Drei Siege am Basketball-Wochenende

Nach einer über weite Strecken hervorragenden Leistung konnten die Baunach Young Pikes in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei den MOEGENSTERN BIS Baskets Speyer mit 85:78 gewinnen und sich damit für die klare Hinspielniederlage zum Saisonstart revanchieren. Mit diesem Erfolg wahrten die Baunacher ihre Chance, am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Würzburg sich das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde zu sichern. Breitengüßbach spielte am Wochenende gleich zweimal.

Dritter Auswärtssieg in Folge für die Young Pikes

Die Baunacher konnten nach langer Verletzungspause wieder auf Felix Edwardsson und Daniel Köppel zurückgreifen und obwohl ihnen Moritz Plescher und Mateo Seric (im Kader von Brose Bamberg) fehlten, kamen sie gleich gut in die Begegnung und konnten mit 9:3 in Führung gehen. Durch energisches Doppeln über das ganze Feld gelang es ihnen einige Ballverluste der Gastgeber zu provozieren, sodass sie ihren Vorsprung bis zur 5. Minute auf 20:12 ausbauen konnten. Zwar kam Speyer jetzt besser ins Spiel, aber Nicholas Tischler und Kapitän Marvin Heckel sorgten dafür, dass nach dem ersten Viertel immer noch ein 32:27 Vorsprung zu verzeichnen war.

Auch im 2. Abschnitt starteten die Young Pikes gut und zogen wieder auf 37:28 (12. Minute) davon, doch dann schlichen sich einige Ungenauigkeiten in ihr Spiel ein. Da in dieser Phase die Trefferquote ebenfalls zu wünschen übrig ließ, konnten die Gastgeber Stück für Stück herankommen. In der 15. Spielminute glichen sie zum 37:37 aus und es dauerte über fünf Minuten, bevor Valentin Brevet mit einem Dreier die Baunacher Flaute beenden konnte. So konnte man zumindest noch einen knappe 44:42 Vorsprung in die Halbzeitpause retten.

Neu motiviert und eingestellt begannen die Gäste konzentriert die zweite Hälfte und Brandon Tischler war es, der bis zur 26. Minute wieder eine zweistellige Führung beim Stand von 49:59 herstellen konnte. Nach einigen offensiven Rebounds aber gelang es den routinierten Gastgebern bis zur 30. Minute auf 61:66 zu verkürzen.

Das letzte Viertel eröffnete Daniel Keppeler sofort mit einem Dunk und er erhöhte mit acht Punkten bis zur 34. Minute den Vorsprung wieder auf 78:68. Allerdings hatte man zu diesem Zeitpunkt bereits vier Teamfouls auf dem Konto, sodass die Gastgeber nun relativ häufig an die Freiwurflinie kamen, wo sie mit einer Trefferquote von 89 Prozent (16 von 18) sehr sicher agierten. 60 Sekunden vor dem Ende war die Partie beim Stand von 78:81 daher wieder völlig offen, doch nun traf Brandon Tischler einen Halbdistanzwurf und kam Baunach nach einem Ballverlust 24 Sekunden vor Schluss wieder in Ballbesitz. Zwar foulte Speyer sofort, Marvin Heckel aber konnte beide Freiwürfe nervenstark verwandeln. Nachdem im darauffolgenden Angriff ein Korbleger der Gastgeber von Nicholas Tischler geblockt werden konnte, war der viel umjubelte dritte Auswärtssieg in Folge unter Dach und Fach. Coach Mario Dugandzic war stolz auf seine Mannschaft: „Glückwunsch an meine Jungs zu dieser tollen Leistung. Wie reif sie heute aufgetreten sind und wie sie gekämpft haben, das ist für die jüngste Mannschaft der Liga einfach keine Selbstverständlichkeit. Sie verdienen vollsten Respekt. und dies heute ohne Mateo und Moritz wohlbemerkt. Wir wollten die gefährlichen Speyerer Schützen kontrollieren. und das ist uns gelungen. Wir halten den Gegner in seiner Halle auf 18 Prozent von der Dreierlinie – Gameplan hervorragend umgesetzt! Offensiv haben wir vieles gut gemacht. Sechs Spieler, die zweistellig gepunktet haben, das heißt, wir haben füreinander gespielt und haben Spaß ausgestrahlt. Wir arbeiten weiter an uns und freuen uns jetzt mit unseren Fans auf das Spiel gegen Würzburg am nächsten Samstag.“

Baunach Young Pikes: Keppeler (16), Heckel (14/2 Dreier), N. Tischler (13/1), Bulic (11/1), Edwardsson (11/3), B. Tischler (10), Baggette (7/1), Brevet (3/1), Mavridis, Köppel.

Baskets Speyer: Woodmore (17), Acosta Marte (17/1), Kuppe (14/2), Meyer (10), Salto Sabate (8/1), Eichele (6), Madunic (4), Schwarz (2).

Zuschauer: 340

BARMER 2. Basketball Bundesliga

MORGENSTERN BIS Baskets Speyer – Baunach Young Pikes   78:85

Irre Serie von der Dreierlinie ebnet Weg zu erfolgreichem Wochenende

Schlechte Nachrichten gab es am Freitag nach dem Abschlusstraining nachdem feststand, dass Kapitän Alex Engel, die Guards Jakob Fuchs & Matthew Will sowie Center Lucas Wagner für die zwei Begegnungen am Wochenende ausfallen werden. Deswegen musste das Trainerduo Laub/Brütting die Starting 5 ändern. Für die Oberfranken starteten Hubatschek, Schröder, Jörg Dippold, Nieslon und Land in die Partie. Der Start gehörte ganz klar den Oberfranken, die mit acht Nieslon-Zählern und sieben Jörg Dippold-Punkten die Bayern überrollten. Diese konnten in der Anfangsphase nur mit Alibegovic und Schmitt dagegenhalten. Land besorgte wenig später noch die 22:9-Führung, ehe die Bayern die Aufholjagd einläuteten. Bis zum Ende des ersten Spielabschnittes kamen sie auf 22:14 heran.

Nachdem Headcoach Andreas Wagner gegen Ende der ersten zehn Minuten die Verteidigung umstellte, verloren die Güßbacher komplett ihren Offensiv-Rhythmus. Dies nutzten die jungen Münchner und kamen durch Alibegovic, Womala, Hartmann und Schmitt Punkt für Punkt heran. Nachdem in dieser Phase aus dem Feld und von der Freiwurflinie fast nichts fallen wollte, glichen die Münchner in der 13. Spielminute verdient aus. Wenig später traf Alibegovic einen Dreier zur ersten Führung der Gäste. Viele Ballverluste, eine schlechte Wurfauswahl und eine schläfrige Verteidigung sorgten dafür, dass der FC Bayern sich bis zur 16. Spielminute auf 28:35 absetzen konnte. Headcoach Laub versuchte seine Mannschaft wieder wach zu rütteln, weswegen er innerhalb von wenigen Minuten gleich zwei Auszeiten nahm. Dadurch kamen die Hausherren bis zur Halbzeitpause wieder etwas näher heran, 35:40.

Wer dachte, dass Breitengüßbach in der zweiten Halbzeit wieder besser ins Spiel kommt, der sah sich getäuscht. Wieder waren es die Bayern mit ihrer harten Verteidigung, die das Geschehen in der Hans-Jung-Halle dominierten. Hartmann und Alibegovic trafen von der Dreierlinie, sorgten damit für eine 35:48-Führung der Roten und zwangen die Tröster-Truppe somit zur nächsten Auszeit. Auch nach dieser agierten die Hausherren in der Offensive oft hilflos, wodurch der FCB den Vorsprung sogar auf 38:54 ausbauen konnte. Die Initialzündung zur Aufholjagd gab Niko Reichmann, der in der 26. Spielminute den ersten Güßbacher Dreier der Begegnung traf. Knapp 60 Sekunden später versenkte Jonas Klaus erneut einen Distanzwurf im Münchner Korb. Nun kehrten Kampfgeist und Siegeswille der Tröster-Truppe zurück. Die Verteidigung agierte deutlich aggressiver und forcierte Ballverluste, sodass Reichmann Punkte per Fastbreak erzielen konnte. Zwei Minuten vor dem Viertelende war der Rückstand der Gastgeber wieder im einstelligen Bereich, 46:55. Jörg Dippold aus der Nahdistanz, sowie Reichmann mit zwei Dreiern binnen 30 Sekunden verkürzten den Rückstand zum Viertelende auf 54:58.

Der Start in den Schlussabschnitt hätte nicht besser laufen können. Reichmann war jetzt endgültig heiß von der Dreierlinie und traf nach 10 Sekunden im letzten Viertel seinen vierten Distanzwurf und die Gelbschwarzen waren bis auf einen Zähler dran. Bayern hatte allerdings gleich zwei Mal durch Alibegovic die passende Antwort parat und konnte sich somit wieder etwas absetzen, 59:65. Güßbach gab allerdings nie auf und kam durch Jörg Dippold wieder heran. Klaus traf vorne einen weiteren Dreier und leitete in der Abwehr dank eines Blockes den Fastbreak ein, den Land vollendete, 66:67. Fünf Minuten vor dem Ende ging Breitengüßbach durch Jörg Dippold endlich wieder in Front. Nach der Münchner Auszeit gingen die Gäste erneut in Führung. Allerdings war der TSV Tröster im Schlussabschnitt heiß von der Dreierlinie. Erst versenkte Dirk Dippold einen Dreier zum erneuten Führungswechsel, danach Jonas Klaus seinen dritten Distanzwurf im Münchner Korb, 75:70. Nachdem erneut Alibegovic für die Bayern verkürzte, traf Jörg Dippold einen Dreier und kurze Zeit später versenkte Reichmann seinen fünften Distanzwurf in diesem Spiel, 83:73. Somit war diese packende Begegnung entschieden und die Güßbacher siegten, dank zehn Dreiern in den letzten 14 Spielminuten, am Ende verdient mit 87:75 gegen den FC Bayern München 3. Damit verkürzten die Männer von Headcoach Johannes Laub den Rückstand auf Tabellenführer Ansbach auf vier Punkte. 

Breitengüßbach: J. Dippold (25/1 Dreier), Reichmann (18/5), Land (16), Nieslon (12), Klaus (11/3), D. Dippold (5/1), Günthner, Hubatschek, Lurz, Schröder

Einen Tag nach dem Heimsieg in der Liga ging es im Viertelfinale des Bayernpokals nach Coburg, um gegen die zweite Mannschaft des BBC Coburg zu spielen. Man merkte den Breitengüßbachern an, dass sie das intensive Spiel vom Vortag noch in den Knochen hatten. Daraus resultierte eine schwache Vorstellung in der Defensive und viele Unkonzentriertheiten in der Offensive in der ersten Halbzeit. Dadurch gestattete man dem mit ehemaligen Pro B-Spielern gespickten Kader des Bezirksoberligisten etliche einfache Würfe, sodass es zur Pause 44:44-Unentschieden stand und der Ausgang der Begegnung völlig offen war. Erst in der zweiten Halbzeit wurde die Tröster-Truppe ihrer Favoritenrolle gerecht, zog in der Verteidigung merklich an und gewann die Partie schlussendlich verdient mit 88:73 und machte damit den Einzug ins Top 4 perfekt. Das Turnier mit zwei Halbfinalspielen und dem anschließenden Finale an einem Tag findet am 05. April 2020 in der Hans-Jung-Halle in Breitengüßbach statt, sodass man also dann Heimrecht genießt.

Jochen Hirmke, Florian Dörr

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