Immer ab acht Uhr werden die Kinder zu Waldfüchsen

Rund 700 Meter sind es zu Fuß vom Wanderparkplatz bei Godelhof zum neuen Baunacher Waldkindergarten. Im April startete der Betrieb – und nun konnten Besucherinnen und Besucher bei der Einweihung erfahren, wie der Alltag im Wald so läuft.

Mit dem Waldkindergarten gibt es nun in Baunach ein weiteres Betreuungsangebot für Kinder im Kindergartenalter. Montags bis freitags geht es bei den Waldfüchsen immer um acht Uhr morgens los. Die Kinder werden von ihren Eltern an der Sammelstelle am Parkplatz abgegeben und laufen gemeinsam mit den Erzieherinnen Ulrike Fuchs und Nele Schneider zur Waldhütte. Dort sind sie dann den ganzen Tag aktiv, frühstücken zusammen, machen Mittagessen, spielen. Um 14 Uhr ist wieder Treffpunkt an der Sammelstelle.

Bürgermeister Tobias Roppelt freute sich, dass das Projekt realisiert werden und mit dem Caritasverein, der bereits Träger der Kindertagesstätte St. Oswald ist, ein passender Partner gefunden werden konnte. „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Mitgliedern der Vorstandschaft für die konstruktiven Gespräche bedanken. Alle arbeiten ehrenamtlich und tragen große Verantwortung“, so Roppelt. Der Weg zum Waldkindergarten startete im Dezember 2020 mit einem Online-Infoabend, der reges Interesse bei den Eltern hervorrief. Im März 2021 stimmte dann der Stadtrat der Bedarfserkennung zu.

Das Gebäude mitten im Wald wird zu jeder Jahreszeit genutzt.

Großes Areal mitten im Wald

Auch mit den Bayerischen Staatsforsten wurde zusammengearbeitet, da der Waldkindergarten auf dessen Gebiet entstand. Rund 200.000 Euro hat die Stadt für das Projekt in die Hand genommen, 67.000 Euro kamen als Förderung von der Regierung von Oberfranken. Errichtet wurde das Gebäude von der Schreinerei Wunner, Architekt war Hubert Hahn.

Besonders ist nicht nur die Hütte, sondern das gesamte rund 2.500 Quadratmeter große Areal. Rote Bändchen verraten, wo es jeweils endet und in welchem Bereich sich die Kinder austoben dürfen. Ob ein Stuhlkreis, ein Natursofa, ein Tipi-Zelt, die Matschküche oder zahlreiche Rückzugsorte laden zum Erkunden ein. Das taten auch die Erwachsenen im Rahmen der Einweihung. Die wurde von den Kindern mit einem Lied eröffnet, die kirchliche Segnung nahm Pater Vincent Moolan Kurian vor. Anita Friedel, Vorsitzende des Caritasvereins, sprach ebenfalls ein paar Worte und wies auf die Wichtigkeit eines gut funktionierenden Teams hin, das für den Kindergarten gefunden werden konnte.  

Dank vieler Spenden von Bürgerinnen und Bürgern sowie Gewerbetreibenden konnten auch noch viele Ausstattungsgegenstände neu angeschafft werden. Aktuell ist der Waldkindergarten noch nicht voll ausgebucht, ab September allerdings sind vorerst keine Plätze mehr frei. Und auch für die Folgejahre zeige sich eine enorme Nachfrage, erklärte Bürgermeister Roppelt. Er könne sich daher durchaus vorstellen, dass die Einrichtung in der Zukunft auch noch wächst.


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