Eigentlich hatte Kämmerin Doris Müller schon für das Jahr 2021 eine Kreditaufnahme von fast zwei Millionen Euro geplant. Die wurde allerdings nicht in Anspruch genommen. 2022 steigt nun das Haushaltsvolumen der Verwaltungsgemeinschaft Baunach deutlich – und auch um Kredite wird die VG nicht herumkommen.
Für die Generalsanierung der Baunacher Schule und die Containerschule als Interimslösung ist im Haushaltsjahr 2022 eine Kreditaufnahme in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro vorgesehen. Doris Müller präsentierte den Mitgliedern der Gemeinschaftsversammlung am 21. Februar die Zahlen. Das Haushalts-Gesamtvolumen soll bei 8,2 Millionen Euro liegen, davon 3,2 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) und fünf Millionen Euro im Vermögenshaushalt (Investitionen). Die Kredite sollen ausnahmslos in die Generalsanierung der Schule fließen.
Und das ist erst der Anfang. Die Bestandsaufnahmen und Planungen ergaben eine Kostenschätzung von 25,8 Millionen Euro. Die Sanierung wird im laufenden Schulbetrieb in vier Bauabschnitten erfolgen im Jahr 2028 abgeschlossen sein. Die Zuwendungsanträge für die Bauabschnitte 1 bis 3 wurden bereits bei der Regierung von Oberfranken eingereicht. „Sobald von der Regierung die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn vorliegt, kann es losgehen“, so Müller. Als Interimslösung ist für die Zeit der Baumaßnahmen eine Containerschule vorgesehen. Die voraussichtliche Förderhöhe wurde mit 12,8 Millionen Euro eingeplant.
Im Verwaltungshaushalt sind die Schule mit 985.000 Euro sowie die Personalkosten mit 1,7 Millionen Euro die größten Posten. Für den Schulaufwand erhebt die VG eine Verwaltungsumlage, die von den vier Mitgliedskommunen zu tragen ist. 2022 werden das knapp 900.000 Euro sein (Baunach 471.000, Gerach 104.000, Lauter 121.000, Reckendorf 204.000 Euro). Die Umlage für die VG-Verwaltung liegt bei 1,9 Millionen Euro (Baunach 950.000, Gerach 230.000, Lauter 270.000, Reckendorf 475.000 Euro). Haushalt und Finanzplan bis zum Jahr 2025 wurden von der Gemeinschaftsversammlung einstimmig verabschiedet, Nachfragen gab es keine.
Weiteres aus der Sitzung vom 21. Februar 2022
Zur Sitzung per Video zugeschaltet war Schulrektor Rudolf Hennemann zum Thema „Jugendsozialarbeit an der Grundschule“. Für die Mittelschule besteht bereits eine Zusammenarbeit mit iSo e.V. aus Bamberg, nun soll diese auch auf die Grundschule erweitert werden. Baunachs Bürgermeister und Gemeinschaftsvorsitzender Tobias Roppelt erklärte, man wolle mit der Jugendarbeit bereits von Klein auf anfangen. Vom Landratsamt Bamberg liege aufgrund einer Anfrage aus dem Mai 2021 eine positive Rückmeldung vor. Einstimmig fiel auch dieser Beschluss. Für die VG bedeutet die Einführung der Jugendsozialarbeit an der Grundschule Kosten von ca. 22.000 Euro pro Jahr.
In seinem Kurzbericht erwähnte Roppelt, dass sich das Onlinebuchungsportal für Termine im Baunacher Rathaus sehr gut entwickelt habe. Fertiggestellt wurde der Glasfaseranschluss für das Rathaus, einer Investition von 46.000 stehen Fördergelder in Höhe von 37.000 Euro gegenüber.
Titelbild: Kuchenreuther Architekten und Stadtplaner, Morhard Architektur- und Sachverständigenbüro