Früher Richtung Ebern, heute Richtung Bamberg

Jugendarbeit, Geschäftsordnung, interkommunale Zusammenarbeit – etwa im Bereich Tourismus, auch über den Landkreis Bamberg hinaus. Mit vielfältigen Themen beschäftigte sich der Baunacher Stadtrat in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr 2015. Für die Stadtbücherei und die Organisation von Veranstaltungen im Bürgerhaus gibt es nun eine feste Mitarbeiterin.

Melanie Schmitt, die vielen Baunachern durch ihr Engagement für die Stadtbücherei im Bürgerhaus Lechner Bräu bereits bekannt ist, wird nun auch hauptamtlich die Bücherei betreuen sowie für Veranstaltungen zuständig sein. Darüber informierte Bürgermeister Ekkehard Hojer in seinem Bericht in der Stadtratssitzung vom 13. Januar 2015. Einen weiteren neuen Mitarbeiter gibt es im Bauhof, die Beschäftigten erhielten außerdem einen neuen Unimog, der insbesondere für den Winterdienst zum Einsatz kommen wird.

Jugendarbeit JAM: Jugendliche in der VG vernetzen

Dass die Jugendarbeit einen Schwerpunkt darstellt, wurde schon allein anhand des Berichts der Koordinatorin Laura Galizia deutlich – 16 Seiten umfasste er in Papierform. Galizia bildet zusammen mit Julia Meißel und einem Erzieher im Anerkennungsjahr, Florian Essel, das aktuelle JAM-Team. Ziel ist, die Kontakte der Jugendlichen auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaft zu fördern, die Verantwortungsübernahme der Jugendlichen zu unterstützen und die Jugendarbeit im Gemeinwesen stärker zu vernetzen. Erste Projekte waren etwa Judasfeuer in Dorgendorf und das Sommerferienprogramm. Wichtig war Galizia, dass die Arbeit auf VG-Ebene kein Konkurrenzangebot zu bestehender Jugendarbeit sein wolle.

Auch die Mittelschule wird durch JAM betreut, etwa bei speziellen Themen wie Praktika- und Ausbildungssuche. Rund 100 Baunacher Jugendliche wurden durch die Mitarbeiter bereits kontaktiert, ihnen stehen 21 offene und zehn gruppenspezifische Angebote zur Verfügung.

Zusammenarbeit: Bamberg? Ebern?

Interkommunale Zusammenarbeit ist zurzeit ein wichtiges Schlagwort in der Lokalpolitik. Künftig könnten Städte und Gemeinden beispielsweise nur dann hohe Fördergelder für Projekte erhalten, wenn sie mit Nachbarkommunen zusammenarbeiten. Im Baunacher Stadtrat war die interkommunale Zusammenarbeit im Baunach- und Weisachgrund im Bereich der ländlichen Entwicklung nun ebenfalls Thema. Im Großen und Ganzen sahen die Stadträte eine solche Zusammenarbeit positiv. Auch in den anderen Lokalparlamenten der Verwaltungsgemeinschaft, in Reckendorf, Lauter und Gerach, waren zuletzt ähnliche Tendenzen ersichtlich. Zwar gehe der Trend in Baunach eindeutig mehr zum Landkreis Bamberg. Insbesondere im Bereich Tourismus sah Bürgermeister Hojer aber Möglichkeiten. Thomas Distler (CBB) nannte die schwindenden Kontakte zum Raum Ebern – die schulische Ebene ausgenommen – als Problem. Zunächst steht im März eine Infoveranstaltung in Rentweinsdorf auf dem Programm, danach soll das weitere Vorgehen beschlossen werden.

Digitale Unterlagen? Tablets? Der Stadtrat gab sich in der Sitzung eine neue Geschäftsordnung, die an neue  Erfordernisse angepasst wurde. Auf Bürgermeisterebene soll in der VG besprochen werden, ob die Sitzungsunterlagen den Ratsmitgliedern nicht auf digitalem Weg zur Verfügung gestellt werden können und ob es nicht Sinn macht, Tablets anzuschaffen oder zumindest für die Ratsmitglieder Zuschüsse zu gewähren. Die endgültige Entscheidung müssen dann die Gemeinde- und Stadträte der VG fällen.

Titelfoto: © Stephanie Hofschlaeger  / PIXELIO
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