Im Titelbild: In der Bergstraße kommen noch konventionelle Leuchten zum Einsatz. Ein Austausch soll zeitnah erfolgen – nicht nur hier.
Breitengüßbach setzt auf LED. Noch in diesem Jahr soll eine große Umrüstung erfolgen. Es geht dabei um rund 400 Straßenlampen.
In den vergangenen Jahren hat Breitengüßbach stark in die LED-Technik für die Straßenbeleuchtung investiert. Die Umrüstung auf energiesparende LED-Leuchten wurde in bestimmten Bereichen schon umgesetzt, beim routinegemäßen Austausch von Leuchtmitteln wurden ebenfalls LEDs eingebaut. „So konnten im gesamten Gemeindegebiet bereits 451 Leuchten auf LED umgerüstet werden“, so Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder in der Gemeinderatssitzung vom 24. Januar 2023.
Nun hat sich die Situation aber verändert. Die Gemeinden zahlen einen deutlich höheren Strompreis als bisher, so dass eine beschleunigte Umrüstung nun Sinn macht. Die Bayernwerk Netz GmbH, die sich für die Straßenbeleuchtung in Breitengüßbach verantwortlich zeigt, hat für die verbleibenden 400 Leuchten ein Angebot erstellt. Kosten: rund 230.000 Euro. Enthalten sind 263 Zylinderleuchten (Schreder Zylindo) sowie 134 weitere Leuchten (Schreder Teceo). Auch drei Langfeldleuchten sollen umgerüstet werden. Mit dieser Maßnahme lassen sich etwa 132.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen. Die Amortisationszeit beträgt dreieinhalb Jahre bei einem Strompreis von 0,50 Euro pro kWh.
Die bisherigen Zylinderleuchten …
… sollen durch moderne LED-Leuchten ersetzt werden. Foto: Schréder
Gemeinderat Tobias Aue (Grüne) fragte, ob in bestimmten Bereichen, etwa in wenig frequentierten Wohngebieten, auch eine Bewegungsmelder-Schaltung für die Straßenbeleuchtung denkbar sei, um Energie einzusparen. Reinfelder meinte, sie werde die Frage in das nächste Gespräch mit Bayernwerk mitnehmen. Der Beschluss zur Umrüstung auf LED fiel einstimmig.
Container für die Grund- und Mittelschule
Schülerinnen und Schüler verbringen heute nicht mehr nur in den Klassenzimmern Zeit. Durch die erweiterten Betreuungsangebote braucht es Platz für die Essenszeiten sowie die Nachmittagsaktivitäten. So auch in Breitengüßbach.
Die Schulleitungen der Offenen Ganztagsschule sowie der Grund- und Mittelschule haben zusätzlichen Platzbedarf für Essenräume und die Nachmittagsbetreuung gemeldet. Mindestens 30 zusätzliche Plätze werden für die Mittagessensausgabe in der Grundschule benötigt, und 30 für die Nachmittagsbetreuung in der OGS der Mittelschule. Im Schulhaus gibt es aktuell keine zusätzlichen Raumkapazitäten. Verschiedene Besprechungen und Planungen kamen zum Ergebnis, dass sich eine Containerlösung anbietet. Daher sollen auf dem Schulgelände demnächst drei Container für die Essensausgabe sowie fünf Container für einen Mehrzweckraum errichtet werden. Für die Container ist eine Ausschreibung nötig, die offen gehalten wird. Denn es käme sowohl der Kauf neuer oder gebrauchter Container oder auch die Containermiete (für fünf Jahre) in Frage. Die Kosten liegen bei bis zu 475.000 Euro für neue Container sowie die notwendigen Nebenarbeiten wie Fundamente und auch die Inneneinrichtung.
Zweiter Bürgermeister Alexander Porst (SPD) fragte, wie lange die Container gebraucht würden. Reinfelder antwortete, die drei für die Essenausgabe auf jeden Fall für einen längeren Zeitraum. Bei der zweiten Containergruppe hänge es davon ab, ob die Mittelschule weiter vollzügig bleibt. „Perspektivisch könnten wir in der Schule auch die Räumlichkeiten der Bücherei nutzen, wenn die zum Beispiel ins Bürgerhaus umzieht.“ Der Beschluss zur Ausschreibung der Container wurde einstimmig getroffen.
Sonstiges aus der Sitzung vom 24. Januar 2023
Einstimmig angenommen wurde der Bauantrag zur Errichtung einer temporären Containeranlage als Notunterkunft für Geflüchtete im Industriering. Das Projekt war eine Woche zuvor bei einer Infoveranstaltung ausführlich präsentiert worden. Bezugsfertig soll die Einrichtung Mitte März sein.
Dienstags, so Reinfelder, gebe es weiterhin in Breitengüßbach Demonstrationen, neuerdings auch freitags, diese seien auch für die nächste Zeit angekündigt. Es liefen aktuell Gespräche, ob es Möglichkeiten gebe, einen größeren Fokus auf das Gemeinwohl zu legen, da einige Anwohner besonders betroffen seien. Gemeinderätin Dagmar Riegler (Grüne) ergänzte, dass in den Haßbergen den Demos ein fester Ort zugewiesen werde. „Warum funktioniert das nicht auch im Landkreis Bamberg?“. Stefan Schor (CSU) meinte dazu, dies sei Sache der Kreisverwaltungsbehörde.