Sommer im Bienenhotel der Kinderinsel

An der Wildbienenwand der Kinderinsel summt und brummt es: Neugierig stehen die Kinder davor. Hier am Bienenhotel können sie die emsigen Insekten beobachten und viel über das Leben der Bienen lernen. Seit einigen Monaten steht die Wildbienenwand im Garten der Johanniter-Kinderinsel Reckendorf, jetzt erleben die Bienen ihren ersten Sommer in ihrem „Hotel“: Die „Zimmer“ der Wand sind so angelegt, dass sich verschiedene Wildbienenarten darin wohlfühlen.

Die Insekten finden Pflanzenstängel, Steine mit Hohlräumen, oder Holz und damit gute Bedingungen, um zu nisten, den Nachwuchs großzuziehen und zu überwintern.

„Unsere Wildbienenwand ist ideal, um den Kindern die Bedeutung von Insekten auch für uns Menschen näherzubringen. Die Kinder können sich den Bienen gefahrlos nähern und unmittelbar erleben, was in und an der Wand passiert“, erzählt Kinderinsel-Leiterin Angela Eckschmidt. Direkt neben der Wand wurde extra ein Hochbeet angelegt, damit den Bienen ausreichend Blüten und Pollen zur Verfügung stehen und sie sich im Garten der Kita wohlfühlen.

Die Kinder vor der Wildbienenwand.

Inzwischen haben die Kinderinsel-Kinder schon viel über die Wildbienen gelernt: Zum Beispiel, dass es in Deutschland neben der domestizierten Honigbiene rund 560 Wildbienenarten gibt. Und dass Wildbienen unzählige Pflanzen bestäuben und so für wichtige Ernteerträge in der Landwirtschaft sorgen, aber auch den Bestand zahlreicher Wildpflanzen sichern. Und noch einen großen Vorteil haben die kleinen Insekten: Sie sind nicht aggressiv. Das heißt, wenn sie nicht bedroht werden, stechen sie nicht. Beste Voraussetzungen also, damit die kleinen Bienenforscher sie aus etwas Entfernung gespannt beobachten können. 

Realisiert wurde das innovative Artenschutz- und Umweltbildungsprojekt durch den Verband Artenschutz in Franken mit Unterstützung durch die Deutschen Postcode Lotterie. Nachdem die Wand aufgebaut wurde, war es während der Kita-Schließung der vergangenen Monate etwas ruhiger im Garten und an der Wildbienenwand, doch inzwischen gehört sie fest zum Kita-Alltag. „Wir schauen regelmäßig mit den Kindern an der Wildbienenwand vorbei, um zu sehen, was sich dort tut und welche Bienenarten bereits eingezogen sind“, erzählt Angela Eckschmidt. „Aber die Kinder gehen auch alleine dorthin, wenn sie im Garten spielen“. Und auch die Bienen freuen sich über ihr neues Zuhause, denn für sie wird es immer schwieriger geeignete Nistplätze zu finden.

Johanniter, Patrizia Renninger

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