Auch beim Obst- und Gartenbauverein Rattelsdorf lag das Vereinsleben lange brach. Wie es weitergeht, welche Veranstaltungen auf dem Programm stehen, soll von den kommenden Verordnungen der Regierung abhängig gemacht werden. Motiviert sind alle, insbesondere die traditionellen Angebote hochzuhalten.
In ihrem Tätigkeitsbericht erläutert die erste Vorsitzende Agnes Lunz, dass alle in den letzten anderthalb Jahren nicht nur im Privaten durch Corona auf die Probe gestellt worden seien, sondern auch das Vereinsleben gelitten habe, da seit März 2020 keine Veranstaltungen mehr möglich waren. Zunächst schaute sie daher noch auf das Jahr 2019: Am 8. Mai unterrichtete Kreisfachberaterin Claudia Kühnel über die Vor- und Nachteile eines Hochbeetes. Am 14. August wurden Kräuterbüschel gebunden, die am 15. August vor der Messfeier gegen eine freiwillige Spende abgegeben wurden. Am 15. September trat der OGV bei Kirchenparade und Messfeier zum Erntedank mit Vereinskleidung und Blumenkörbchen an. Am 12. Oktober fand im Rattelsdorfer Wald ein Spaziergang mit Förster Matthias Ott statt, der über Aufforstung bis zum Holzeinschlag informierte. Im Oktober konnte die traditionelle Glühweinwanderung nach Höfen durchgeführt werden und am 13. November wurde eine Linde auf dem Mehrgenerationenplatz gepflanzt. Das Ziel von zwei Bussen anlässlich der Weihnachtsmarktfahrt am 30. November war Abensberg – neben dem Besuch der Weihnachtsmärkte gab es eine Brauereibesichtigung. Am 7. Dezember waren die Kinder eingeladen, im Jugendraum Plätzchen zu backen und auch die Adventsfeier in der AWO konnte am 12. Dezember 2019 durchgeführt werden. Zur Weihnachtsfeier drei Tage später kam auch der Nikolaus und half bei der Ausgabe der verlosten Preise.
Für das Jahr 2020 hatte sich der OGV zur Ausrichtung des Tages der offenen Gartentür beworben und wurde vom Kreisverband als Ausrichter ausgewählt. Letztlich sollten neun Gärten geöffnet sein. Corona machte für 2020 und auch 2021 einen Strich durch die Rechnung. Nun soll der Tag der offenen Gartentür im kommenden Jahr nachgeholt werden – am 26. Juni 2022. Auch wurde vom Ausschuss das Seeleinprojekt „Mehrere arbeiten in einem Garten zusammen“ angestoßen. Im ersten Jahr stellte Herr Elflein seinen Garten zur Verfügung und es wurde zusammen gegärtnert.
Bienenwanderung für Kinder beim Ferienprogramm
Der Jahresrückblick 2020 fiel dann kürzer aus. Das Jahr begann noch mit einem Bildernachmittag am 2. Februar. Das Wurzbüschelbinden am 14. August konnte erfolgen und auch die Abgabe der Sträuße am darauffolgenden Tag Maria Himmelfahrt. Auch am Erntedankfest beteiligte sich eine Abordnung des OGV. Erstmals fand, durch den Kreisverband durchgeführt, eine Naturgartenzertifizierung „Bayern blüht“ statt. Hier konnten sich Gartenbesitzer bewerben, worauf aus der Gemeinde auf Anhieb drei Gärten ausgezeichnet wurden. Auch für 2021 haben sich wieder drei Gärten beworben.
Natürlich sind sowohl 2020 als auch heuer wieder das Umfeld des Maria-Bildes sowie der Friedhofsvorplatz gepflegt und angepflanzt worden. Hier nannte sie Antonie Schramm als neue Helferin. Weiter erwähnte die Vorsitzende, dass das bayerische Fernsehen angerufen hätte, um einen Gartenbesitzer für die Sendereihe „Bayerns Gartenküche“ als Teilnehmer zu gewinnen – was aber letztendlich scheiterte.
Und in Zukunft? Hier übernahm die zweite Vorsitzende Ingrid Engelhard für eine kurze Vorschau. Zunächst berichtet sie von der am 31. Juli 2021 durchgeführten Bienenwanderung für Kinder im Rahmen des Ferienprogramms. An seinem Bienenhaus gab Imker Josef Schauer einen Überblick – insbesondere über die immense Bestäubungsleitung der Bienen. Natürlich durfte am Ende ein Honigbrot nicht fehlen und alle Teilnehmer erhielten ein kleines Glas Honig für Zuhause. Für das restliche Vereinsjahr gebe es noch keine konkreten Pläne, da man nicht wisse, welche Verordnungen durch die Regierung erlassen würden. Jedenfalls würden die traditionellen Wurzbüschel für Maria Himmelfahrt gebunden und auch wieder verteilt und mit etwas Glück könne auch noch das ein oder andere Projekt stattfinden – was dann rechtzeitig angekündigt werde. Hervorzuheben sei noch, dass die Mitgliederzahlen seit Mai 2019 stabil blieben. Es seien zwar 16 Mitglieder verstorben, 21 neue konnten aber gewonnen werden.
Neuwahlen und Ehrungen
Bei den anschließenden Neuwahlen wurden folgende Personen in die Vorstandschaft des OGV gewählt: 1. Vorstand: Agnes Lunz, 2. Vorstand: Ingrid Engelhardt, Kassier: Georg Schneider, Schriftführer: Beate Linke, Ausschussmitglieder: Maria Eckert, Werner Groh, Edgar Haderlein, Barbara Lurtz, Renate Müller, Annette Schneider, Elfriede Weidner, Georg Winkler, Susanne Wittner.
Bürgermeister Bruno Kellner, Ehrenvorstand Rosi Walter, 1. Vorstand Agnes Lunz, 2. Vorstand Ingrid Engelhard, Schriftführerin Beate Linke, Kassier Georg Schneider
Als Highlight des Abends wurden langjährige Mitglieder geehrt. Im Einzelnen sind das: Für 50-jährige Mitgliedschaft 2019: Gunda Merkel; weitere drei Mitglieder waren entschuldigt. Die beiden Vorsitzenden überreichten eine Urkunde nebst Ehrennadel vom Landesverband sowie eine Orchidee und einen Blumengutschein für die langjährige Treue zum Verein. Für 25-jährige Mitgliedschaft 2019: Renate Schmitt; 2020: Hanne Arnold und Thorsten Gottschall – dazu kamen noch sieben entschuldigte Mitglieder. Die anwesenden Jubilare erhielten ebenfalls eine Orchidee sowie eine Urkunde nebst Ehrennadel.
Gunda Merkel, Hanne Arnold, Thorsten Gottschall, Renate Schmitt, Heinrich Müller, Adolf Tuttor,. 1. Vors. Agnes Lunz, 2. Vors. Ingrid Engelhardt
Außerdem wurden das Gründungsmitglied Heinrich Müller für 67 Jahre Treue zum Verein sowie Adolf Tutor für 66 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Diese beiden bekommen eine individuell gefertigte Urkunde sowie einen Präsentkorb bei einem persönlichen Besuch.
Anschließend wurden die langjährigen Beisitzer Rudi Heisig, Anton Zellmann, Renate Schmitt und Kerstin Mögn sowie die Kassenprüferin Margit Pechmann verabschiedet und deren verdienstvolle Tätigkeit ebenfalls mit einem Blumengruß und einer Flasche Wein gewürdigt.