Nach der Sanierung der Baunachbrücke wird diese keinen Übergang für Fußgänger mehr beinhalten. Stattdessen entsteht eine zusätzliche Brücke daneben. Aus einem Architektenwettbewerb ging das Büro RSP aus Bayreuth als Sieger hervor. Ralph Stadter stellte dem Stadtrat nun den Siegerentwurf vor. Credo: Die alte Baunachbrücke soll sichtbar bleiben.
Der zur Verfügung stehende Raum auf der Westseite der Baunachbrücke ist begrenzt: Gehweg und Bebauung schränken den Platz ein, zudem liegt das Seniorenheim tiefer, was einen sauberen Abschluss erschwert. Ralph Stadter erläuterte den Baunacher Stadträten genau, wie der Entwurf für die Fußgängerbrücke aussieht und warum. Die neue Brücke soll auf der gleichen Seite wie aktuell die Behelfsbrücke entstehen, allerdings etwas abgerückt. „So kann die historische Brücke wirken, von der Fußgängerbrücke wird der Blick zu ihr frei“, so Stadter. Um die alte Brücke nicht zu verstecken, habe man sich für eine freie Tragekonstruktion entschieden, die sehr leicht und filigran sei.
Auf beiden Seiten soll eine Aufweitung erfolgen, um etwa auf der Ostseite einen Aufenthaltsbereich zu schaffen. Infotafeln an beiden Seiten über die Stadt Baunach und den Landschaftsraum sowie das Gewässer sollen das Gesamtbild ergänzen. Laut Kostenschätzung liegt die neue Brücke bei 625.000 Euro, wobei ein Großteil der Kosten durch den Landkreis Bamberg getragen wird. Für den Rest sind Fördergelder aus der Städtebauförderung möglich, im günstigen Fall könnte der Eigenanteil der Stadt bei unter 20 Prozent liegen. Ziel ist, die Brücke nach sechs bis sieben Monaten Bauzeit im Oktober 2016 eröffnen zu können. Die Sanierung der alten Brücke wird noch in diesem Herbst fertig sein, so dass dann die Behelfsbrücke abgebaut werden kann. Fußgänger müssen dann bis zur Fertigstellung der neuen Brücke den etwas südlicher gelegenen Holzsteg nutzen.
Etwas abgerückt von der alten Brücke (oben) wird eine zusätzliche entstehen.
Die alte Baunachbrücke soll dennoch sichtbar bleiben.
Historisch mit drei Bögen: Die Baunachbrücke.
Jugendförderung wird angehoben
Zu beschließen hatte der Stadtrat über die Förderung der Jugendarbeit in Vereinen. 2014 stellte die Stadt hierfür einen Betrag von 3.000 Euro bereit, er wurde im vergangenen Jahr um 500 Euro erhöht. Stadtrat Peter Großkopf (SPD) schlug auch 2015 eine weitere Erhöhung um 500 Euro auf dann 3.500 Euro vor – die Haushaltslage der Stadt sei gut. Mit 12 zu 5 stimmten die Räte für diesen Vorschlag. Erich Langhojer (SPD) regte an, den Förderbetrag an die Finanzkraft der Stadt zu koppeln, damit nicht in jedem Jahr wieder über die Förderung generell und auch den Betrag abgestimmt werden müsse. Dies soll nun geprüft werden.
1.950 Euro Zuschuss, so der einstimmige Beschluss des Stadtrats, erhält die DJK Priegendorf für die Errichtung eines Spielplatzes auf dem Sportgelände. Über ihn war in der Jahreshauptversammlung des Vereins ausgiebig beraten worden. Er soll rund 13.000 Euro kosten, wobei darin auch die Eigenleistung des Vereins durch Arbeitsstunden enthalten ist.
Breitbandausbau: Vertrag unterzeichnet
In seinem Kurzbericht informierte Bürgermeister Ekkehard Hojer über den Breitbandausbau. Die Deutsche Telekom hat den Zuschlag für den Ausbau des Internets für die Stadt Baunach und die Gemeinde Lauter erhalten. Über 880 Haushalte der Stadt Baunach und über 350 Haushalte der Gemeinde Lauter bekommen ab Juli 2016 Breitbandanschlüsse mit bis zu 50 MBit/s. Bei der Stadt Baunach ist es ein Teilbereich mit den Ortsteilen Reckenneusig, Priegendorf, Godeldorf/Godelhof und Daschendorf, der vom Ausbau profitiert. Das Industriegebiet „Eichen“ der Stadt Baunach erhält durch Glasfaser bis zu 100 MBit/s. Bei der Gemeinde Lauter sind es die Erschließungsgebiete Deusdorf, Appendorf und Leppelsdorf mit einem Teilbereich von Lauter mit bis zu 50 MBit/s. In der Regel vergehen zwischen dem Vertragsabschluss und der Buchbarkeit der Anschlüsse gerade einmal zwölf Monate.
Bei der Vertragsunterzeichnung von links: Klaus Markert (Leiter Projekte Deutsche Telekom Technik GmbH), 1. Bürgermeister Armin Postler (Gemeinde Lauter), 1. Bürgermeister Ekkehard Hojer (Stadt Baunach).
Das finde ich schon hart:
„Fußgänger müssen dann bis zur Fertigstellung der neuen Brücke den etwas südlicher gelegenen Holzsteg nutzen.“
Von Herbst 2015 bis Oktober 2016 ist eine lange Zeit vor allem für ältere Menschen die jetzt einen großen Umweg haben. Zum Bahnhof z.B. einen halben Kilometer Umweg. Auch für viele Schulkinder. Außerdem ist die Holzbrücke bei Nässe und im Winter an einigen Stellen sehr rutschig!
Mein Vorschlag wäre hier die neu sanierte Brücke bis zur Fertigstellung der Fußgängerbrücke einspurig zu lassen und eine Spur den Fußgängern zu lassen.
In der Sitzung wurde auch noch gesagt, dass die Bauzeit der Fußgängerbrücke in die Zeit der Streckensperrung Bamberg-Lichtenfels fallen soll (wenn alle anderen Rahmenbedingungen wie Ausschreibung etc. passen) und hiervon ja auch die Strecke Bamberg-Ebern betroffen ist.
In der Zeit wird der Bahnhof also nicht für den ÖPNV benutzt.
Der Schienenersatzverkehr fährt an den Bushaltestellen in der Ortsmitte/Raiffeisenbank ab.
Dieser Umweg für ein Jahr, ist eine Zumutung! Nicht nur für alle Bürger, ohne Auto, die in der Bahnhofstraße wohnen, auch für die Bürger von Baunach, die kein Auto haben und zu Fuß zur weit abgelegenen Postsstelle gehen müssen, oder auch in die Arztpraxis im Gewerbegebiet. Besonders betroffen sind Gehbehinderte, alte Menschen, und auch die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind.
Der südlich gelegene Holzsteg ist völlig ungeeignet und sogar bei Nässe gefährlich, besonders für den bereits genannten Personenkreis.
Zu obigen Kommentar: Südlich gelegener Holzsteg bei Nässe Rutschgefahr, das Holz ist glitschig. Unfallgefahr!