Schon nach rund 30 Minuten endete die erste reguläre öffentliche Sitzung des Baunacher Stadtrats. Dennoch gab es einige interessante Punkte – von der geplanten Mehrzweckhalle über den Parkplatz am Bürgerhaus bis hin zu einem neuen Anhänger für die Feuerwehr Dorgendorf. Und Bürgermeister Tobias Roppelt wünschte sich ein Ende der „Grabenkämpfe“.
Gleich drei größere Angelegenheiten enthielt der zu Beginn der Sitzung vorgetragene Kurzbericht des Bürgermeisters. Tobias Roppelt informierte über den Baubeginn am Radweg zwischen Baunach und Appendorf – die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Vom Straßenbauamt verschoben wurde allerdings die zeitgleich geplante Erneuerung des Straßenbelages. Bezüglich der Mehrzweckhalle, die in der Nähe des Sportplatzes in Baunach entstehen soll, habe ein erster Termin mit dem beauftragten Architekten stattgefunden. Nun gelte es, ein Bodengutachten zu erstellen, Fördermöglichkeiten abzuklären und ein Nutzungskonzept für Schule und Vereine zu erarbeiten. Eine Kostenberechnung sei dann im Rahmen der Entwurfsplanung zu erwarten. Roppelt erklärte zudem, dass der Parkplatz am Bürgerhaus Lechner Bräu für zunächst drei Monate gebührenfrei werden soll. Dies wurde auch mit den Mietern besprochen. Somit fällt das jetzige Konzept mit zwei Euro Kosten pro Parkvorgang und der Schranke weg.
Bereits im Januar hatte der Stadtrat beschlossen, für die Feuerwehr in Dorgendorf einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) anzuschaffen. Der vorhandene ist über 40 Jahre alt und teilweise durchgerostet. Von der Regierung von Oberfranken wurde mittlerweile ein Zuschuss von 7.000 Euro zugesagt, die Gesamtkosten mit Beladung werden auf 28.500 Euro geschätzt. Vom Kommandanten wurde ein Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung erstellt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu Verzögerungen, so dass die Auftragsvergabe bereits bis zum 30. Juni zu erfolgen hat. Der Stadtrat ermächtigte daher Bürgermeister Roppelt, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben – ohne weiteren Stadtratsbeschluss.
Es gibt keine Gewinner …
Das Thema „Klärschlamm“ beschäftigt zurzeit viele Kommunen. Aufgrund von Verschärfungen von Dünge- und Wasserrecht wird die landwirtschaftliche Verwendung immer mehr erschwert, die Verwertung durch Unternehmen könnte teurer werden. Daher planen die Regionalwerke Bamberg ein Gesamtkonzept. Bevor hier aber die Teilnahme der Stadt Baunach zugesagt werden kann, muss geprüft werden, ob ein bestehender Vertrag mit einem Entsorgungsunternehmen vorzeitig beendet werden kann. In der Stadtratssitzung im Juli soll es dazu neue Infos geben.
Unter „Sonstiges“ verlas Stadtrat Volker Dumsky (CWU) eine Stellungnahme in Bezug auf die konstituierende Sitzung vom 11. Mai 2020 – „nach den persönlichen Angriffen der Kollegin Weigler“, und wies die Anschuldigungen zurück. Seine andere Sichtweise auf die Corona-Krise rechtfertige die vorgetragene Kritik nicht. Zudem sei er im Wahlkampf fair gewesen und als Vorsitzender des 1. FC Baunach auch Integrationsbeauftragter für den anerkannten Stützpunkt für Integrationsarbeit des Bayerischen Landessportverbandes. Mit seiner Stellungnahme wolle er es nun bewenden lassen. Bürgermeister Tobias Roppelt bat darum, die Diskussion nun zu beenden. „Diese Grabenkämpfe helfen niemandem weiter und es gibt keine Gewinner.“