Bekommt Baunach eine weitere Krippengruppe?

Im Titelbild: Das Kinderhaus in Baunach wurde 2015 erweitert. Unser Foto entstand am Tag der Einweihung. Auf den Anbau, der ein Pultdach trägt, wäre eine Aufstockung sehr aufwändig.

Die Kinderbetreuung in der Stadt Baunach ist gut aufgestellt. Dennoch zeichnet sich ab, dass im Bereich der Krippen der Bedarf weiter steigt. Daher wurden im Stadtrat Varianten vorgestellt, wie sich das AWO-Kinderhaus St. Magdalena erweitern ließe.

Stefan Schröder und Miriam Lösch vom Architekturbüro Paptistella hatten zur Stadtratssitzung vom 7. November 2023  vier Varianten mitgebracht, wie eine zusätzliche Gruppe am bestehenden Gebäude eingerichtet werden kann. Variante 1 zeigte eine Aufstockung auf den im Jahr 2015 errichteten Anbau. Die brächte aber einige Probleme mit sich: Das Pultdach müsste abgenommen und durch eine Decke ersetzt werden, zudem ergäben sich weitere Laufwege. Die drei anderen Varianten sahen Erweiterungen nordöstlich, nordwestlich und westlich der Bestandsbauten vor. Letztere Option erweist sich als am sinnvollsten, auch wenn Anpassungen am Bestandsgebäude nötig werden. Das Büro empfahl diese Variante der Stadt.

In der Diskussion gab es zahlreiche Anregungen und Hinweise aus dem Gremium. Bei der Neugestaltung sollte berücksichtigt werden, dass eine spätere Aufstockung möglich bleibe, der Außenbereich sollte über eine Treppe zugänglich sein, um nicht durch die Gebäude zu müssen und auch die Parkplatzsituation an der Kita sollte verbessert werden. Beschlossen wurde, die präsentierte „Variante 4“ weiterzuverfolgen. Die überschlägige Kostenermittlung ergab eine Investition von rund 1,4 Millionen Euro.

Der Entwurfsplan zeigt die Lage des möglichen Anbaus (links). Quelle: Architekturbüro Paptistella

Der Anbau, hier nur schemenhaft dargestellt, würde sich an den Altbau anschließen. Oben könnte eine Dachterrasse für den Kindergarten entstehen. Quelle: Architekturbüro Paptistella

Weiteres aus der Stadtratssitzung

In der Sitzung legte der Stadtrat auch die Bedarfsmeldung für die Städtebauförderung fürs kommende Jahr fest. Mit Gesamtkosten von 300.000 Euro soll die Sanierung und Modernisierung des östlichen Teils des Zehntscheune der Regierung von Oberfranken vorgelegt werden.

Bürgermeister Tobias Roppelt informierte in seinem Bericht, dass es auch dieses Jahr wieder eine Adventsfensteraktion im Rahmen des Stadtadventskalenders geben wird. Am 6. Dezember öffnet das Adventsfenster am Rathaus.

Durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED hat sich der Stromverbrauch von einst 250.000 kWh auf aktuell 70.000 kWh pro Jahr reduziert. „Man kann also deutlich erkennen, welchen Mehrwert diese Investition hatte, insbesondere bei den gestiegenen Strompreisen. Auch ist dies natürlich ein Beitrag zum Umweltschutz“, so Roppelt.

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Und ein weiteres Thema sprach Roppelt an. Der Angelverein Baunach hat in einer Stellungnahme im Zuge der Besatzmaßnahmen und weiterer Aktionen am Gewässer der Baunach auf den bedenklichen Zustand des Flusses hingewiesen. Die Folgen einer (Teil-)Verlandung des Gewässers beträfen nicht nur die Angler, sondern alle Baunacher. Der Verlust und Wandel der Biodiversität unseres Flussparadieses und die Auswirkungen des Klimawandels verursachten unter anderem einen Nährstoff- und Wassertemperaturanstieg, verstärkte Algenbildung, mehr Mücken, eine schnellere Ausbreitung invasiver Arten  sowie ungewisse Folgen möglicher Hochwasserereignisse. Unterschiedliche Interessen des Wasserwirtschaftsamtes sowie der Unteren Naturschutzbehörde würden hier dringend nötige Maßnahmen erschweren. „Ich danke dem Angelverein für diese Initiative, wir werden die zuständigen Behörden weiterhin auf diesen Zustand hinweisen. Wir wollen unsere Baunach langfristig als identitätsprägendes Gewässer und wertvollen Naherholungsraum für alle erhalten“ erklärte der Bürgermeister.

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