2020: Zehntscheune und Mehrzweckhalle gehören zu den größten Themen

Was hat Baunach im Jahr 2019 besonders beschäftigt? Und welche Projekte werden das kommende Jahr bestimmen? In der letzten Sitzung des Stadtrats in Baunach für dieses Jahr gab es viele Rückblicke und auch Informationen zu Jugendarbeit, Stadtbücherei und Bürgerhaus. Und eine Überraschung: Die Verwaltungsgemeinschaft und damit auch die Stadt erhalten eine neue Internetseite.

4.187 Einwohner hat Baunach mit seinen Stadtteilen zurzeit, die Entwicklung ist damit sehr stabil, wie Bürgermeister Ekkehard Hojer in seinem Jahresrückblick erläuterte. Aber: 23 Geburten stehen 51 Sterbefälle gegenüber, nur 21 Eheschließungen registrierte das Standesamt. Dafür bleiben die Gewerbesteuereinnahmen mit über drei Millionen Euro hoch, ebenso wie der Einkommenssteueranteil, den die Stadt erhält. Im Gegenzug muss Baunach mit rund 1,6 Millionen Euro wohl erneut eine hohe Kreisumlage zahlen. Die Verschuldung konnte auf 600.000 Euro zurückgefahren werden, pro Einwohner sind das unter 150 Euro. Beschäftigt hat die Stadt insbesondere die weitere Ausarbeitung von ILEK und ISEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept und Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), die Ausweisung von Baugebieten (Langmeh II, Sommerleite III Dorgendorf) und das Sondergebiet Pferdehof, zudem wird gerade ein Sturzflutrisikomanagement erarbeitet. Fast fertiggestellt werden konnten die Urnenbegräbnisstätte im Friedhof Reckenneusig sowie das Dorgendorfer Feuerwehrhaus.

Für das Jahr 2020 schaute Hojer auf die anstehenden Projekte. Dazu gehören die Sanierung der Schule, die Erweiterung des Baunacher Friedhofes, die Sanierung des Röderwegs (hier wurden die Arbeiten bereits beauftragt), der Bau des Radwegs nach Appendorf und das Feuerwehrwesen – die Priegendorfer Wehr wird ein neues Fahrzeug erhalten, das bereits bestellt wurde. In Sachen Mehrzweckhalle wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Gerade erstellt werden die Bauanträge für die Zehntscheune, wo die Hölzernen Männer bald untergebracht werden sollen.


Der linke Teil der Zehntscheune soll bald als Ausstellungsbereich für die Hölzernen Männer dienen.

„Das Bürgerhaus hat sich gut etabliert.“

Auf die Aktivitäten der Stadtbücherei und vom Bürgerhaus Lechner-Bräu warf Melanie Schmitt einen genauen Blick. 50 Veranstaltungen fanden im Jahr 2019 im großen Saal statt, 15 davon von Baunacher Vereinen, 25 von der Stadt und 14 eigene Veranstaltungen der Stadtbücherei, etwa Musik- und Kabarettabende. „Das Bürgerhaus hat sich gut etabliert, wir konnten auch viele Stammgäste gewinnen“, erklärte Schmitt. In der Stadtbücherei selbst gab es 40 Veranstaltungen, 900 aktive Leser kamen regelmäßig zur Ausleihe, rund 40.000 Ausleihen waren zu verzeichnen. Den Büchereibetrieb organisieren zurzeit 25 Ehrenamtliche.

Schmitt informierte den Stadtrat in der Sitzung vom 10. Dezember 2019 auch über Kulturelles, Tourismus und Fairtrade. Zum diesjährigen Stadtfest habe es viele positive Rückmeldungen gegeben, das Fest findet wieder im Jahr 2021 statt. Zur Information für Besucher wurden neue Hinweisschilder an historischen Gebäuden angebracht, die eigene Tourismus-Internetseite der Stadt wird weiterhin gepflegt. Und auch bei Nachhaltigkeit und Fairtrade geht es weiter voran, der Nachhaltigkeitstag im kommenden Jahr soll unter dem Motto „Plastik“ stehen.


Das Baunacher Stadtfest war ein Besuchermagnet.

Über das Ferienprogramm berichtete der Jugendbeauftragte Luigi De Vita. Es fand erneut in der gesamten Verwaltungsgemeinschaft statt, durch Werbeanzeigen in der Broschüre konnten die Kosten niedrig gehalten werden. Insgesamt waren 42 Veranstaltungen geboten, 360 Teilnehmer waren bei den Baunacher Terminen dabei. Zusammen mit der kommunalen Jugendarbeit steht im Januar ein Treffen mit den Jugendlichen an, um Feedback einzuholen und auch neue Möglichkeiten auszuloten, wie sich Ferienprogramm und die Beteiligung der Jugendlichen an der Entwicklung der Stadt noch verbessern könnten.

Warteliste für Ausflüge

Die Jugendarbeit war ebenso Thema im Jahresrückblick von JAM. Seit März gibt es hier mit Tanja Becker und Christopher Blenk ein neues Team. An drei Tagen hat der Jugendtreff in Baunach für jeweils verschiedene Altersgruppen geöffnet, eine neue Aktionsöffnungszeit soll nun dazukommen. Tanja Becker zählte einige der Aktionen des Jahres 2019 auf – es wurde gebacken und gebastelt, Popcorn und Zuckerwatte beim Stadtfest verkauft, Grillabende wurden abgehalten und eine neue Chill-Lounge für den Jugendtreff aus Paletten erstellt. Für die Tagesfahrten gab es 172 Anmeldungen und eine lange Warteliste. Im neuen Jahr soll die Zusammenarbeit mit den Vereinen verstärkt werden.

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Für die Jugendsozialarbeit an der Mittelschule ist Nina Kerker verantwortlich. Sie ist vormittags und bei Bedarf auch zu anderen Zeiten da und bietet Gespräche für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Eltern an. Auch soziale Gruppentrainings oder Projekte mit Kooperationspartnern verantwortet sie und beantwortete dazu einige Fragen aus dem Stadtrat.

Eine Überraschung hatte Evelina Bayerlein von der Verwaltung mitgebracht – sie präsentierte die neue Internetseite der Verwaltungsgemeinschaft, die in der kommenden Woche an den Start gehen soll. Ein besonderer Fokus wurde auf einen einfachen und nutzerfreundlichen Aufbau sowie auf die geräteübergreifende gute Darstellung sowohl auf Computern als auch auf Smartphones und Tablets gelegt.

Heimatmuseum: Konzept wird erstellt

Zwei Beschlüsse hatte der Stadtrat auch noch zu fassen: Erneut 1.000 Euro erhält der Frankenbund als Entschädigung ehrenamtlicher Mitglieder für die Betreuung des Krippenmuseums. Und für die neue Dauerausstellung im Heimatmuseum wurde ein Standort- und Grobkonzept an eine Kulturwissenschaftlerin vergeben. Sie soll erarbeiten, wie die Ausstellung in Zukunft aussehen könnte. Dafür fallen Kosten in Höhe von rund 18.000 Euro an, die Landesstelle für nichtstaatliche Museen hat bereits eine Zuwendung von mindestens 10.000 Euro in Aussicht gestellt.

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