Welche Veranstaltungen werden zukünftig in der Laimbachtal-Halle abgehalten, und werden sie mittels neuer Beschallungs-Anlage aufwertet? Mit diesen Fragen musste sich der Gemeinderat während der Sitzung auseinandersetzen, und bis zum nächsten Mal zu einem Ergebnis kommen. Auch die Archivpflege stand auf der Tagesordnung.
Bürgermeister Sascha Günther (CSU) hatte zum Thema Beschallung zwei Mitarbeiter der Oberhaider Firma „eventstar“ eingeladen. Dem Gremium lagen drei Möglichkeiten und zwei Varianten vor, welche speziell für die Akustik der Halle ausgearbeitet worden waren. Die von Projektleiter Christo Bär kalkulierte „Luxusversion“ diene als Voraussetzung, wenn man namhafte Künstler verpflichten wolle. „Viele Stars treten nur auf, wenn die Anlage einen professionellen Namen trage“, erklärte der Soundexperte den Anwesenden. Der mitanwesende Vertriebs-Geschäftsleiter Daniel Haderlein erinnerte an die Kompetenz der Firma, dass man Veranstaltungsräume, wie die Laimbachtalhalle aufplane, jedoch auch selbst – außerhalb der Corona-Pandemie – Events durchführe.
Die mittlere Version sei zwar für Rockkonzerte bis zu 800 Leuten nicht geeignet, gebe jedoch ein besseres Klangsystem, als das preisgünstigste Angebot. Alle vorliegenden Beschallungssysteme wären für den Veranstaltungsort ausreichend.
Eine zweite Entscheidung müsse jedoch noch getroffen werden, nämlich ob die Anlage festinstalliert oder mobil gehalten werden soll. Da es sich um einen Veranstaltungsort handle, der auch für sportliche Aktivitäten zur Verfügung stehe, müssen die angesetzten sechs Lautsprecher bei der ersten Variante ballwurfsicher sein, entweder geschützt oder eine widerstandsfähige Beschaffenheit aufweisen, was natürlich einen höheren Preis ausmache. Geprüft könne noch werden, ob eventuell vier Lautsprecher ausreichen. Für das mobile System kämen rollbare Kisten in Betracht. Dafür benötigt man aber wieder Mitarbeiter, die sich für die Einrichtung und den Abbau verantwortlich zeigen.
Die bisherige Planung hatte vorgesehen, dass man die bei verschiedenen Veranstaltungen nötige Bühne, wie für die Aufführung der Theatergruppe oder das Erntedankfest, mit drei Metern Breite eingerechnet hatte. Mit dem mittelpreislichen Beschallungssystem, das einen „Subwoofer“ (Bass-Box) enthalte, könne ein besseres Soundklima geschaffen werden, als mit der günstigen Option. Dies würde, wie ihm Wohnzimmer der „Heimkino-Effekt“, die musikalische Veranstaltung in der Halle als „Erlebnis“ zur Geltung bringen. Die jungen Leute würden sich wohlfühlen und den Event genießen, so erklärte Haderlein.
Da unter anderem mit Gemeinderat Rolf Baier (UWG) der Leiter der Theatergruppe „Kleine Komödie Gerach“ im Gremium saß, interessierte natürlich auch die Kompatibilität mit der von dieser bisher verwendeten Soundanlage. Michaela Batz (CSU) erinnerte an die Verwendung von Headsets während der Faschingsveranstaltungen (Sketche), und stellte die Frage, ob man die mobile Anlage auch vor der Halle im Außenbereich auf dem Vorplatz oder auf der Terrasse verwenden könne. Sei das Mischpult herausnehmbar oder könne man nicht gleich mit Tablets unterwegs sein, war in der Diskussion zu hören. Ein Tablet koste ungefähr 500 Euro und kann im Nachhinein angeboten und auch nachgerüstet werden, so erwiderte Soundexperte Haderlein. Die zukünftige Ausstattung und Varianten der Beschallung müssen sich die Räte daher genau überlegen, „denn nicht, dass wir in zwei Jahren wieder neu investieren müssen“, gab Stefan Gröger (UWG) als Denkanstoß für seine Kollegen.
Neben den Gemeinderatssitzungen findet derzeit (Corona-Pandemie) in der Laimbachtalhalle der katholische Gottesdienst statt
Kneipp-Anlage – Änderungen
Da der im Zuge des Naturlehrpfades errichtete Einbau des Kneipp-Beckens falsch in die Fließrichtung des Laimbachs eingesetzt worden war, und sich das Gewässer dadurch stark aufgestaut hatte, nutzt die Gemeinde jetzt die Gelegenheit, die Mehrkosten des Umbaus (ca. 12.300 Euro) mittels dem Sonderprogramm „Kneipp-Anlagen“ zu reduzieren. Es könne mit 9.000 Euro bezuschusst werden, was einstimmige Zustimmung erhielt.
Archivpflege
Auch in der vierten Gemeinde der VG Baunach stellte Geschäftsführer Christian Chandon sich und den Archivpflegeverein im Landkreis Bamberg vor. Wie seine drei Mitarbeiter sei er Quereinsteiger, Historiker, mit Archiverfahrung. Eine Verwaltungsgemeinschaft (VG) sei ein Sonderfall, da jede einzelne Gemeinde ihr eigenes Archiv unterhalten muss. Das von der Verwaltung produzierte Schriftgut wird nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen (ca. zehn bis 30 Jahre) abgegeben, und der Archivar beurteilt, ob es archivwürdig – also dauerhaft aufzubewahren – ist oder als nicht-archivwürdig kassiert, also vernichtet wird. Die Mitarbeiter des Archivpflegevereins, derzeit 2,4 Stellen, können diese Leistung erbringen, das Material bewerten und erschließen. Der Vorteil dieses Vereins ist es, auf gemeinsame Programme Zugriff zu haben (Scope Business/Koala der AKDB; mit deren Hosting-Kosten und Lizenzen), welche eine digitale Langzeitarchivierung ermöglichen.
Neben der Säuberung des Archivmaterials werden auch Anfragen bearbeitet, von Bürgern und der Verwaltung, Öffentlichkeits- und Pressearbeit geleistet. Seine Aufgabe als Geschäftsführer besteht darin, die Buchungskontingente und Fahrtkosten zu- und abzurechnen, sowie die Ausarbeitung der Dienstpläne, Abwicklung der Buchführung und Übergabe an den Steuerberater vorzunehmen.
Die Kosten für die einzelnen Gemeinden setzen sich aus dem Mitgliedsbeitrag (148 Euro/jährlich), dem Aufwand des Archivmitarbeiters, Fahrtkosten, Arbeitsplatz, Material (Kartons/Mappen), Einrichtung der Archivräume und Anteil an der Archivsoftware zusammen. Letztere sei jetzt zwei Jahre kostenlos, da noch in der Probefase.
Nach diesem Ansatz hakte Gemeinderätin Michaela Batz (CSU) ein, ob denn die Folgekosten für die Zukunft schon abzusehen seien. Dies verneinte der Geschäftsführer des Archivpflegevereins und erinnerte: „Immerhin würden die Personalkosten innerhalb der VG eingespart werden, wenn man dem Verein beitrete, es wäre somit kostenneutral. Alles außer Standesamt und EWO werde fein getrennt“. Worauf Stefan Gröger (UWG) anmerkte, er setze voraus, dass die Verwaltung schon bisher so arbeite. „Wenn alle vier Gemeinden mitmachen würden, dann reduzieren sich die Kosten“, merkte Gemeinderat Gerhard Ellner (SPD) an. Und sie müssten dann auf die vier Mitglieder der VG und die VG selbst aufgeteilt werden, ergänzte Torsten Stegner (UWG). So wurde der einstimmige Beschluss gefasst, dass, sofern alle vier Gemeinden dem Beitritt zustimmen, der Antrag über eine Aufnahme in den Verein gestellt werden soll.
Diesjährige Auto-Rallye des Automobil-Club Ebern
Turnusmäßig stellte der Automobil-Club Ebern e.V. den Antrag, auf dem Gemeindegebiet von Gerach wie alle zwei Jahre seine Pfingstrallye (22.5.) abhalten zu dürfen. Nur der Starpunkt würde im Vergleich zum Streckenverlauf von 2019 etwa 250 Meter nach Süden verlegt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie soll diese nicht beworben werden, d.h. „ohne Zuschauer und Bratwurstverkauf“ stattfinden. Wie schon bei der letzten Antragstellung wurde die Veranstaltung heiß diskutiert: Eventuell entstehende Schäden für die Schotterwege und die sich neben der Strecke aufhaltenden Tiere waren neben Emissionsausstoß und Umweltschutz Argumente der Gegner. Die Befürworter erinnerten an die bisher damit verbundene Werbung für den Ort und seine gastronomische Infrastruktur. Es gebe auch viele Liebhaber dieser Sportart, denen man gerecht werden möchte. Mit der Einschränkung, dass der Automobilclub Ebern e.V. für alle entstehenden Schäden an Straßen und Flurwegen die Verantwortung übernehmen müsse, wurde die Veranstaltung genehmigt. In zwei Jahren jedoch, so lautete der Beschluss, sollte der Streckenverlauf insofern abgeändert werden, dass die Weidetiere auf dem Anwesen „Batz“ besser geschützt werden.
Kurzbericht und Sonstiges
Bürgermeister Sascha Günther (CSU) informierte seinen Gemeinderat über die dringliche Beauftragung einer Betonteiluntersuchung (Wert: 6.400 Euro), als die Reinigung der Hochbehälter-Kammer aufgrund der Anweisung des Landratsamtes durchgeführt werden musste. In deren Zuge wurde es nämlich ersichtlich, dass eine Sanierung bevorstehe. Die Untersuchungen waren nötig geworden, um deren Gesamtkosten zu ermitteln.
Für schauspielerisch talentierte und interessierte Kinder ist der Ferienprogramm-Termin am 12.8.2021 (14:30-17:30 Uhr) vorzumerken, der mit Hilfe des Theaters am Michelsberg (TaM) gestaltet werden. Bürgermeister Sascha Günther (CSU) erklärte: „Vorgeschlagen sind ‚Der Arme und der Reiche‘ oder ‚Der Fischer und seine Frau‘, jedoch könne jedes Stück gespielt werden“. Aus dem Gremium kam jedoch die Ergänzung, dass wenn Kindergartenkinder teilnehmen, sollte eventuell ein bekannteres Stück vorgestellt werden.
Die Feuerwehr hatte am 28.1.21 einen Einsatz wegen einer Ölspur, da am Unimog der Gemeinde der Hydraulikschlauch geplatzt sei. Am 21.2.21 kam es zu einem Balkonbrand, zu dem die FFW gerufen wurde. Auch bei dem Wasserrohrbruch am 22.02.21 musste sie ausrücken, der am folgenden Tag wieder repariert werden konnte.
Für die Verkabelung der Mittelspannungsleitung müsse nach Erkenntnissen aus einem Ortstermin mit der Bayernwerk AG die neu asphaltierte Straße nicht beschädigt werden, da geschossen bzw. gebohrt werden könne.