Feuerwehr: Außenanlagen des neuen Gerätehauses vorgestellt

Nachdem der Rohbau des neuen Feuerwehrhauses in Kemmern schon viel über das Gebäude erahnen lässt, steht bereits die Planung der Außenanlagen an. Im Gemeinderat wurde der Entwurf dazu vorgestellt – inklusive eines möglichen neuen Standorts für den Grüngutcontainer. Außerdem wird Kemmern eine Radar-Geschwindigkeitsanzeige anschaffen.

Linda Rösch und Paul Rösch von Rösch-Schubert-Hanisch-Architekten präsentierten in der Kemmerner Gemeinderatssitzung vom 22. März 2018 die Planung für die Gestaltung der Außenanlagen rund um das gerade im Bau befindliche Feuerwehrgerätehaus. Die Hoffläche und auch die Parkplätze sollen eine Asphaltschicht erhalten, auf dem Grundstück werden Pflanzbeete für heimische Sträucher und Gräser sowie Rasenflächen angelegt. Auch der Lärmschutzwall soll mit heimischen Gewächsen bepflanzt werden, vier Bäume werden das Grundstück aufwerten. Eine Umfahrung des Gebäudes ist ebenfalls vorgesehen, die soll allerdings Ausnahmefällen vorbehalten sein und wird daher nur leicht befestigt und mit Gras überwachsen. Für die Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge entfällt ein Baum entlang der Straße „Langäcker“. Zudem wird eine Zufahrt für PKWs im Norden geben.

Diese Ausführung, die mit der Feuerwehrführung abgestimmt ist, wurde einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Linda Rösch zeigte zudem eine Möglichkeit, südlich der Feuerwehr den Grüngutcontainer unterzubringen, der sich bisher am Friedhof befindet. Denkbar wäre, ihn etwas zu versenken, so dass ein bequemerer Einwurf des Grünguts möglich wird. Bürgermeister Rüdiger Gerst betonte, dass es sich hierbei lediglich um eine Studie handle, zur Ausführung käme diese Planung erst einmal noch nicht. Rösch schätzte Kosten von rund 80.000 Euro für die Anlage.


Der Bau des Feuerwehrhauses ist bereits weit fortgeschritten.

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Grüner Smiley, roter Smiley

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stellte Johanna Beck von der Planungsgruppe Strunz die Erschließung des Stichwegs Leingraben vor. „Bisher haben wir hier lediglich ein Provisorium“, so Bürgermeister Gerst. Auf Wunsch und in Gesprächen mit den Anliegern seien die Optionen vorbesprochen worden. Da es sich um eine Erschließung handelt, müssen die Anlieger für 90 Prozent der Kosten aufkommen. Die Straße soll in Moränensplittasphalt ausgeführt werden, dies gleiche sie optisch an die bereits im Rahmen der Ortskernsanierung umgestalteten Straßen an, so Beck. Am Ende der Sackgasse werde eine kleine Grünfläche mit Muschelkalk-Einfassung eingerichtet. Diskutiert worden sei auch eine Pflasterung der Straße, die wie wäre aber deutlich teurer ausgefallen als die Asphaltlösung.

Die Feuerwehr Kemmern kann in diesem Jahr für 6.600 Euro neue Ausrüstungsgegenstände kaufen. Dabei handelt es sich vor allem um Ersatzbeschaffungen. Das beschloss der Gemeinderat ebenso einstimmig, genauso wie die Anschaffung einer Radar-Geschwindigkeitsanzeige. Die hatte „Zukunft für Kemmern“ beantragt. Bürgermeister Gerst berichtete, dass es schon länger Vorüberlegungen in der Gemeindeverwaltung und im Gemeinderat gegeben habe – einst sollte zusammen mit Breitengüßbach eine solche Anlage gekauft werden. Nun, auch aufgrund gesunkener Preise, sei eine eigene Anlage für Kemmern realistisch (Preis: rund 2.500 Euro). Das Modell soll nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch grüne Smileys für angepasst fahrende und rote Smileys für zu schnell fahrende Autos anzeigen.

Gerst informierte zudem über einen Termin im Bundesverkehrsministerium zum Thema Lärmschutz. Das Ministerium beharre hier auf der bisherigen Auslegung, dass für den Lärmschutz nicht der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Autobahn, sondern die verfestigte Straßenplanung relevant sei. Zu letzterem Zeitpunkt waren die Bebauungspläne der Gebiete, die für Lärmschutz infrage kämen, noch nicht rechtskräftig. Allerdings handle es sich, so Gerst, um recht kurze Fristen. Daher sei eine Härtefallregelung denkbar, mit der das Ministerium keinen Präzedenzfall für andere Gemeinden schaffe. Es werde daher nun versucht, auf dem politischen Weg weiterzuarbeiten.

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Ein Kommentar

  1. Einen wichtigen Punkt hat Herr Michel bei seiner Berichterstattung leider nicht erwähnt:
    Auf Nachfrage von GR Förtsch bestätigte der Planer Paul Rösch eine mögliche Kostenreduzierung beim Thema Grüngutcontainer von ca. 20000€!!! wenn dieser gleichzeitig mit dem Neubau des Feuerwehrhauses umgesetzt würde.
    Weitere erhebliche Kosten könnten durch eine alternative Befestigung des Anfahrtsweges anstatt Asphaltierung eingespart werden.
    Aber anscheinend gibt es gar keinen Willen eine Erleichterung für die Bürger durch einen versenkten Grüngutcontainer zu erzielen.
    Auf jeden Fall ein sehr schwaches Ergebnis für fast 4Jahre Planungszeit.

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