Stadtrat beschließt Plakatierungsverordnung – Windkraftpläne stoßen auf Kritik

In der Sitzung des Stadtrats Baunach am 6. Mai 2025 standen unter anderem eine neue Plakatierungsverordnung sowie die Fortschreibung des Regionalplans zur Windenergienutzung auf der Tagesordnung.

Nach einer erneuten Beratung hat der Stadtrat die „Verordnung über das Anbringen von Anschlägen und Plakaten der Stadt Baunach (Plakatierungsverordnung – PlaV)“ mit 15 zu einer Stimme beschlossen. Die Verordnung war bereits Thema in der vorherigen Sitzung und wurde nun mit kleineren Anpassungen verabschiedet. So wurde insbesondere die ursprünglich vorgesehene Pflicht zur Nummerierung der Plakate gestrichen.

Künftig soll die Anzahl der Plakate pro Wahl auf 20 begrenzt sein – eine Differenzierung zwischen örtlichen und überörtlichen Parteien und Gruppierungen, etwa bei Kommunal- und Kreistagswahlen, wurde ebenfalls berücksichtigt. Das Ordnungsamt ist künftig für Genehmigungen und etwaige Ahndungen bei Verstößen zuständig. Ziel der Regelung ist es, das Orts- und Landschaftsbild zu schützen, ohne das Recht auf politische Meinungsäußerung einzuschränken.

Stellungnahme zur Windkraftplanung – Ablehnung in aktueller Form

Die Stadt Baunach äußerte sich zudem zur geplanten Fortschreibung des Teilkapitels „Windenergie“ im Regionalplan Oberfranken-West. Der Stadtrat nahm den aktuellen Planungsstand zur Kenntnis, lehnte jedoch die Ausweisung des Vorranggebiets 120 „Lußberger Forst“ nordwestlich von Baunach in der vorgelegten Form mit einer Fläche von 276 Hektar einstimmig ab. Die Ratsmitglieder befürchten eine Überlastung des Gebietes durch Windkraftanlagen und eine daraus resultierende sinkende Akzeptanz in der Bevölkerung.

Zwar wurde eine moderate Erweiterung des bereits bestehenden Vorranggebietes „Priegendorf-West“ in nördlicher Richtung im Lußberger Forst als vertretbar erachtet. Insgesamt werde der Baunacher Raum aber zunehmend von geplanten Windvorrangflächen in mehreren Himmelsrichtungen umgeben, was nach Ansicht des Gremiums zu einer problematischen Konzentration führe.

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Technik-Michel

Einbruch ins Feuerwehrhaus – Polizei ermittelt

In seinem Kurzbericht informierte Bürgermeister Tobias Roppelt über einen Einbruch in das Feuerwehrhaus Baunach. Dabei wurde nicht nur Ausrüstung entwendet, sondern auch ein erheblicher Sachschaden angerichtet. Roppelt sprach von einem „moralischen Tiefpunkt“, da die gestohlenen Geräte eigentlich dazu dienen, Leben zu retten. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen, parallel wird die Kostenübernahme mit der Versicherung geklärt.

Erfreuliches konnte Roppelt zur neuen Multifunktionsanlage an der Sportanlage berichten. Das Gemeinschaftsprojekt des Jugendparlaments, des 1. FC Baunach und der Stadt wurde offiziell eingeweiht. Die Anlage lädt laut Bürgermeister „alle Generationen zum Treffen, Spielen und Spaßhaben“ ein und ergänzt das bestehende Freizeitareal an der Fischtreppe auf gelungene Weise. Roppelt dankte allen Beteiligten für die engagierte Umsetzung des Projekts.

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