Krippen, Märkte – und Band 2 „Meine neue Heimat“

Gleich drei Weihnachtsmärkte konnten wir am zweiten Adventssonntag besuchen. Und eine Krippenausstellung. Ein besonderes Highlight war die Präsentation von Band 2 der neuen Hallstadter Chronik.

Tolle Krippen in Reckendorf

Am Sonntag, 10. Dezember, ging es fast schon auf eine kleine Rundreise durch den nördlichen Landkreis Bamberg – bepackt natürlich mit der Fotokamera. Start war in Reckendorf. Dort fand im Pfarrheim zum fünften Mal die Krippenausstellung der KAB Reckendorf statt. Seit 2013 gibt es sie alle zwei Jahre – eine Coronapause musste aber auch diese Veranstaltung einlegen. Initiator war 2011 und 2012 der Orgelbauverein St. Nikolaus, der sich dann nach der Erfüllung des Zweckes, dem Kauf einer Orgel für die Pfarrkirche, aufgelöst hat. Seitdem wird die Veranstaltung durch die KAB organisiert und der Gewinn an einen wohltätigen Zweck gespendet.

Zu sehen waren zahlreiche Krippen – in den unterschiedlichsten Stilen. Von orientalisch über alpenländisch bis fränkisch, da war für jede Besucherin und jeden Besucher etwas dabei. Wer genau hinschaute, konnte auch kleine Highlights entdecken, zum Beispiel einen rauchenden Dorfbackofen, befeuert durch ein Räucherstäbchen. Am Eingang wurden Lose für die Verlosungsaktion verkauft, im Erdgeschoss des Pfarrheims war ebenfalls viel Betrieb – hier lockten Kaffee und Kuchen.

Viele Fotos von der Krippenausstellung finden Sie in unserer ersten Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).


Ein ganz besonderes Geschenk

Ebenfalls am Sonntag fand erneut der traditionelle Hallstadter Weihnachtsmarkt statt. Vom Marktplatz bis in den Fischergasse waren die Stände aufgebaut, an denen neben vielen Leckereien auch weihnachtliche Dekorationen erworben werden konnten. Vor dem Rathaus überreichte der Nikolaus kleine Geschenke an die jungen Besucherinnen und Besucher, der Musikverein untermalte musikalisch.

Geöffnet hatte auch die Stadtbücherei. Und hier stand um 16 Uhr etwas ganz Besonderes an. Präsentiert wurde Band 2 der neuen Stadtchronik. Im vergangenen Jahr war im Sommer Band 1 vorgestellt worden, der sich mit der Geschichte von Marktplatz und Rathaus beschäftigte. In Band 2 wird es nun deutlich persönlicher. Denn „Meine neue Heimat“, so der Titel, erzählt Geschichten über Flucht und Vertreibung von Menschen, die nun ihren Lebensmittelpunkt in Hallstadt haben. „Wir möchten mit unserer Chronik immer neue Kapitel aufschlagen, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führen“, so Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder.

Söder bedankte sich besonders bei den Autorinnen und Autoren sowie allen, die sich für ein Interview zur Verfügung gestellt hatten. Zu ihnen gehört auch Karin Christa, die lange Jahre als Pfarrsekretärin in der evangelischen Kirchengemeinde tätig war. Sie stammt aus dem Egerland im heutigen Tschechien. „Mir tat weh, dass viele Russlanddeutsche hier schlecht behandelt und als Russen beschimpft wurden – obwohl sie Unerträgliches erlebt hatten“, erzählte Christa. Und Jana Korol, die den Verein „Deutsch verbindet“ gegründet hat und mit 22 Jahren als Au-pair nach Deutschland kam, äußert im Buch die Hoffnung, dass die Menschen aus der Geschichte lernen. Aktuell, wie Bürgermeister Söder kritisch ansprach, findet das aber kaum statt. „Die Menschheit wird leider nicht schlauer.“ Aber vielleicht gerade deswegen ist es wichtig, dass über Schicksale geschrieben wird, denn, so Söder, jedes einzelne Schicksal ist wichtig.

Band 2 der Chronik „Meine neue Heimat“ kann in der Stadtbücherei in Hallstadt zum Preis von 15 Euro erworben werden. Im kommenden Jahr, das wurde auch im Rahmen der Präsentation kund getan, wird es in Band 3 um Dörfleins gehen. Denn der Ort feiert im Jahr 2024 sein 1200-Jähriges.

Viele Fotos von der Vorstellung der Chronik und vom Hallstadter Weihnachtsmarkt finden Sie in unserer zweiten Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).


Weihnachtsstimmung auf den Märkten in Kemmern und Baunach

Mit der Chronik-Präsentation in Hallstadt war der Tag aber noch nicht vorbei. Weiter ging es nach Kemmern und Baunach zu zwei Märkten, die ein tolles Ambiente mitbringen, was nicht zuletzt an den historischen Orten liegt, an denen sie stattfinden. In Kemmern war der Weihnachtsmarkt am Samstag und Sonntag ins Kirchenumfeld eingebettet – quasi unter dem Weihnachtsbaum und vor der Großkrippe. Und in Baunach fand er am Samstag und Sonntag erneut auf dem Marktplatz statt, erstmals wurde auch der Bereich vor der Pfarrkirche mit einbezogen. Am Sonntag zog er sich auch durch die Überkumstraße bis hin zum Bürgerhaus, wo auch ein Bücherflohmarkt und der Kunsthandwerkermarkt stattfanden sowie Kaffee und Kuchen angeboten wurden. Am Sonntagnachmittag hatte auch der Nikolaus vorbeigeschaut.

Fotos vom Kemmerner Weihnachtsmarkt finden Sie in unserer dritten Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

Fotos vom Baunacher Weihnachtsmarkt finden Sie in unserer vierten Bildergalerie (zum Öffnen einfach ein beliebiges Foto anklicken, zum Beenden der Anzeige das X in der Ecke oben wählen).

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Ein Kommentar

  1. Herzlichen Dank an die Gesamtvorstandschaft in Kemmern und auch an die Gemeinde mit Bürgermeister Gerst, da ist immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Vereine. Und das hat der Weihnachtsmarkt heuer gezeigt, Kemmern kann feiern. Toll, was ihr geleistet habt. Mich freut es ganz besonders, dass die nächste Generation da weitermacht, wo wir aufgehört haben. Der Besucherstrom hat bewiesen, dass ihr auf dem richtigen Weg seid! Macht weiter so!

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