Im Titelbild: Die Gemeindeturnhalle mit Anbau rechts. Im Vordergrund links das Gebäude des b-treff.
Die Gemeindeturnhalle ist ein wichtiges Identifikationsobjekt in der Gemeinde Breitengüßbach. Aus ihr könnte, mit An- und Umbauarbeiten, ein multifunktionales Bürgerzentrum werden. Eine Machbarkeitsstudie dazu wurde nun auf den Weg gebracht.
Seit Breitengüßbach bis zum Jahr 2017 ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet hat, ist schon viel passiert. Das größte Projekt läuft gerade auf Hochtouren – die Aufwertung der Ortsmitte hinter Rathaus und Pfarrkirche. Was im Ort noch fehlt, ist ein Bürgerhaus als zentrale Begegnungsstätte. Bereits seit mehr als sechs Jahren ist die Idee präsent, eine Arbeitsgruppe untersuchte den Bedarf, mögliche Nutzungen und Standorte.
Nun soll eine Machbarkeitsstudie aufzeigen, wie sich im Bereich Zentrum 1 und 2, das beinhaltet die Gemeindeturnhalle mit Anbau sowie das Gebäude gegenüber, in dem aktuell der b-treff untergebracht ist, ein Bürgerzentrum verwirklichen lassen könnte. Projektmanagerin Edith Obrusnik hatte dazu die Details zur Gemeinderatssitzung am 16. Januar 2024 mitgebracht. Gesucht wird eine Konzeption, die sich einerseits in einem wirtschaftlich eng gesteckten Rahmen bewegt und andererseits eine hochwertige städtebauliche und architektonische Lösung findet.
Wichtig auch für die Vereine
Die Gemeinde hat hier konkrete Vorstellungen. Es soll sparsam mit Flächen und Ressourcen umgegangen werden, die Multifunktionalität spielt eine entscheidende Rolle, alle Bevölkerungsgruppen sollen davon profitieren und die Gemeindeturnhalle soll unbedingt erhalten bleiben. Sie wäre nur energetisch zu sanieren, während der Anbau und das b-treff-Gebäude auch abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden könnten. Denkbar wäre in diesem Rahmen, das Grundstück umzugestalten, zum Beispiel durch die Nutzung der bisherigen b-treff-Fläche als Parkplatz und einen neuen Anbau an die Halle, der dann etwa kleinere Veranstaltungsräume, Platz für die Gemeindebücherei, ein Integrationscafé und ein Gemeindearchiv bietet.
Auch die Vereine würden damit Räumlichkeiten bekommen, die gerade für den Musik- und den Gesangverein ein wichtiges Argument wären. Bislang fehlt es zudem an Lagermöglichkeiten für Noten, Instrumente oder Fahnen.
Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, zwei Planungsvarianten von drei bis fünf Architekturbüros zu erhalten. Diese kann die Gemeinde selbst auswählen. Die Studie soll im Herbst fertiggestellt sein und dann auch im Gemeinderat oder einer separaten Veranstaltung präsentiert werden. Einstimmig gab der Gemeinderat grünes Licht für diesen Weg.
Weiteres aus der Sitzung vom 16. Januar 2024
Bernhard Mayr von der LEONET GmbH war ebenfalls in der Sitzung zu Gast. Hierbei ging es um den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau des Unternehmens in großen Teilen von Breitengüßbach und Unteroberndorf. Die Vorvermarktung soll ab dem zweiten Quartal starten. Wenn eine Anschlussquote von mehr als 25 Prozent erreicht wird, erfolgt der Ausbau, der nach und nach in einem Zeitraum von ca. 24 Monaten durchgeführt würde. Dem Kooperationsvertrag stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
Mit einer Gegenstimme wurde beschlossen, das Projekt „Entsorgung/ Verwertung des Klärschlammes der Kläranlage Breitengüßbach im Zweckverband Müllheizkraftwerk (MHKW) Bamberg“ zu unterstützen. Ebenfalls bei einer Gegenstimme befreite der Gemeinderat die Raab Baugesellschaft vom Anschluss- und Benutzungszwang an den gemeindlichen Regenwasserkanal. Das Regenwasser soll auf dem Grundstück durch technische Maßnahmen weitestgehend versickern oder zur Nutzung in Zisternen gespeichert werden. Und: Die Gemeinde wird eine kommunale Wärmeleitplanung erarbeiten lassen – hier fiel der Beschluss einstimmig aus.