersten 40 Minuten teilweise zu wenig der Fall war und in der Verteidigung stand man sicher. Ein hart erkämpfter 79:88-Erfolg.

Scoring: Fuchs Ja. (22 Punkte), Krauß (18/3 3er), Fuchs Jo. (12/1), Schobert (10/2), Reinfelder (7/1), Albus (7), Dorsch (5), Reh (4), Seemüller (3), Sasse

Jochen Hirmke, Florian Dörr, Manuel Aas
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