Die großen Themen waren es nicht, die die Stadtratssitzung in Hallstadt am 29. Juli 2015 prägten. Interessant war es dennoch. Denn für die Marktscheune, die im September eröffnet wird, wurde ein Logo vorgestellt. Außerdem beschloss das Gremium, die Arbeitsgemeinschaft in Sachen Gewerbegebiete fortzuführen. Und auch zur Rathaussanierung gibt es Neuigkeiten.
Jeweils an der Bamberger Straße und an der Mainstraße wird in Kürze eine fünfeinhalb Meter hohe Stele die Besucher der Marktscheune begrüßen. Auf ihr sollen alle im Gebäude vertretenen Unternehmen sowie der Kulturboden ausgewiesen werden. Ein großes „Marktscheune“-Logo wurde dazu in der Sitzung des Hallstadter Stadtrats vom 29. Juli 2015 präsentiert. Das Logo wurde von einer Agentur entwickelt, nachdem eine Vorbesprechung in einer Sitzung des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses erfolgt war. Das Ergebnis gefiel nicht allen. „Das Logo erfüllt seinen Zweck, ist aber wenig innovativ“, meinte etwa Veit Popp (CSU). Für Kritik sorgte zudem, dass das Logo ohne die Unterbreitung von Alternativvorschlägen vorgestellt wurde. Mit 14 zu drei Stimmen erhielten Logo und Stele dennoch den Segen des Stadtrats.
Das Logo der Marktscheune (leider lag uns kein Bild in guter Qualität vor).
Zusammen mit den Kommunen Bamberg, Bischberg und Hirschaid ist Hallstadt Mitglied einer „besonderen Arbeitsgemeinschaft“. Im Fokus steht vor allem das Thema Gewerbegebiete in Form einer interkommunalen Zusammenarbeit. Diese Arbeitsgemeinschaft soll nun fortgeführt werden – mit 14 zu drei fiel der Beschluss. Vor allem aus der SPD-Fraktion, von der die Fortführung befürwortet wurde, waren allerdings verwundere Stimmen zu hören. Heiko Nitsche bezog sich auf ein Zeitungsinterview aus 2014 mit Bürgermeister Thomas Söder mit der Aussage, die Arbeitsgemeinschaft sei „faktisch gescheitert. Sie hat der ganzen Region geschadet und außer Hallstadt hat sich in den letzten Jahren auch niemand daran gehalten.“ Nitsche wollte wissen, woher der Sinneswandel komme, sie nun beizubehalten. Söder erklärte, dass einige Dinge, die in der Vergangenheit nicht richtig geschildert worden waren, nun klargerückt seien. Nitsche gab sich damit nicht zufrieden und forderte aus dem Rathaus eine schriftliche Stellungnahme.
Kein neues Baudenkmal
Neuigkeiten gab es in Sachen Rathaus. Aktuell werden, nachdem das neue Brandschutzkonzept final geprüft wurde, die Pläne fertiggestellt, so dass die Arbeiten im September vergeben werden können. Losgehen soll es dann im Oktober, die Baustelle wird ein knappes Jahr in Anspruch nehmen. Dann könnte die Stadtverwaltung wieder in ihr eigentliches Domizil umziehen, aktuell residiert sie, nur wenige Schritte entfernt, im Bürgerhaus.
Tipp zum Weiterlesen: Wo die Probleme im Rathaus liegen, erfahren Sie in unserem Artikel Rathaus: Chlornaphthalin macht erneute Teilsanierung nötig.
Dem Eintrag einer Scheune auf dem Grundstück Lichtenfelser Straße 1 in die bayerische Denkmalliste widersprach der Stadtrat. Hintergrund ist ein für diesen Bereich bestehender Bebauungsplan der Stadt, der auf dem Grundstück Parkplätze vorsieht. Laut Stadtrat Peter Wolf (BBL/FW) wolle der Eigentümer am baufälligen Zustand der Scheune nichts ändern.