Schon vor sieben Jahren wurde das Breitengüßbacher Feuerwehrhaus zusammen mit dem damaligen Kreisbrandinspektor besichtigt. Gravierende Mängel wurden festgestellt. Nun macht sich die Gemeinde auf den Weg, das Thema anzupacken.
Viele Gespräche mit der Feuerwehr und Versuche, mit kleineren Maßnahmen das Haus auf einem aktuellen Stand zu halten. Untätig war niemand in Breitengüßbach, wenn es um die Feuerwehr geht. Allerdings hatte (und hat) die Gemeinde mit den städtebaulichen Aufgaben und der Kläranlage mehrere Großprojekte am Start. Nun könnte in absehbarer Zeit die Feuerwehr an der Reihe sein. Dazu beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 30. April 2024, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Mehrere in Frage kommende Büros, die sich mit der Planung von Feuerwehrhäusern auskennen, sollen angeschrieben werden.
Untersucht werden sollen der Bestand, die Bedarfe für die Zukunft, die Sanierungsmöglichkeiten und auch mögliche Energie-, Lüftungs- und Sanitärkonzepte. Zudem soll es eine Kostengegenüberstellung „Sanierung“ und „Neubau“ geben. Wichtig: Die Büros sollen sich in einem wirtschaftlich eng gesteckten Rahmen bewegen. Denn, wie Feuerwehrkommandant Matthias Eichhorn in der Sitzung erklärte: Niemand will einen Prunkbau, vielmehr soll ein funktionaler Zweckbau errichtet werden.
Mängel von außen kaum zu sehen
Bis Ende Februar 2025 haben die nun anzuschreibenden Büros Zeit, ihr Konzept abzugeben. Eichhorn wies die Gremiumsmitglieder darauf hin, dass mit Kosten von sechs bis acht Millionen Euro oder auch mehr zu rechnen sei, da die Kostensteigerungen bei Feuerwehrhäusern bereits in den vergangenen Jahren immens gewesen seien. Und er betonte, dass dem 1978 errichteten Gebäude die Mängel von außen nicht anzusehen seien. „Wir von der Feuerwehr pflegen unsere Gerätschaften und auch das Haus gut. Das Gebäude ist aber in die Jahre gekommen, weist viele Probleme auf und platzt aus allen Nähten.“
Denkbar wäre auch, das Feuerwehrhaus künftig über ein kleines Nahwärmenetz zusammen mit der Gemeindeturnhalle zu versorgen. Auch hier ist momentan eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung und zum Umbau zu einem Bürgerzentrum in der Mache.
Weiteres aus der Sitzung vom 30. April 2024
Einstimmig festgestellt und entlastet wurde die Jahresrechnung 2022. Die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Gemeinderätin Yola Klingel (Grüne), stellte die Zahlen vor. Die zeigen unter anderem, dass bei den Friedhofsgebühren bei Weitem keine Kostendeckung mehr vorliegt – Hintergrund sind die zahlenmäßig deutlich zurückgegangenen Erdbestattungen, während die Fixkosten auf dem Friedhof nicht sinken. Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder sagte dazu, die Gemeinde müsse in den kommenden Jahren alle Einrichtungen, die eigentlich kostendeckend arbeiten sollen, genauer betrachten.
Ebenfalls einstimmig angenommen wurden Reparaturarbeiten am Spielplatz „Rosenweg“. Hier gab es Probleme mit einem der Holzspielgeräte – dieses soll nun wieder instandgesetzt werden. Erweitert werden soll das Bürgerserviceportal der Gemeinde, das Dienstleistungen online bereitstellt. Hinzukommen werden zum Beispiel die An- und Abmeldung zur Hundesteuer oder die Erlaubnis zur Plakatierung. Zudem soll ein SEPA-E-Mandatsmodul integriert werden.