Im Titelbild: Thomas Söder (Bürgermeister von Hallstadt), Johann Kalb (Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Landrat Landkreis Bamberg), Hubert Aiwanger (Staatsminister für Wirtschaft), Melanie Huml (Staatsministerin für Europaangelegenheiten) und Peter Keller (Geschäftsführer Cleantech Innovation Park)
Wie können saubere Technologien den Wirtschaftsstandort stärken und zur Klimaneutralität beitragen? Wie können Unternehmen mit Cleantech dieses Ziel erreichen? Mehr als 200 Teilnehmende aus ganz Bayern kamen für einen Tag im Cleantech Innovation Park Hallstadt bei Bamberg zu einer Fachkonferenz rund um Cleantech zusammen.
Unter den Teilnehmern waren auch der Wirtschaftsminister und die Europaministerin des Freistaats, Hubert Aiwanger und Melanie Huml. Über 30 hochkarätige Rednerinnen und Redner informierten über Neues aus der Forschung, gaben Einblicke in die Praxis oder wagten einen Blick in die Zukunft. In sechs Podiumsdiskussionen diskutierten sie zudem das Zusammenspiel von Cleantech mit Nachhaltigkeit, Künstlicher Intelligenz und Energieversorgung.
Die Industrie der Metropolregion Nürnberg befindet sich mitten in einem herausfordernden Wandel. Um die ansässigen Unternehmen bei ihrer Transformation zu unterstützen, braucht es gemeinsame Anstrengungen, neue Geschäftsmodelle und neue innovative Technologien. Der Veranstaltungsort des Summits, der Cleantech Innovation Park in Hallstadt im Landkreis Bamberg, steht symbolisch für den Wandel: Wo einst Reifen hergestellt wurden, entsteht eine Keimzelle für saubere, grüne Innovationen. Staatsminister Hubert Aiwanger betonte: „Bayern soll zur Drehscheibe für Erneuerbare Energien werden. Der Cleantech Innovation Park ist ein perfektes Beispiel für das Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Oberfranken sendet von hier ein Signal der Zukunft über die Region hinaus. Der Park bringt Ökonomie und Ökologie in einem perfekten Forschungsumfeld zusammen, weil dieser Ort für Fortschritt steht. Hier werden die Karten für die Zukunft gelegt, weil hier der Transformationsprozess der Mobilität aktiv angepackt wird. Daher freut es mich, dass wir mit dem von der Regierung von Oberfranken gewährten ‚Vorzeitigen Maßnahmenbeginn‘ nun beim künftigen Kreativforum die Ampel auf grün gestellt haben. Das Kreativforum soll die Basis für Kommunikation und Wissensaustausch für Mobilitätskonzepte, KI, Antriebssysteme und nachhaltige Technologien der Zukunft bilden. Es ist Anlaufstelle und kommunikatives Zentrum für den Wissens- und Technologietransfer.“
Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft ohne fossile Energie – Wie Cleantech unsere Energieversorgung revolutioniert“ (von links): Dr. Florian Heberle (Geschäftsführer, Zentrum für Energietechnik, Universität Bayreuth), Prof. Dr. Thorsten Staake (Lehrstuhlinhaber, Universität Bamberg), Moderator Prof. Dr. Stefan Leible (Fachlicher Sprecher des Forums Wissenschaft der Metropolregion Nürnberg und Präsident der Universität Bayreuth), Thomas Vogel (Geschäftsführender Gesellschafter, zeitgeist engineering) und Mart Kivikas (Geschäftsführer, Wissenskapital Energie, Nürnberg)
Der Summit zeigte, hier ziehen alle an einem Strang. „Wir haben in der Metropolregion sehr gute Voraussetzungen den Wandel zur Klimaneutralität zu beschleunigen: Mit starken Hochschulen und führenden Unternehmen verfügen wir über geballte Innovationskraft. Der Cleantech Innovation Summit bündelt die vorhandenen Netzwerkstrukturen und etabliert die Metropolregion Nürnberg als international führenden Standort für Cleantech“, sagte Johann Kalb, Landrat des Landkreises Bamberg und Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg.
Peter Keller, Geschäftsführer des Parks, hob das in der Region vorhandene Know-how hervor: „Wir müssen allen Kompetenzen in Wissenschaft und Wirtschaft Raum geben ihre Potentiale zu entfalten. Das ist auch der Grundgedanke des Cleantech Innovation Parks und des Programms des heutigen Tages. Nur so wird der Transformationsprozess unserer Wirtschaft, hin zu zukunftsfähigen Produkten und Prozessen, gelingen.“
Dr. Matthias Konrad, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayern Innovativ GmbH, erläuterte: „Wir wollen Cleantech im Freistaat vorantreiben, die Unternehmen in der Transformation begleiten und so den Innovationsstandort Bayern stärken. Das können wir nur gemeinsam. Der Summit ist dabei ein wichtiger Baustein, denn hier profitieren alle Teilnehmenden von der gebündelten Expertise, erhalten Impulse für die Zukunft ihres Geschäfts und können sich über Branchengrenzen hinweg austauschen und vernetzen.“
Geballte Expertise
Der Cleantech Innovation Summit überzeugte mit einer großen Bandbreite an fachlichem Know-how. Aus der Forschung berichteten Wissenschaftler der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Universität Bayreuth, der Hochschule Coburg, der FAU Erlangen-Nürnberg und dem Helmholtz-Institut Erlangen Nürnberg für Erneuerbare Energien. Führende Firmen wie BMW, Brose, Bosch, IBM, MAN Truck & Bus SE, Siemens und viele weitere ließen die Anwesenden an Erkenntnissen aus der Unternehmensrealität teilhaben.
„Der Summit zeigt eindrucksvoll, was die Metropolregion ist: Ein Ort des Wissens, der Innovation und der Zukunftsgewandtheit. Hier forschen und studieren an 21 Hochschulen und knapp 50 Forschungsein-richtungen tausende kluge Köpfe. Ihre Ideen haben wir mit Wirtschaft und Politik zusammengebracht. Nur so gelingt eine klimaneutrale Zukunft: Kluge Köpfe vernetzen und ihnen ein motivierendes, fruchtbares Umfeld bieten – das ist die Stärke der Metropolregion“, sagte Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth und Fachlicher Sprecher des Forums Wissenschaft der Metropolregion.
Dr. Matthias Konrad (Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Spezialisierungsfelder, Bayern Innovativ), Peter Keller (Geschäftsführer Cleantech Innovation Park) und Johann Kalb (Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Landrat Landkreis Bamberg)
In zwei spannenden Podiumsdiskussionen warfen Expertinnen und Experten aus der Praxis einen Blick in die Zukunft. „Cleantech for sustainable societies – What’s next?“ – diese Frage erörterten Karsten Peddinghaus, Head of Advanced Sustainability & Funding der BMW AG, Professor Dr. Stefan Niessen, Head of Technology Field der Siemens AG und Dr. Stefan Schmitz, Technischer Werkleiter der Robert Bosch GmbH, Werk Bamberg. Wie Künstliche Intelligenz und Cleantech die Zukunft gestalten werden, diskutierten Philipp Schalla von IBM und Clemens Dereschkewitz von der Glen Dimplex Deutschland GmbH, gemeinsam mit Dr. Rudolf Felix der PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH und Jonas Szalanczi, dem Geschäftsführer der nAIxt Technologies GmbH.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden aus inspirierenden Fachvorträgen auf der einen Bühne und spannenden Podiumsdiskussionen auf der anderen wählen. Für Qualität und Abwechslungsreichtum sorgte der Mix aus hochkarätigen Rednerinnen und Rednern aus Forschung und Industrie. Sie widmeten sich mit wissenschaftlicher Expertise und praxisnahem Know-how den Auswirkungen der Elektromobilität, den neuesten Entwicklungen zu elektrifizierten Straßen, der Wasserstofftechnologie und dem Thema Nachhaltigkeit. Auch die Energieversorgung von morgen spielte eine große Rolle.
Melanie Huml, die Europaministerin des Freistaats, betonte: „Ich halte nichts von ideologisch gelenkten Denkverboten und einer ‚Technik-Ausschließeritis‘. Unser gemeinsamer Ansatz in Bayern ist dezidiert die Technologie-Offenheit. Glückwunsch an die Metropolregion Nürnberg, die sich gerade auf dem Gebiet Cleantech zu einer Kompetenzregion entwickelt. Sie leistet dadurch einen effektiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Erreichung unserer Klimaziele. Und sie legt dadurch die Grundlage für eine nachhaltige wirtschaftliche Wertschöpfung und für zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Region. Ein Paradebeispiel dafür ist der Tagungsort, der Cleantech Innovation Park in Hallstadt. Deshalb sind die knapp 20 Millionen Euro, die der Freistaat hier investiert, gut angelegtes Geld.“
Mit Cleantech den Wirtschaftsstandort Bayern stärken
Die regionale Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu vernetzen, über neueste Entwicklungen zu informieren und gemeinsam nachhaltige Technologien voranzutreiben, das waren die vorrangigen Ziele des Cleantech Innovation Summit. Schließlich ist Cleantech – frei übersetzt „saubere Technologien“ – nicht nur für ein nachhaltiges und klimaneutrales Morgen essenziell, sondern auch ein bedeutender Baustein für die Zukunft der bayerischen Wirtschaft und der gesamten Region. Auf dem Summit wurde erneut deutlich, wie wichtig dafür der Schulterschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist. Dementsprechend intensiv nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum persönlichen Erfahrungsaustausch und Netzwerken.
Drei Partner – ein Ziel
Der Cleantech Innovation Summit ist eine Kooperationsveranstaltung des von Bayern Innovativ neu gegründeten Cleantech Clusters, der Metropolregion Nürnberg sowie des Cleantech Innovation Parks.
Projekt „CleanTech-Kompetenz: Accelerator Klimaneutralität in der Metropolregion Nürnberg“
Das Projekt hat das Ziel, den Wandel zur Klimaneutralität in der Region zu beschleunigen. Die Etablierung des Cleantech Innovation Summits als zentrale Präsentationsplattform für nachhaltige und innovative Technologien in der Metropolregion ist eine von drei Projektmaßnahmen. Der „Accelerator Klimaneutralität“ zielt darauf ab, die Transformation zur Elektromobilität und die Versorgung mit grüner Energie zu beschleunigen, Weitere Informationen zum Projekt, das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium mit 450.000 Euro gefördert wird, unter www.metropolregionnuernberg.de/cleantech
Cleantech Innovation Park
Der Cleantech Innovation Park in Hallstadt bei Bamberg soll als Keimzelle für grüne Mobilität und Innovation eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft ermöglichen. Dadurch und in Kombination mit den erstklassigen Hochschulen und starken Unternehmen der Region entwickelt sich die Metropolregion Nürnberg aktuell zu einem führenden Standort für Cleantech.
Cleantech Cluster der Bayern Innovativ GmbH
Das neu gegründete Cluster führt Unternehmen an moderne Technologien aus dem Cleantech Innovation Park heran und vernetzt Wirtschaft und Wissenschaft, um die Region und damit den Innovationsstandort Bayern zu stärken.
Pressemitteilung Metropolregion Nürnberg