Neu ist die Diskussion um eine Generalsanierung der Baunacher Schule keineswegs – die letzte ist über 25 Jahre her, viele Gebäudeteile entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand. Nachdem nun, zur einsetzenden Heizperiode, die Heizung erneut für Probleme sorgt, soll sie 2017 ausgetauscht werden. Und einen weiteren Sanierungsabschnitt legte die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Baunach (Baunach, Reckendorf, Gerach, Lauter) ebenfalls fest.
Schon vor über drei Jahren wurde in der Gemeinschaftsversammlung der VG Baunach klar: An einer Sanierung des Schulgebäudes führt in absehbarer Zeit nichts vorbei. Vor ziemlich genau einem Jahr präsentierte Architekt Klaus Gick dann eine Kostenschätzung – er ging von annähernd elf Millionen Euro aus, wenn das Schulhaus wieder für 25 Jahre Schulbetrieb ohne größere Maßnahmen geeignet sein soll. Gick berichtete damals von Begehungen mit verschiedenen Fachplanern und über die notwendigen Schritte. Eine reine energetische Sanierung, wie zunächst angedacht, reiche nicht aus.
„Meine Kostenschätzung aus 2015 ließ damals die Mitglieder der Gemeinschaftsversammlung erschaudern“, sagte Gick nun am 4. Oktober bei der jüngsten VG-Zusammenkunft. Da sich die Sanierung nicht auf einmal schultern ließe, könne sie auch nach Notwendigkeiten in Teilschritten durchgeführt werden. Die Genehmigung der Regierung, so Baunachs Bürgermeister Ekkehard Hojer, liege hierfür vor. Nachdem es nun erneut zu Problemen mit der Heizung komme, gelte es, die Anlage über den Winter zu bringen und sie nach Ende der Heizperiode im Frühjahr durch eine neue zu ersetzen, erklärte Gick. Nun einzubauende Ersatzteile könnte für eine neue Anlage weiterverwendet werden.
Für den Austausch der Heizungsanlage schätzt Gick Kosten von rund 650.000 Euro. Nicht mehr angebunden wäre dann das Schwimmbad, das bisher über die Heizung der Schule versorgt wird, was aufgrund der schlecht gedämmten Leitung zu hohen Wärmeverlusten führt. Das Schwimmbad könnte in einem vorhandenen ungenutzten Raum eine eigene Gasheizung mit einem Blockheizkraftwerk erhalten. Vorteil: Im Gegensatz zur Schule braucht das Schwimmbad dauerhaft Warmwasser – die neue Heizzentrale in der Schule hingegen könnte im Sommer heruntergefahren werden. Zwischen Schule und Schwimmbad gäbe es dann keine Fernwärmeleitung mehr, sondern lediglich eine Gasleitung.
Sanitärbereiche werden ebenfalls modernisiert
Der Beschluss, das Heizsystem auf diese Art zu erneuern, fiel einstimmig. Gick brachte aber noch einen weiteren Sanierungsschritt ins Spiel: Parallel könnten die gesamten Sanitärbereiche im Schulhaus erneuert werden, was bei der Ausschreibung zusammen mit der Heizanlage an die Fachfirmen Vorteile mit sich bringen könnte. Hierfür rechnete Gick Kosten von etwa 1,4 Millionen Euro vor. Auch diesen Beschluss traf die Gemeinschaftsversammlung einstimmig.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt der VG-Versammlung ging es um die JAM-Jugendarbeit. Hojer berichtete, dass die Resonanz auf Veranstaltungen, wie zuletzt in Zusammenarbeit mit der Baunacher Feuerwehr, sehr positiv sei. Pro Jahr kostet JAM den vier VG-Gemeinden rund 56.000 Euro, von den Mitarbeitern wurden fast 1.800 Stunden geleistet.