40.000 Euro Preisgeld für Mobilstationen im Landkreis Bamberg

Im Titelbild: Thea Schellakowsky-Weinsheimer (Fachbereich Mobilität), Markus Hammrich (Fachbereichsleiter Mobilität), Landrat Johann Kalb (Landkreis Bamberg), 1. Bürgermeister Jonas Merzbacher (Gundelsheim), 1. Bürgermeister Michael Senger (Zapfendorf) (Quelle: Sympathiefilm/Difu)

Der Landkreis Bamberg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“. Die Auszeichnung wurde für die Konzeption und den Bau von vier Pilot-Mobilstationen sowie die Entwicklung von Standards und Vorlagen zur Umsetzung in allen Landkreis-Kommunen vergeben.

An wichtigen Verkehrsknotenpunkten erleichtern die Mobilstationen den Bürgerinnen und Bürgern die Kombination von verschiedenen, möglichst klimaschonenden Verkehrsmitteln im Alltag. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz 2024 in Berlin statt. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der Gewinn ist mit 40.000 Euro Preisgeld dotiert, das wieder in Klimaschutzprojekte zu investieren ist. Landrat Johann Kalb freute sich sehr über die Auszeichnung und kündigte an, wie das Preisgeld genutzt werden soll: „Damit das Preisgeld flächendeckend dem gesamten Landkreis zu Gute kommt, erhalten alle unsere 36 Kommunen moderne ADFC-zertifizierte Fahrradständer mit Rahmenschluss-möglichkeit, die das Fahrradparken noch sicherer und einfacher machen.“

Mobil im Bamberger Land

„Mobil im Bamberger Land“ steht auf den gut sichtbaren blauen Stationen, die sich im Landkreis Bamberg inzwischen immer weiter „vermehren“. Zu finden sind sie an Verkehrsknotenpunkten, wie Bahn- und Bushaltestellen, wo sie eine Bündelung von Mobilitätsangeboten für alle, die zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto unterwegs sind, bieten. Denn sichere Radparkplätze, Car-Sharing-Stationen und Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge, Parkplätze und vieles mehr ermöglichen Menschen eine sinnvolle Kombination verschiedener Verkehrsmittel aus dem Umweltverbund. Der Fokus der Stationen liegt auf umweltfreundlicher Mobilität, darüber hinaus sind sie barrierefrei erreichbar und in das Alltagsradverkehrs-konzept des Landkreises integriert. Sie verfügen über ADFC-zertifizierte Fahrrad-ständer und bieten wettergeschützte Fahrradparkplätze sowie abschließbare Radsammelgaragen und Fahrradboxen. Über eine Webseite können die Fahrrad-abstellplätze vorab gebucht werden. Darüber hinaus sind die Mobilstationen mit Do-it-yourself Reparaturmöglichkeiten, Schließfächern mit Stromanschluss für E-Bike-Akkus, Ladesäulen für Elektrofahrräder und -autos, Ladebuchsen für Handys und weiteren Service-Angeboten ausgestattet.

Preisverleihung „Klimaaktive Kommune 2024“ in Berlin v.l.n.r.: Stefan Wenzel (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Landrat Johann Kalb (Landkreis Bamberg), Ute Dülfer (Bürgermeisterin der Energiestadt Lichtenau), Prof. Dr. Carsten Kühl (Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer, Deutsches Institut für Urbanistik) (Quelle: Difu/Peter Himsel)

Vier Pilotkommunen waren nur ein Anfang

Die Mobilstationen sind Teilmaßnahmen des intermodalen Mobilitätskonzeptes des Landkreises Bamberg zur Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote und der Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur. Gemeinsam mit einem Fachbüro sowie den vier Pilotgemeinden Baunach, Gundelsheim, Rattelsdorf/Ebing und Zapfendorf hat der Landkreis daher kreisweit gültige Pläne und Vorgaben zur Umsetzung der Stationen entwickelt. Erarbeitet wurden allgemeingültige Standards, Muster-Leistungsbeschreibungen, Hilfen bei der Antragstellung für Fördermittel und Gestaltungsvorgaben, die wie ein Baukastensystem von allen 36 Gemeinden des Landkreises bei der Einrichtung von Mobilstationen genutzt werden können. Um die Mobilstationen bekannt zu machen, unterstützt der Landkreis die Kommunen bei der Öffentlichkeitsarbeit. Der Bau und Betrieb der Anlagen selbst liegt als Kernaufgabe immer bei den beteiligten Gemeinden. Da sie modular aufgebaut sind, können sie problemlos an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Von diesen Möglichkeiten haben – nach dem Vorbild der seit 2022 eröffneten Mobilstationen in den Pilotgemeinden – bereits weitere vier Kommunen Gebrauch gemacht. Mobilstationen befinden sich derzeit landkreisweit in der Planung. Auch gibt es erste Interessensbekundungen außerhalb des Landkreises. Die nahezu voll-ständige Belegung der Fahrradparkplätze zeigt den Bedarf und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Das gilt auch für die gut genutzten Car-Sharing-Angebote und Ladestationen für E-Fahrzeuge.

Zur Finanzierung der Pilotprojekte in den vier Kommunen standen Fördermittel der Regierung von Oberfranken nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (BayGVFG) und der ÖPNV-Zuwendungsrichtlinie (RZÖPNV) zur Verfügung. Der Landkreis Bamberg beteiligte sich mit 50 Prozent an den Eigenanteilen der Pilotgemeinden, die nach Abzug der Förderung verblieben.

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Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 83 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Der Landkreis Bamberg hat sich mit dem Projekt „Mit Mobilstationen auf dem Weg zur Verkehrswende“ in der Kategorie 3 „Landkreise und kleine Gemeinden“ beworben. In dieser Kategorie gab es 36 Bewerbungen, aus denen zwei Gewinnerprojekte ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum ausgezeichneten Projekt unter: https://www.klimaschutz.de/wettbewerb2024.

Landratsamt Bamberg

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