Schulturnhalle Rattelsdorf: (Teil-)Sanierung in Aussicht?

Aktuell wird an der Rattelsdorfer Schule saniert und neu gebaut. Ausgenommen ist bisher allerdings die Turnhalle. Dabei wären auch hier dringend Modernisierungen nötig. Mit diesem Thema beschäftigte sich nun auch der Gemeinderat. Allerdings sind die Chancen, umfangreiche Fördermittel aus einem Bundesprogramm zu erhalten, sehr gering.

Mit einem Finanzaufwand von rund 1,4 Millionen Euro rechnet Architekt Stefan Paptistella bei einer Generalsanierung der Schulturnhalle. Denn stehen bleiben würde grob gesprochen nur die Hülle. Neue Haustechnik inklusive Sanitäranlagen, ein neuer Sportboden, Gerüstarbeiten, Dämmung und Neugestaltung des Daches, neue Fenster mit Sonnenschutz – die Liste der notwendigen Arbeiten ist lang. „Besonders um die Sanitärbereiche sollten wir uns dringend kümmern, die Toiletten verströmen oft einen nicht gerade angenehmen Geruch“, meinte etwa Marktgemeinderätin Renate Neubecker (SPD).

Momentan können sich Städte und Gemeinden wieder um Fördermittel aus dem „Kommunalen Investitionsprogramm“ (KIP) bewerben, noch bis 27. April ist das möglich. Die Förderung beträgt hierbei 90 Prozent. Für den Landkreis Bamberg stehen insgesamt aber nur 6,7 Millionen Euro zur Verfügung. Die seien allerdings auf Wunsch von Landrat Johann Kalb bereits für die Realschule in Hirschaid und Scheßlitz verplant, so Bürgermeister Bruno Kellner. „Eigentlich handelt es sich aber um ein Investitionsprogramm für die Kommunen“, meinte Kellner und machte seinem Unmut genauso Luft wie Gemeinderat Manfred Reindl (Christliche-Wähler-Union). Auch wenn die Chancen gering seien, solle aber eine Bewerbung erfolgen, meinte Kellner. Auch andere Gemeinden würden dies so handhaben. Um die Chancen zu erhöhen, wird nicht nur eine Bewerbung in Sachen Generalsanierung erfolgen. So hatte die Verwaltung zwei Bewerbungen um KIP-Mittel erarbeitet: Plan A: eine Generalsanierung, Plan B: eine Teilmaßnahme, die einen Fokus auf die Sanitäranlagen legt.


Die Turnhalle ist bisher von den Bauarbeiten ausgenommen.

Braucht es die Turnhalle überhaupt?

Diese Teilmaßnahme hätte ein Kostenvolumen von rund 400.000 bis 500.000 Euro. Der zweite Antrag soll allerdings nur gestellt werden, wenn dies nicht förderschädlich für Fördergelder aus der so genannten FAG-Förderung (ca. 60 Prozent der Kosten werden hier übernommen) ist, die gewöhnlich für Schulen gilt. Denn ansonsten könnte es passieren, dass Rattelsdorf zwar die Sanierung der Sanitäranlagen gefördert bekommt, in den Folgejahren aber nicht die weiteren notwendigen Maßnahmen an der Turnhalle. Der Beschluss, so vorzugehen, fiel einstimmig. Gemeinderat Otto Schobert (Ebinger Liste) stellte allerdings die Frage, ob die Schulturnhalle überhaupt noch gebraucht wird – schließlich habe die Gemeinde in der Nachbarschaft auch die Abtenberghalle. Dieser Gedanke wurde aber nicht weiter vertieft.


Der Teilneubau des Schulhauses ist in vollem Gange.

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